Glücksbringer

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„Wir haben eine Art Beziehungspause eingelegt", erklärte ich ihm dann leise. „Das heißt, ihr seid gerade getrennt?", fragte Harry, dessen Augen plötzlich begannen, Funken zu sprühen. Zögernd nickte ich, während ich dabei zusah, wie seine Mundwinkel in die Höhe zuckten. Ehe ich mich versah, hatte er seine freie Hand an meine Wange und seine Stirn an meine gelegt.

„Wenn ihr gerade kein Paar mehr seid, kann auch niemand etwas dagegen sagen, wenn ich jetzt das hier mache", flüsterte er rau, wobei es sich anfühlte, als wäre die Temperatur im Auto in den letzten paar Sekunden um zehn Grad gestiegen. Eine Hitze wallte durch jede Faser meines Körpers, während Harrys Blick mich fesselte und er seinen Kopf etwas zurückzog, nur um Sekunden später unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss zu vereinen.

Überrascht hielt ich einen Moment inne, doch das Kribbeln, das sich von meinen Lippen an in meinem Körper ausbreitete, ließ mich alle guten Vorsätze vergessen. Seufzend lehnte ich mich dem Kuss entgegen und ließ meine freie Hand in seine Haare wandern, während ich mit meiner Zunge in seinen Mund vordrang und meine Lippen sanft an seinen bewegte.

„Herr Tomlinson, wir sind da", wurden wir von Liams Chauffeur unterbrochen. Widerwillig löste ich mich etwas von Harry, der mir sogleich ein strahlendes Lächeln schenkte. „Kommst du noch mit hoch?", fragte Harry völlig außer Atem und mit rauer Stimme. Allein sein lustgetränkter Blick raubte mir jede Entscheidungsfreiheit, sodass ich den Fahrer heimschickte und nach Harrys Hand griff, der mich sofort hinter sich her zu dem Hochhaus zog, in welchem er wohl wohnte.

Ich zog mir schnell die Kapuze meines Pullovers über den Kopf, während ich ihm hinterherrannte und schließlich in den Aufzug stieg. Dort katapultierte ich meine Sporttasche in die Ecke, während Harry in einer gekonnten Umdrehung eine Hand auf meine Brust legte und mich gegen die Wand des Aufzugs drückte.

Gierig lagen seine Lippen wieder auf meinen, während seine Hand meinen Oberkörper hinab wanderte und unter meinem Kapuzenpullover verschwand. Mit einem 'Pling' kam der Aufzug kurze Zeit später zum Stehen, sodass Harry von mir abließ, schnell meine Tasche schnappte und mich hinter sich herzog.

Mit zittrigen Fingern schloss er seine Wohnungstür auf, dann nahm er wieder meine Hand in seine und führte mich in seine Wohnung. Meine Sporttasche fand ihren Weg auf den Boden und auch unsere Schuhe flogen in hohem Bogen durch den Flur, bevor Harry wieder nach meiner Hand griff und mich durch Küche und Wohnzimmer hindurch lotste.

Im Schlafzimmer angekommen, zögerte er keine Sekunde und warf mich aufs Bett, nur um sich gleich auf mich zu stürzen und unsere Lippen erneut auf einander zu legen. Seufzend erwiderte ich den Kuss und ließ meine Hände über Harrys Oberkörper gleiten, der zu meinem Leidwesen noch immer bedeckt war. Ich spielte mit dem Saum seines Oberteils und ließ meine Hände darunter gleiten, wo ich seinen definierten Bauch ertastete. 

Ein Keuchen entfloh mir, als ich vorsichtig mit meinen Fingerspitzen seinen Oberkörper erkundete. Harry schien das als Aufforderung zu verstehen, denn plötzlich setzte er sich auf und zog sich sein T-Shirt über den Kopf. Als ich aber sah, was er darunter trug, stockte mir der Atem und mein Herz begann wie wild in meiner Brust zu pochen. Ganz langsam, als wäre das vor mir nur ein Trugbild meiner Sinne, streckte ich meine Hand aus und ließ sie über den blau-weißen Trikotstoff gleiten.

„Dreh dich um", bat ich ihn ungläubig. Harry grinste mich an, dann kam er meiner Aufforderung nach. Tatsächlich, dort auf seinem Rücken prangte die Nummer 28 und darüber stand in Großbuchstaben 'Tomlinson'. „Du trägst mein Trikot", flüsterte ich. Noch immer konnte ich nicht fassen, was ich da vor mir sah. Und noch weniger konnte ich fassen, was das Bild von Harry mit meinem Namen auf seinem Rücken in mir auslöste.

Ein Strudel der Gefühle wanderte durch mich hindurch und riss all meine guten Vorsätze mit sich. Harry wandte sich derweil wieder mir zu und sah mich erwartungsvoll an. „Ich habe es mir im Stadion gekauft, aber man darf im VIP-Bereich keine Trikots tragen. Ich dachte, ich könnte dein Glücksbringer sein, wenn ich es doch trage", erklärte er mir leise und mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen.

Sprachlos nickte ich, dann setzte ich mich auf und legte meine Lippen auf seine. „Du bist mein Glücksbringer, Harry", flüsterte ich gegen seine Lippen, bevor ich ihn erneut in einen liebevollen Kuss verwickelte. Ich legte meine Hände an seine Wangen und zog ihn mit mir mit, als ich mich nach hinten fallen ließ. Sogleich wurde der Kuss wieder intensiver und Harry bewegte seine Lippen leidenschaftlich an meinen. Auch seine Hände glitten unter meine Oberteile, die er mir gleich über den Kopf zog.

Als ich dann oberkörperfrei vor ihm lag, spürte ich, wie Harrys lustgetränkter Blick über meine nackte Haut wanderte, bevor er sich vorbeugte und sanfte Küsste über meinen Körper verteilte. Es dauerte nicht lange, da landeten meine Jogginghose und meine Boxershorts bei meinem Pullover auf dem Boden und auch Harry lag in seiner vollen Pracht neben mir im Bett. Hungrig vereinten wir unsere Lippen erneut, während seine Hand an meiner Seite entlangglitt und schließlich auf meinem Hintern liegenblieb. Sanft massierte er ihn, womit er mir ein Keuchen nach dem anderen entlockte.

Völlig in der Lust des Moments versunken, bewegte ich meine Hüfte, während ich eine Hand in Harrys Haaren vergraben hatte und ihn küsste, als würde es kein Morgen geben. Dann ließ Harry plötzlich von mir ab und werkelte an seinem Nachtschränkchen herum, bis er zwei Gegenstände herauszog und mich wieder auf meinen Rücken drückte. Er legte sich zwischen meine Beine und verteilte hauchzarte Küsse an meiner Leiste entlang, bis er seine Zunge über meine Länge tänzeln ließ und sie schließlich in seinem Mund versenkte.

Ich rief laut seinen Namen, da die Erregung nicht auszuhalten war. Stöhnend griff ich in seine Locken und zog ihn zu mir hoch, um erneut seine Lippen an meinen zu spüren. „Bitte... Harry", flehte ich zwischen ein paar Küssen. „Ich will dich spüren." Die Sehnsucht, Harry nahe zu sein, überdeckte im Moment alle anderen Empfindungen. Schließlich kam er meiner Bitte nach und tröpfelte etwas Gleitgel auf seine Finger. „Bist du dir sicher?", erkundigte er sich nach kurzem Zögern. „Ich kann auch unten sein."

Schnell schüttelte ich den Kopf und verwickelte ihn in einen Kuss, woraufhin ich seinen Finger an meinem Eingang spürte. Ich vertraute Harry voll und ganz, ich wusste, dass er mir keine Schmerzen bereiten würde. Zärtlich bereitete er mich vor, während er mich mit liebevollen Küssen ablenkte und gleichzeitig meine Lust ins Unermessliche steigern ließ. Als er schließlich ein Kondom überstreifte und sich langsam in mir versenkte, war auch das unangenehme Ziehen verschwunden und ich konnte mich ganz den erregenden Gefühlen hingeben, die Harrys sanfte Bewegungen in mir auslösten.

Ich krallte mich regelrecht in seinem Rücken fest, als seine Bewegungen immer schneller und unkontrollierter wurden und er mich immer höher auf die Welle der Erregung trieb. Als er dann noch seine Hand an meinen Penis legte, war es um mich geschehen und ich stöhnte laut seinen Namen, während ich mich zwischen uns ergoss. Harry stieß noch ein paar Mal zu, bevor sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub und stöhnend in mir kam.

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[1193 Wörter, 03.07.2020]

Huch, da konnten die zwei nicht die Finger voneinander lassen. Obwohl Eleanors 'Triff dich nicht mit Harry' sicher auch 'Hab keinen Sex mit Harry' beinhaltet hat. Ob Louis ihr davon erzählen wird?

Only The Brave || Larry AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt