Kapitel 139

193 11 14
                                    

🌃 LESENACHT  TEIL 1/ 6 🌃

Ewan 

24 Stunden. Keine 24 Stunden hatte es gedauert und Hava war draußen. Weder Oliver, noch Faust und vor allem ich wollten sie keine Minute länger im Gefängnis lassen. 

Ich hatte meiner Feindin geholfen.

Meiner Feindin die gleichzeitig mein ein und alles war. Ging es verdrehter? 

Ging es beschissener? 

Wieder einmal sagte das Leben zu mir Fick dich ins Knie mit einem breiten Lächeln im Gesicht. 

Plötzlich hörte ich geschrei, Gerangel und Schüsse vor dem Blue Moon,  als ich mich genervt in meinem Sessel zurück lehnte. 

Wer ist  das jetzt?

<<Mr. Hills, Oliver Lloyd ist hier.>>, schrie einer meiner Männer, während er in mein Büro rein stürmte und gleich darauf vor mir umfiel. Na toll.

In einem schwarzen Anzug und gemachten Haaren kam Oliver durch die Tür und setzte sich gemütlich auf die dunkel grüne Couch. Dabei öffnete er einen Knopf seines Jacketts.

 Purer Hass lief durch meine Adern als ich diesem Soziopathen in die dunklen Augen sah. Kein Stück ähnelten sie Havas. Kein bisschen Gefühl konnte ich in ihnen sehen. Nichts. Seine Augen waren...leer.

<<Was verschafft mir die Ehre?>>, fragte ich emotionslos, während mein ganzer Körper vor Hass glühte. 

Grinsend räusperte er sich und legte seinen Kopf schief. <<Ich habe gehört dass Hava die Scheidungspapiere eingereicht hat. Sie ist wieder zu Vernunft kommen.>>, sagte er freudig und stach mit jedem Wort ein bisschen mehr in mein blutendes Herz. 

<<Auch wenn du es nicht zeigst... Ich weiß am besten wann du leidest Ewan, deshalb versteck es doch erst gar nicht. Zeig mir deinen Schmerz. Das habe ich dir doch vor Jahren schon beigebracht.>>,  hörte ich seine Stimme in meinem Kopf, wie Nägel die sich in mein Hirn bohrten. 

<<Reden wir endlich offen über alles ja?>>, fragte ich verwundert, da er gerne die Unschuld in Person vorspielte. 

<< Ach Ewan...du lernst nie dazu mein Kind.>>, sagte Oliver lachend und schüttelte seinen Kopf. <<Das ist mein Spiel. Meine Regeln. Ich entscheide wer gewinnt und wer verliert. Alles passiert so wie ICH es will. Du hast  meine Tochter geheiratet. Du wolltest sie auf deine Seite ziehen. Sie gegen mich richten. Meine Tochter. Mein Fleisch und Blut. Du wolltest dass sie mich umbringt aber schau was du geschafft hast...>>, sagte er lachend und breitete seine Arme aus. 

<<Schau für wen sie sich entschieden hat und wen sie aus ihrem Leben geschmissen hat. Du hast wirklich geglaubt das Hava ihre Familie aufgibt. Das sie MICH aufgibt. Ihren Vater? Für dich? Es ist egal was ich gemacht habe. Fakt ist sie wird niemals zulassen das ich sterbe. Sie wird sich niemals für dich entscheiden. Sie wird dich niemals so lieben, wie du sie.

Hat sie überhaupt jemals Ich liebe dich zu dir gesagt?>>, fragte er und wusste wie immer wie er mich am besten quälen konnte. Er wusste wie er mich foltern konnte. Es fiel ihm nach all den Jahren immer noch am leichtesten.

<<Sie hat es wirklich nie gesagt was?>>, fragte er und sah mich mitleidig an.

<<Was willst du Oliver? Verschwende nicht meine Zeit.>>, sagte ich grob und verspürte wie damals einfach nur eine große Hilflosigkeit gegen diesen Mann. Innerhalb von Sekunden hatte er mich wieder zu diesem zehn Jahre alten kleinen und schwachen Jungen gemacht. 

<<Jeder von euch drei ist mit meiner Folter anders umgegangen. Das war wirklich interessant mit anzusehen. >>, sagte er und strich sich über sein Kinn. <<Daniel hat sich manipulieren lassen. Hat die Opferrolle komplett angenommen und seinen Henker als Retter akzeptiert. Hava meine liebe Tochter hat zu meinem Leid und zu meinem Glück alles vergessen, aber du... Du hast alles so genommen wie es war. Du hast dich weder manipulieren lassen noch hast du es auf lange Dauer geschafft alles zu vergessen. Woran lag das?>>, fragte er interessiert. 

Lost Part of a Puzzle - MY HEART IS ON FIRE🔥-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt