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84. five hargreeves

-ˏˋ FIVE HARGREEVES ˎˊ-
⸺ UMBRELLA ACADEMY ⸺
Todoroki_Shin-Ah

FIVE, NACHDEM DU IHN BEWUSSTLOS VOR DEINEM HAUS AUF DER STRASSE GEFUNDEN HAST.

Lysane verabschiedete sich noch schnell von ihrer Oma mit einer langen und innigen Umarmung, bevor sie sich langsam auf dem Heimweg machte. Immer nach der Schule ging sie dort hin und verbrachte mit ihr den Nachmittag. Sie half ihr gelegentlich auch mit den Hausaufgaben.

Sie war wirklich dankbar eine Oma zu haben, denn andere hatten leider keine mehr und der Gedanke daran machte sie irgendwie traurig. Glücklicherweise bräuchte sie nicht lange bis zu ihr nach Hause und war sich sicher, dass ihre Mutter noch nicht da war.

Wie sonst auch immer, dachte sie sich leicht genervt. Seitdem sie diesen neuen Job angenommen hatte in dieser komischen Firma, arbeitete sie noch länger und doppelt so viel. Das war einfach nicht mehr normal. Dadurch hatte sie kaum Zeit für ihre Tochter.

Einerseits war sie sauer, weil sie ihr nicht half bei den Hausaufgaben oder ihr nicht mehr von ihren Problemen erzählen konnte, die sie belasteten. Eine Sache war eben das lange arbeiten, aber reden brachte mit ihrer Mutter wahrscheinlich auch nichts.

Sie hatte, wenn man es so sagen konnte, nur noch den Job im Kopf und alles andere war ihr egal geworden. Lysane versuchte sich etwas abzulenken, in dem sie die Landschaft betrachtete, die hauptsächlich aus Häusern bestand. Nichts Interessantes eben.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es gleich fünf war und am Himmel kann man schon sehen, wie die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand. Sie bog in die Straße ein, wo sie wohnte und entdeckte von weitem eine Person auf der Einbahnstraße liegen.

Ihre Schritte beschleunigten sich von alleine, sodass sie wenig später bei der Person angekommen war. Es war ein Junge, der ungefähr in ihrem Alter war und etwas größer, als sie. Lysane kniete sich neben ihm auf den Boden und checkte erstmal seine Werte.

Auf den ersten Blick wirkte es so, als würde er nur friedlich schlafen, aber die Tatsache, dass er auf der Straße lag, zerstörte dieses Bild wieder. Er war zum Glück nur bewusstlos, was allerdings auch schlimm war. Sie überlegte eine Weile, was sie nun machen sollte.

Ihre Mutter hatte zwar gesagt, sie solle sich von fremden Menschen fernhalten. Nur er brauchte definitiv Hilfe und sie konnte ihn erst Recht nicht einfach hier liegen lassen. Das wäre unterlassene Hilfeleistung.

Vorsichtig zog sie ihn mit sich hoch und schleifte den Jungen mit zu ihrem Haus, was nur ein paar Schritte entfernt war. Lysane öffnete mit einer geschickten Handbewegung die Tür und legte erst ihre Tasche auf die Kommode.

Während sie die Tür mit ihrem Fuß zu knallte, lehnte sie ihn mit einer Hand an die Wand an und brachte ihn dann in das Gästezimmer. Sachte legte sie ihn auf das Bett und beobachtete ihn schmunzelnd. Irgendwie schaute er schon ganz süß aus.

Schnell schüttelte sie den Gedanken ab und machte es ihm auf dem Bett noch etwas gemütlicher. Sie hoffte, dass er bald aufwachen würde ... und das ihre Mutter nicht allzu sauer auf sie war, wenn sie ihn entdeckte. Sie wusste, sie würde ihn einfach wieder zurück auf die Straße legen, nicht wie manch andere.

Das junge Mädchen verließ das Zimmer und ging in die Küche, um sich einen Tee zu machen, da ihr ein wenig kalt war und zu deiner Überraschung kam ihre Mutter heute früher von der Arbeit. Sie gestellt sich zu ihrer Tochter in die Küche und begrüßte sie mit einem Lächeln. »Na, Liebling? Wie geht's dir?«.

»Hallo, Mom. Gut und dir? Ehm ... übrigens haben wir einen Jungen ihm Gästezimmer. Hab ihn bewusstlose auf der Straße gefunden und mitgenommen«, kam sie sofort zum Punkt und die angesprochene verharrte in ihrer Position.

»Auch Gut. Interessant zu wissen, Lysane. Ist er denn mittlerweile schon einmal aufgewacht?«, wollte sie überraschenderweise wissen und lehnte sich an der Wand an. Sie schüttelte mit dem Kopf. »Nein, aber ich kann ja mal nach sehen, ob er vielleicht doch wach ist«, entgegnete sie.

Ihre Mutter nickte und Lysane verließ den Raum. Leise öffnete sie die Tür und blickte den Jungen sichtlich verwirrt auf den Bett sitzen. Noch verwirrter war er, als er das junge Mädchen erblickte. »Hi, ich bin Lysane. Ich hab dich auf der Straße gefunden. Wie geht's dir denn jetzt so?«, wollte sie neugierig wissen.

Er runzelte leicht seine Stirn und schaute sie eine Weile stumm an. »Ich denke gut, nur mein Kopf schmerzt etwas und mein Hals ist trocken. Oh, ich bin übrigens Five«, auf seinen Lippen bildete sich ein schwaches Lächeln, was sie kaum merklich erwiederte.

»Ich kann dir etwas zu trinken holen. Magst du vielleicht Tee?«, auf ihre Frage hin, nickte er nur und Lysane brachte ihm den Tee, auch wenn es eigentlich ihrer war.

»Lysane ist übrigens ein echt schöner Name«, machte er ihr ein Kompliment und ohne es zu wollen, färbten sich ihre Wangen tatsächlich in einen rosafarbenen Schimmer. Peinlich berührt blickte das hübsche Mädchen deswegen auf den Boden. »Danke«, kam nur ganz leise von ihr.

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Am Ende stellte sich heraus, dass er es mit Absicht gemacht hatte, da er schon seit längerem ein Auge auf sie geworfen hatte und unbedingt kennenlernen wollte, nur nicht wusste wie.

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