Have faith in the dark - MPK

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"Komm her!", forderte Michael auf dem Rücken liegend Gina auf, die gerade kurz nach ihm ins Wohnzimmer gekommen war.

Grinsend tat Gina so als würde sie mit Anlauf auf ihn springen wollen und lachte laut und total gelöst, als Michael sich in sekundenschnelle auf dem Sofa in Richerheit bracht und seine Beine anzog. Doch entgegen seiner Befürchtung stoppte Gina kurz vor dem Sofa und legte sich zu ihm.

Ganz entspannt und immer noch ein wenig überwältigt von den Gefühlen, die ihr erstes ausgesprochenes "Ich liebe dich" mit sich brachte, kuschelten sie sich unter der Decke aneinander - so wie Gina es sich kurz zuvor gewünscht hatte. Michael hatte seine Augen geschlossen und empfand das pure Glück dabei, Gina in seinem Arm liegen zu haben und ihren Herzschlag zu spüren. Prüfend, ob er nicht doch träumte, öffnete er immer wieder kurz die Augen und bekam das glückliche Schmunzeln von den Lippen gar nicht mehr weg.

"Das fühlt sich gerade so perfekt an!", flüsterte Gina leise, gerade als Michael etwas ähnliches sagen wollte.

"Absolut! Sowas in der Art wollte ich gerade auch sagen. Das ist für mich wirklich etwas besonders....mit uns Zwei. Und ich spüre einfach nur das pure Glück, wenn du hier so bei mir bist! Und ich hoffe, dass sich das für immer so anfühlt.", antwortete er leise.

"Das hoffe ich auch! Aber wenn wir uns jetzt dann ja bald schon ein halbes Jahr lang kennen...dann ist das doch schonmal ein gutes Zeichen, wenn es sich so gut anfühlt, oder?"

"Du meinst, weil es bislang so harmonisch bei uns war, obwohl wir uns jetzt schon länger regelmäßig sehen?", hakte Michael nach.

"Ja, genau!"

"Mhm...ich denke schon, dass das ein gutes Zeichen ist. Wenn ich auf Tour bin und wir uns dann für diesen Zeitraum nicht so oft sehen könnte das glaube ich schon so ein bisschen ne Probe für uns sein...ich kann und will mir das gerade gar nicht vorstellen, mal länger als ein paar Tage von euch getrennt zu sein, obwohl ich mich jetzt schon sehr auf die Tour freue. Aber so ein entspanntes Leben, so ein normaler Alltag...irgendwie ja auch so ein Familienleben mit euch...das macht mich gerade sehr happy!"

"Und ich finde es total schön, mittlerweile so einen gemeinsamen Alltag mit dir zu haben! Ja... die Tour... Das wird dann schon irgendiwe ungewohnt, aber du bist ja nicht aus der Welt und wir können dich übers Wochenende ja auch mal besuchen, wenn das Konzert nicht zu weit weg ist. Das kriegen wir schon hin, da bin ich mir sicher!"

"Und wenn nicht?", wurde Michael plötzlich nachdenklich.

"Warum denkst du sowas? Wieso sollten wir das nicht hinkriegen?", war Gina verwundert aber versuchte, sich nichts von ihrer plötzlichen Besorgtheit anmerken zu lassen.

"I don't know... Das war jetzt nicht auf uns bezogen...mehr auf mich...was, wenn ich es wieder versaue?", zweifelte er.

"Was denn versauen?", verstand Gina gerade gar nicht, worauf er hinaus wollte.

"Na, wenn ich auf Tour bin...und in meiner Tour-Bubble...dann bin ich ein Arbeitstier, ein Perfektionist, der pure Musiker und manchmal auch ein Egoist. Ich kann dir hier versprechen, dass ich jedes Mal zwischen den Konzerten heim fahre, wenn es möglich ist...aber ich weiß, dass ich das Versprechen wahrscheinlich nicht halten kann, selbst wenn mein Herz zu euch will...Irgendwie werde ich da ein bisschen zu einem anderen Menschen, wenn ich im Tour-Stress bin....ich will, dass alles so läuft wie ich mir das vorstelle. Und...ach keine Ahnung! Ich hab einfach nur...Schiss, dass sich das dann negativ auf uns auswirkt...wenn ich wieder mal mit Scheuklappen rumlaufe...und zum Beispiel dann gar nicht merke, wenn es dir mal nicht gut geht oder Elisa mich braucht...weil ich so auf die Tour fokussiert bin...", redete er sich seine Zweifel von der Seele.