Kapitel 90

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🌌 LESENACHT TEIL 4 🌌

Hava

Flashback

Ich war in einem abgedunkelten, viereckigen Raum? Nein es war kein Raum es war eine... Zelle? Nein es war auch keine Zelle es war ein Keller... Ja ein Keller würde eher passen. Die Decke war niedrig. Kein Licht. Kein bisschen Licht. Es war alles so dunkel. So dunkel und ich war alleine. Mein Herz begann zu Rasen, als ich merkte dass niemand kommen würde. Ich war im Dunkeln ganz allein. Ich bekam kaum Luft hier drin. Ich hatte das Gefühl, dass die Wände auf mich zukommen würden. Es roch alles so modrig, unter mir spürte ich irgendwie... Sand?

Was hier Sand unten zu suchen hatte, wusste ich nicht und wollte es auch gar nicht wissen. Leise stand ich auf und wollte auf die Tür zu laufen, als etwas kühles und gleichzeitig etwas Haariges über meinen Fuß lief. Es war groß. Zu groß. Ein spitzer Schrei entfuhr mir aus der Kehle, während ich direkt Gelächter hörte.

<<Die Prinzessin hat ihre Mitbewohner kennengelernt. >>, lachte die quälende Stimme nebenan.

Ich hasste diese Stimme.

Meine Haare stellten sich auf. Sofort drehte ich meinen Kopf und versuchte, durch zusammengekniffene Augen etwas im Dunkeln zu sehen, doch es war aussichtslos. Ich konnte nicht mal die Hand vor Augen sehen. Tränen liefen meine Wangen runter.

<<Mama>> schluchzte ich und konnte mich nicht bewegen, da ich Angst hatte, dass wieder irgendwas mich berühren würde oder schlimmeres.

Und die schlimmste Angst der Welt ist, wenn du nicht weiß wo vor du Angst hast. Wenn du es nicht sehen kannst und gleichzeitig weißt du, dass du nicht davor wegrennen kannst, weil du damit eingesperrt bist. In einer Finsternis. Nicht allein... aber dafür mit etwas Unbekannten.

Genau dann wird deine Psyche und deine Phantasie dein größter Feind. Denn Während auf der einen Seite deine Phantasie grenzenlos und vielschichtig ist, sodass du in andere Welten eintauchen, deine Umgebung anders aufnehmen und anders sehen kannst, wird genau diese Phantasie, die dir Glücksgefühle und neue Möglichkeiten gibt, zu deinem größten verderben wenn du nichts sehen kannst, denn genau dann wenn du nichts siehst und im dunklen bist ohne Wissen spielt deine Phantasie und deine Psyche verrückt, denn deine Phantasie ist und bleibt immer grenzenlos nur... weißt du nicht, ob das ohne das Augenlicht, nur mit Geräuschen gut oder doch schlecht ist.

Ein bisschen entfernt von mir hörte ich ein komisches Geräusch und wimmernd wisch ich zurück. Das Geräusch schrillte in meinen Ohren wieder und brachte mich dazu, Angst und Ekel zu spüren. Nie wieder würde ich dieses Geräusch vergessen. Es brannte sich in mein Gedächtnis ein. Für immer.

Was war das?

Ich spürte einen Blick auf mir. Einen sehr schweren Blick. Es war erdrückend. Ich schaute nach oben und versuchte ruhig zu bleiben. Während ich anfing am ganzen Körper zu zittern und wieder hörte ich dieses komische Geräusch und noch ein stärkeres Wimmern drang aus meiner Kehle. Wieder krümmte ich mich zusammen und versuchte, mich so klein wie möglich zu machen.

Egal was oder wer es war, es sollte sich mir nicht wieder nähren. Auf gar keinen Fall und als ob diese Angst vor dem ungewissen nicht genug wäre hörte ich noch mal das Geräusch nur doppelt und diesmal von rechts. Augenblicklich schnellte mein Kopf nach rechts.

Noch einen Blick spürte ich auf mir und ich rannte auf die Tür zu. Wild hämmerte ich dagegen, während ich das Gefühl hatte, meine größte Angst würde sich von jeder Seite mir immer mehr nähern. Mich einkesseln und direkt auf mich zu kommen.

Schreiend hämmerte ich immer und immer wieder gegen die Tür. Ich trat, kratzte und hämmerte gegen die Tür, die einfach nicht geöffnet wurde.

Immer mehr Tränen liefen über meine Wangen, als ich spürte, dass ich fast keine Luft bekam und meine Gefühle mich überrollten.
<<Ich will nicht alleine hier sein. Jemand, irgendjemand soll kommen. Irgendjemand.>>, schrie ich immer und immer wieder heulend.

Lost Part of a Puzzle - MY HEART IS ON FIRE🔥-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt