Have faith in the dark - MPK

147 - Happy New Year!

Eine Viertelstunde später kam Elisa mit einem Stapel Spiele wieder nach unten und zwinkerte Mama Gina grinsend zu. Diese verstand sofort, was ihre Tochter meinte und lächelte zurück - im Gegensatz zu Michael, der nur verwirrt zwischen den beiden hin und her schaute und dann mit den Schultern zuckte.

Zu Dritt starteten sie einen Spielemarathon, der bald auf vier Spieler ausgeweitet wurde. Elisa bestand nämlich darauf, dass auch Bruce mitspielen durfte und sie übernahm dann sowohl ihre und auch Bruce's Spielfiguren.

Doch während des Kinderfilms übermannte Elisa die Müdigkeit und obwohl sie zunächst noch dagegen ankämpfte, fielen ihr dann doch die Augen zu. Mit dem Rücken an ihre Mama gekuschelt und mit ihrer Hand auf Michaels Unterarm schlummerte sie zufrieden vor sich hin und ließ sich auch durch ein paar laute Filmpassagen nicht aus dem Schlaf reißen.

Immer wieder sah Michael liebevoll zu Elisa, die neben ihm lag und strich ihr vorsichtig über den Kopf. Gina lächelte, als sie das sah. Es machte sie glücklich zu sehen, wie gut Michael mit ihrer Tochter umging und wie sehr er sie in sein Herz geschlossen hatte.

"Sie ist ein so tolles Kind!", flüsterte er Gina zu, als sich ihre Blicke trafen.

"Ja, sie ist mein Ein und Alles!", kam es gerührt von Gina, die Elisa vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.

"Ich verspreche dir, dass ich für sie da sein werde und sie beschütze, wo ich nur kann. Ich weiß, dass ich nicht ihr echter Papa bin und auch nie sein werde, aber trotzdem sehe ich mich schon in einer Rolle, wo ich auch eine Verantwortung ihr gegenüber habe... und für sie da sein will...egal wie sie mich dann irgendwann mal nennt.", redete Michael nachdenklich über das, was er sich gerade dachte und war überrascht, dass ihm diese tiefgründigen Überlegungen gerade so leicht über die Lippen gekommen waren.

Gerührt und auch ein wenig überrascht, dass Michael so klare Worte gefunden hatte, lehnte Gina sich Michael und strich ihm liebevoll über die Wange. Kurz darauf küsste sie ihn zärtlich und hielt Blickkontakt mit ihm, als sich ihre Lippen wieder voneinander trennten.
"Ich könnte dazu jetzt so viel sagen...aber ich sage jetzt einfach nur Danke, Paddy!", flüsterte Gina leise und rückte vorsichtig und ohne Elisa zu wecken ein Stück näher zu Michael, um sich an ihn zu kuscheln.

"In zehn Minuten beginnt das neue Jahr...", murmelte Michael mit Gina in seinem Arm.

"Mhm...sollen wir Elisa aufwecken?", schlug Gina vor.

"Ich würde sagen ja. Sonst ist sie enttäuscht, weil wir sie nicht rechtzeitig geweckt haben."
Vorsichtig standen sie auf, um Elisa nicht zu wecken und schauten zu Ginas Tochter, die völlig im Land der Träume war.

"Willst du der Böse sein, der sie aus dem Schlaf reißt?", bot Gina ihm mit einem schelmischen Grinsen an, das Michael mit einem leisen Lachen quittierte.

"Okey, aber nur, weil du es bist. Da siehst du mal wieder, was ich alles für dich in Kauf nehme, meine Dame!", feixte er mit erhobenem Zeigefinger.

Gina tat leise lachend so, als würde sie sich kurz vor ihm verbeugen und hauchte ihm dann einen Kuss auf die Wange. Doch bevor sie wieder einen Schritt von ihm weggehen konnte, hatte Michael schon seinen Arm um ihre Hüfte gelegt und zog sie zu sich. Schmunzelnd beobachtete er Ginas etwas überraschten Gesichtsausdruck, der aber sofort wieder einem liebevollen Blick wich, als sie sich gegenüber standen und in die Augen sahen.

"Das ist so verrückt mit dir...was du in mir auslöst, Gina.", murmelte Michael kopfschüttelnd und legte schützend seinen Arm um ihren Körper.

"Paddy?", flüsterte Gina zögerlich und schaute zu ihm auf.

"Hm?", wollte er fragend wissen.

"Das mit uns... also... es fühlt sich mittlerweile für mich einfach sehr richtig an.", gestand sie unsicher, bekam von Michael aber sofort ein verständnisvolles Nicken als Antwort.