"Jetzt fängst du auch noch damit an! Nein, ich hab Michael nicht erkannt. Ich weiß, dass er Musiker ist, aus Irland kommt und nicht in der Schule war. Das ist alles. Ah genau, und er hat Bruce, seinen Hund. Und ganz ehrlich, ich glaub ich will es auch nicht mehr wissen. Diese Geheimnistuerei nervt mich jetzt schon, ich glaube es ist besser, wenn ich es nicht weiß. Ich will mich einfach nur entschuldigen und basta."
"Also bist du kein Fan?", versicherte sich Peter nochmals.
"Nein Peter, bin ich nicht! Du tust ja so als wäre Michael ein Heiliger! Und glaub mir, ich hab gerade ganz andere Sorgen und Probleme als ein Fan eines Musikers zu sein. Ich hab vor nicht einmal einem Jahr meinen Mann verloren."
"Okey Gina, ich schreib ihm und melde mich dann bei dir wenn mir Michael zurückgeschrieben hat. Das kann aber etwas dauern."
"Ja, passt. Es eilt ja nicht. Du, ich würd dann langsam wieder den Heimweg antreten, meine Tochter fragt sich bestimmt schon wo ich verschollen bin. Danke nochmal für dein Hilfe! Und Peter...meld dich wenn was ist oder du wen zum Reden brauchst. Mir tut es echt leid wie das gelaufen ist, ich hätte dich einfach nicht allein lassen sollen."
"Ach Schmarn, Gina. Mach dir da nix draus, ich verstehs ja wie es dir ging und geht. Aber jetzt bleiben wir in Kontakt ok? Und grüße deine kleine Maus und deine Eltern von mir!"
Mit einer kurzen Umarmung verabschiedeten sich Gina und Peter voneinander und Gina trat den Heimweg zurück zu ihrem Elternhaus an.
"Psst leise, Gina. Die Elisa macht grade ihre Hausaufgaben", ermahnte Rosi ihre Tochter.
"Alles gut Mama. Ich geh kurz in die Küche und mach mir meine Nudeln nochmal warm. Der Stein im Magen ist ja jetzt glücklicherweise weg!"
"Das freut mich, das ist schön zu hören!"
"Ich soll euch übrigens recht herzlich vom Peter grüßen hat er mir gesagt."
"Das freut mich, Gina. Hast du Michael erreicht?"
Gina schüttelte den Kopf. "Nein, aber Peter hat ihm ausgerichtet, dass ich mich bei ihm entschuldigen möchte und der Michael soll dich dann halt melden...oder auch nicht."
"Du magst ihn oder? So unter uns." Rosi schaute ihrer Tochter tief in die Augen. Gina tat schon immer so als wäre ihr die Reaktion anderer egal, aber innerlich machte sie sich um alles und jeden Gedanken.
Gina überlegte. Mochte sie Michael? Sie wusste wie die Frage ihrer Mutter gemeint war. Mögen im Sinne von interessant finden. Klar, er war nett umd sympatisch. Ja, er war zugegebenermaßen attraktiv und dass Elisa ihn auch so gern mochte war ein Pluspunkt.
Aber hatte sie Interesse? Nein. Sie trauerte noch zu sehr um wirklich wieder Interesse an anderen Männern zu haben, geschweige denn eine Beziehung einzugehen. Aber egal war er ihr auch nicht, sonst würde sie nich das Verlangen haben, ihren Ausraster zu rechtfertigen und sich zu entschuldigen.
Aber ganz ehrlich...wieso machte sie sich überhaupt so viele Gedanken? Michael wohnte nicht hier und wahrscheinlich würden sie sich nie mehr sehen."Puh, ich weiß nicht, Mama. Klar er ist nett, aber Interesse....nein. Da ist die Sache mit Andi noch zu präsent in meinem Kopf."
"Ja ja die Liebe, die Liebe. Du und der Andi das war schon echt was besonderes. Gina, solltest du was für den Michael empfinden, steh dir nicht selbst im Weg, versprich mir das. Du bist noch jung, da..."
"Mama! Das ist echt nicht ok was du da gerade von dir gibst. Ich denk nicht einmal im Entferntesten daran in nächster Zeit wieder eine Beziehung einzugehen. Ich weiß du würdest dich freuen, aber im Moment ist das so weit weg für mich."
"Tut mir leid. Ich verstehe dich. Aber weißt du, ich würde dich nicht verurteilen, das möchte ich dir mur sagen."
Am späten Nachmittag fuhren Elisa und Gina wieder heim. Elisa hatte Abends noch eine Stunde Kinderturnen und sollte noch Ukulele spielen bevor sie mit ihren Freundinnen zum Turnen ging.
Gina schaute gefühlt alle paar Minuten auf ihr Handy. Peter hatte versprochen sich zu melden, wenn er etwas neues wusste. Gina rechnete es ihm hoch an gegenüber Michael so loyal zu sein, auch wenn es sie im Moment ihre letzten Nerven kostete.Plötzlich ploppte eine neue Nachricht auf. Ginas Herz setzte Sekunde aus, nur um dann enttäuscht festzustellen, dass es nur Theresa war, die Elisa und ihre Freunde heute zum Kinderturnen brachte und anschließen wieder heim fuhr.
Sie waren 4 Mütter, Gina, Theresa, Marion und Leyla, die sich blendend verstanden und so kam es, dass sich auch ihre 4 Töchter anfreundeten. Jede Woche wechselten sie sich ab und hatten die Fahrgemeinschaft gebildet, da alle vier Töchter ins Kinderturnen gingen.
Sie gab nur Bescheid, dass sie auf dem Weg war und in 5 Minuten vor der Türe stehen würde."Elisa! Hast du seine Turnsachen schon gepackt? Die Theresa kommt gleich und holt dich."
"Ja Mama, gleich, ich hab nur was gebastelt", tönte es aus dem Kinderzimmer.
Während Elisa beim Turnen war, entspannte Gina und ließ sich eine Wanne ein. Sie liebte ihre Tochter über alles aber trotzdem war sie froh, wenn sie ein paar Momente Ruhe und Zeit für sich selbst hatte. Sie war gerade dabei dabei, ein neues Buch zu lesen.
Lange Zeit nach den Geschehenissen im letztem Dezember konnte sie das nicht. Einfach abschalten, lesen und in eine andere Welt eintauchen. Doch vor wenigen Wochen fand sie beim Aufräumen wieder eines der Bücher, die sie schon seit langem lesen wollte aber nie die Zeit dazu fand. Jetzt hatte sie ihr eigenes Ritual. War Elisa beim Turnen und sie nicht mit dem Fahren dran, gönnte sich Gina eine Stunde Me-Time und laß.Elisa war noch nicht wieder zuhause, da bekam Gina erneut eine Nachricht auf ihr Handy. Diese Nachricht war DIE Nachricht von Peter.
"Hi Gina. Michael hat die Nachricht gelesen. Er schreibt: 'Hey, Peter! Danke für die Info, ich melde mich. LG M.' Ich hoffe ich konnte dir helfen ;-) Gute Nacht. Peter."
A/N: Hello🤗 Das war das letzte Kapitel des "ersten Abschnitts", weiter gehts dann mit einem kleinen Zeitsprung. In nächster Zeit werden wahrscheinlich weniger neue Kapitel kommen, da mein Studium wieder weitergeht... LG👋🏼
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Have faith in the dark - MPK
FanficZeitlicher Beginn: September 2021 Eine Geschichte über Gina und ihre kleine Tochter Elisa, die nach dem Verlust eines geliebten Menschen langsam wieder ins Leben zurückfinden müssen. Michael Patrick Kelly, der seine freie Zeit nach den Arbeiten am...