Kapitel 68

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🌌 LESENACHT TEIL 3 🌌

Hava

<<Ein unpassender Ort findest du nicht? >>, fragte ich AUM und sah auf den Altar vor mir. Es war schon dunkel und einzelne Kerzen warfen Licht auf die Bunten Fenster, welche unzählige Geschichten erzählten.

<<Wieso weil das eine Kirche ist? >>, fragte er amüsiert und strich sich seine Haare nach hinten. <<Bist du etwa religiös? >>, fragte er und sah mich mit gerunzelter Stirn an.

<<Ich glaube an Gott, aber sagen wir ich habe eine eigene Vorstellung wie ich sie auslebe und außerdem ist das ein Gotteshaus und du solltest definitiv nicht hier sein. >>

<<Nur dank mir, kann diese Kirche überhaupt existieren. Nur durch mich kann sie Menschen helfen, die es nötig haben. Nur durch mich kann sie einen Pfarrer haben und jeden Sonntag einen Gottesdienst halten. Kinder inspirieren und fördern. Ich Spende jährlich mehrere Tausend Euro. Deshalb denke ich schon dass ich das Recht habe hier zu sein. >>, beteuerte AUM und setzte sich aufrechter hin.

Wieder sah ich nach vorne und sah auf das Buntglasfenster ein paar Meter vor mir und entdeckte Jesus am Kreuz hängen. Bedauern erfasste mich und ich schüttelte meinen Kopf.

Die Menschen werden sich nie ändern. Egal im welchem Jahr...

<<So vieles läuft auf dieser Welt falsch.

>>, sagte ich in Gedanken und meinte es komplett ernst. Er stellte sich als ein Heiliger und wohltäter, da obwohl er durch und durch ein Monster ist. <<So viel>>, sagte ich leise und wurde zunehmend melodramatischer hier.

Dieser Ort war so leise und so beruhigend, dass ich automatisch anfing nachzudenken. Tiefgründig zu werden.

<<Das stimmt genau deshalb solltest du wissen, wie du deinen Nutzen daraus ziehen kannst. >>, erwähnte er und räusperte sich und sah mich an.

Eine Gänsehaut bäumte sich in mir auf und ich war Fassungslos. Dieser Mann war der inbegriff einer Optischen Täuschung.

Immer noch strahlte er etwas väterliches aus und wieder einmal konnte ich nicht glauben wie sehr die eigenen Augen einen täuschen konnten. Sein Aussehen, seine Aura und auch sein Auftreten schockieren mich jedesmal aufs Neue. Manchmal konnte ich das Bild vor mir und das Bild dass ich von ihm, durch mein Wissen hatte nicht in Verbindung bringen. Bis heute nicht.

<<Hast du meinen Diamanten? >>, fragte er neutral nach.

Ich nickte. <<Aber es war nicht so leicht wie du gesagt hast. >>

Er schmunzelte. <<Es war sogar unmöglich und dennoch war ich neugierig, ob du das unmögliche möglich machen würdest. >>, sagte er und seine grauen Augen leuchteten auf.

<<Es war sehr knapp. >>, sagte ich verärgert und wusste nicht was ich von seiner Aktion halten sollte.<<Wieso ist dieser Diamant so wichtig für dich? >>, fragte ich und versuchte mein Glück, auch wenn ich mir sicher war, dass er nicht antworteten würde, aber wenigstens hätte ich es zumindestens versucht.

<<Ich hab dir schonmal gesagt, dass das nicht wichtig für dich ist. >>, sagte er im strengen Ton und sah mich auffordernd an. Ich ignorierte ihn. Machte weiter und hoffte auf eine Reaktion.

<<Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass das eigentlich ein Diamant für einen Ring sein sollte. Habe ich recht?>>, versuchte ich es weiter und bluffte einfach nur.

Er grinste. Schüttelte Seinen Kopf. <<Ach Hava, du wirst dich wohl nie ändern. >>, amüsiert sah er mir in die Augen und schnaubte auf.<<Weißt du, weil du den Diamanten holen konntest, beantworte ich dir die Frage. >>, sagte er und für einen Moment, sah ich wie seine Augen glasig wurden.

Lost Part of a Puzzle - MY HEART IS ON FIRE🔥-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt