Kapitel 5

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Hava

Fünfundzwanzig.

Fünfundzwanzig tote.

Fünfundzwanzig tote Polizeibeamte. Ein schaudern durchfuhr mich, als ich daran dachte. Ich war immer noch erschüttert von dem ganzen was geschehen war. Ich konnte es gar nicht wirklich glauben.

<<Kommissarin Owen was ist ihre Beziehung zu AUM?>> Fragte Oberkommissar Brown. Mein Kopf war gesenkt und der morgige Geruch des kleinen Raums war kaum auszuhalten. Eine kleine Deckenleuchte hing über mir Ich atmete flach ein und sah auf mein Zeigefinger, an dem etwas schwarzes drum gewickelt war,das mit einem Kabel verbunden war. Das Kabel endete an einem Gerät.Dem Lügendetektor. Schon seit acht Stunden saß ich auf diesem Stuhl und musste durch zahlreiche Tests gehen und zahlreiche Fragen über mich ergehen lassen. Ich hatte keinen Bock mehr. Es hing mir zum Hals raus. Langsam hob ich meinen Kopf und sah in sein Gesicht. Blonde Haare, blaue Augen sahen mir entgegen.

<<Was ist ihre Beziehung zu AUM?>> Fragte Oberkommissar Brown erneut und lächelte mich amüsiert an. Ich kniff die Augen zusammen. Er genoss das hier nur zu gut. Er konnte mich noch nie leiden und das war okay denn ich konnte ihn auch nicht leiden, aber er übertrieb und zog es unnötig in die Länge. Doch wenn ich schon nichts dran ändern konnte, dass der Verhör hier ein Ende fand, dann könnte ich auch ein bisschen Spaß haben und ihm seinen Spaß weg nehmen.

<<Sie können nur Fragen stellen die mit ja oder nein zu beantworten sind. Natürlich nur wenn sie auch wirklich die Wahrheit rausfinden wollen>> Sagte ich zuckersüß.

<<Sie hat Recht.>> Ertönte eine Stimme aus dem Lautsprecher, der wahrscheinlich mit einem Daumen bei ja oder nein Fragen Oberkommissar Brown zeigte ob ich Log oder die Wahrheit sagte.

Oberkommissar Brown wurde leicht rot und räusperte sich. Wut Blitze in seinen Augen auf. Wie ich es liebte Leute zu provozieren. Ich war wohl ein heimliches Naturtalent.

<<Kennst du AUM?>> Fragte er. Wie kreativ. Seit ich hier sitze hat er diese Frage in hundert verschiedenen Formen gestellt, immer wieder anders aber schließlich doch die selbe Frage.

<<Nein.>> Sagte ich wie auch bei den anderen Fragen. Er neigte seinen Kopf sah hinter meinen Rücken und sah wahrscheinlich den Daumen nach oben von dem Typen dessen Stimme ich aus dem Lautsprecher gehört hatte.

<<Habt ihr diesen Angriff geplant? Gehörst du zu ihm?>> Fragte er. Ihr? Er hatte echt Nerven mir so etwas vorzuwerfen. Langsam wurde nicht nur ungeduldig sondern auch wütend. Fünfundzwanzig Leute waren gestorben. Meine Kollegen. Ich kannte sie zwar nicht aber keiner von diesen Leuten hatte den Tod verdient und trotzdem würden sie niedergemetzelt von diesen Bastarden. Ich war ganz sicher kein Mitglied seiner Terroristischen Organisation. Ich töte keine unschuldigen. Ich streckte meinen Kopf und sah in seine Augen. Fest. Äußerlich wirkte ich sehr ruhig und entspannt, doch innerlich stürmte es in mir.

<<Nein ich habe das nicht mit AUM geplant und ich gehöre seiner Gruppe auch nicht an. Außerdem möchte ich anmerken, dass wenn ich das geplant hätte, also wirklich Zeit darauf investiert hätte, dann wären nicht nur fünfundzwanzig tod sondern alle. Insbesondere du.>> Sagte ich mit Nachdruck. Seine Augen weiteten sich kaum merklich. Er schluckte stark.

Das war kein Witz von mir. Wenn ich das geplant hätte wären alle Tod. Ihn hätte ich wahrscheinlich sogar als erstes umgelegt und seiner Reaktion nach, kannte er mich gut genug um zu erkennen daß ich es ernst meinte. Ich hatte meine Prinzipien.

<<Also gut, das war's du kannst wieder nach Hause.>> Sagte er und erhob sich.

Geht doch. Mit einem lächeln im Gesicht tat ich es ihm gleich und lief aus dem Zimmer raus. Im Flur angekommen sah ich Laura zusammen mit Felix. Ich lief auf sie zu und beide sahen besorgt aus.

Lost Part of a Puzzle - MY HEART IS ON FIRE🔥-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt