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132. reggie

-ˏˋ REGGIE ˎˊ-
⸺ JULIE AND THE PHANTOMS ⸺
kimtxw

REGGIE, WENN ER DIR BEI EINEM KONZERT ZU ZWINKERT ALS ER DICH GESEHEN HAT, DANACH VERSCHWINDEST DU JEDOCH EINFACH.

Seit mehreren Stunden wartete Y/N nun schon vor dem Kino auf eine ganz bestimmte Person, aber diese hatte anscheinend vergessen, dass sie heute ihr erstes Date hatten und so hatte sie es sich gewiss nicht vorgestellt. Hatte er es wirklich vergessen?

Mittlerweile war ihr ziemlich kalt geworden und rieb deshalb mit den Händen über ihre Arme, versuchte sich so wenigstens etwas zu wärmen. Nächstes mal zog sie sich eine dickere Jacke an, aber woher hätte sie auch wissen sollen, dass er nicht auftauchte und sie war sich sicher, dass es kein zweites mal geben würde.

Jedenfalls nicht mit ihm. Ihr Handy vibriert in ihrer Hosentasche, welches sie sofort herausholte und auf dem Display wurde ihr eine Nachricht von ihrem Bruder angezeigt. Sie ging auf den Chat und öffnete, dass Video was er ihr gesendet hatte.

Ein wütendes schnaufen gab sie von sich als sie ihr Handy wieder zurück in ihre Hosentasche packte und konnte wahrlich nicht glauben, dass Reggie allen ernstes ein Konzert mit den anderen gab und das obwohl die beiden sich treffen wollten.

Ohne noch länger unnötig vor dem Kino zu warten, verschwand Y/N und machte sich auf dem Weg zur Schule, wo das Konzert stattfand. Sie hatte wirklich gedacht er wäre anders gewesen. Nicht so, wie die Jungs welche sie schon gedatet hatte.

Doch wie sich herausgestellt hatte, war es nicht der Fall. Gott, wie dumm kann ich eigentlich sein, dachte sie sich und konnte nur selbst über sich den Kopf schütteln. Immer wieder fiel sie darauf rein und fühlte sich am Ende jedesmal elend.

Sie atmete hörbar tief aus und blinzelte die aufkommenden Tränen weg, bevor sid mit einem schmerzenden Herz die Schule betrat und drängte sich an einigen der fröhlichen Menschen vorbei, bis sie vor der Bühne stand.

Und sofort fiel der Blick von Reggie auf sie, der ihr kurz zu zwinkerte und danach mit einem leichten Grinsen nach unten blickte. Er hatte es tatsächlich vergessen. Sie biss sich auf ihre Unterlippe und drehte sich um, stürmte wortwörtlich aus der Halle.

Der Brünette hob seinen Kopf wieder an, als er begann mit den anderen zu singen aber die Fröhlichkeit entwich aus seinem Gesicht, weil sie ⸺ nicht wie erhofft ⸺ mehr da gewesen war. Habe ich etwas falsch gemacht?

Mit Tränen in den Augen entfernte sie sich von dem Gebäude und lief mit schnellen Schritten zu ihr nach Hause. Und erneut wurde ihr Herz von einem Jungen gebrochen, den sie gerne und ja, sich sogar Hoffnung gemacht hatte.

Sie öffnete die Haustür und schloss sie hinter sich, nachdem sie den Flur betreten hatte und ließ sich an dieser hinunter gleiten. Ihren Kopf vergrub sie in ihren Hände und ließ ihren Tränen freien Lauf. Es tat schrecklich weh.

Y/N vernahm ein Geräusch und sah sich im Flur um, bis ihr Blick an einer Person hängen blieb, die sie nun wirklich nicht sehen wollte. Unüberlegt griff sie nach eine Vase von der Kommode und warf sie nach Reggie.

Obwohl sie diese ihn nicht verletzt hätte, wich er ihr aus und sah sie verwundert an, hatte keine Ahnung gehabt was für ein Problem sie mit ihm hatte. Die Vase zersplitterte klirrend an der Wand hinter ihm. Sie wollte wieder nach einer greifen, als er ihr Handgelenk festhielt und sie daran hinderte.

Ein angenehmes Kribbeln durchfuhr ihrem gesamten Körper und ließ sie für einen Moment geborgen fühlen. »Was ist los, Y/N? Aus welchem Grund wirfst du Vasen nach mir?«, wollte er wissen und wischte ihr eine Träne weg.

»Aus welchem Grund? Das fragst du mich ernsthaft?! Ich sollte dich fragen, aus welchem Grund du nicht zu unserem Date aufgetaucht bist! Weißt du, ich dachte da wäre mehr als nur Freundschaft zwischen uns«, meinte sie wütend.

»Aber jetzt wünsche ich mir nur noch ein Wand zwischen uns, Reggie. Eine Wand, die du niemals brechen kannst und die mich für solchen Typen wie dich beschützt«, fügte sie mit brüchiger Stimme hinzu und löste sich aus seinem Griff.

Vorsichtig versuchte sie aufstehen, verlor aber gleich sofort ihren Halt und wäre beinahe umgekippt wenn er sie nicht erneut festgehalten hätte. Sie krallte sich ⸺ aus Angst nochmal das Gleichgewicht zu verlieren ⸺ krampfhaft ihre Hände in sein weißes T-Shirt.

Egal, was eben zwischen ihnen vorgefallen war, sie brauchte jemanden der ihr Halt gab und er war nunmal der einzige in diesem Augenblick, der bei ihr war. »Y/N? Ich hatte dir eigentlich eine Nachricht gesendet, weißt du. Ich wollte nämlich dass du zum Konzert kommst, weil ich ein Lied für dich geschrieben habe«, meinte er

Seine eine Hand wanderte zu seinem Nacken, an welchem er sich verlegen kratzte und ein leicht rosafarbener Schimmer erkannte sie auf seinen Wangen. »Nur, ich habe vermutlich nicht richtig aufgepasst an wem ich es sende. Immerhin haben mich Luke und Alex irgendwie abgelenkt«, fügte er hinzu.

Dankbar, dass er es ihr erklärt hatte warum er nicht aufgetaucht war, schlich sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen und unüberlegt gab sie ihm einen zärtlichen Kuss auf seine rechte Wange. »Du solltest wissen, dass es mir bei deinem Zwinkern echt schwerfiel zu gehen, aber ich war eben verletzt«.

Bei ihren Worten mussten die beiden etwas Lachen, bis er plötzlich verstummte und ihr nur noch in ihre verweinten Augen blickte. Sie hörte auch auf und sah ihm wie hypnotisiert an. Er strich ihr eine lose Haarsträhne hinters Ohr und beugte sich langsam zu ihr nach vorne, als die Tür aufgemacht wurde.

Die zwei fuhren sofort auseinander und ihre Köpfe schnellten in die Richtung, wo ihr Bruder mit verschränkten Armen stand. Frustriert lehnte sie ihren Kopf an die Brust von Reggie und atmete dabei hörbar schnaufend aus. Warum musste er genau jetzt kommen?

⸺❀⸺

Und immer als sie sich küssen wollten war komischerweise ihr Bruder aufgetaucht und hatte sie daran gehindert. Sie würde den ersten Kuss mit Reggie wohl niemals haben, solange Willie existierte.

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