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112. theseus scamander

-ˏˋ THESEUS SCAMANDER ˎˊ-
⸺ FANTASTIC BEASTS ⸺
princess1810_

THESEUS, WENN ER HERAUS FINDET, DASS DU ZU GRINDELWALD'S ANHÄNGERN GEHÖRST.

»Soll ich ihnen beim Tragen helfen, Miss?«, fragte Y/N eine Stimme, als sie sich auf den Weg zu einer Besprechung machte und ein unangenehmer Schauer fuhr ihr über den Rücken. Mit einem erzwungenen Lächeln drehte sie den Kopf zur Seite, um die Person anzusehen.

»Nein, ich schaffe das schon allein, Grimmson. Aber danke«, versuchte sie stets freundlich zu sagen und lief unbeirrt weiter. »Nur, weil ich ein gewisses Problem mit deinem Schwager habe, muss es auch nicht zwischen uns sein. Sie sind immerhin eine schöne Frau«.

Sie unterdrückte sich ein augenrollen und schluckte die Worte, die sie ihm zu gerne an den Kopf werfen wollte, einfach hinunter. »Er hat einen guten Grund Sie nicht leiden zu können und falls Sie es noch nicht vergessen haben bin ich bereits mit Theseus verlobt«.

Noch weitere solche Kommentare von ihm und sie würde nicht mehr so freundlich sein. Es fiel ihr schwer ruhig bei solchen Leuten, wie ihm, zu bleiben. »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, Grimmson. Ich muss diese Akten zu meinem Verlobten bringen«, sagte sie.

»Tut mir leid, aber das kann ich nicht«, meinte er und blieb neben ihr vor der Tür stehen, in der die Besprechung stattfand. »Wie bitte?«, fragte sie sicherheitshalber nach, damit sie seine Worte nicht falsch verstanden hatte.

Ein leichtes Lächeln zierte sein Gesicht. »Ich muss auch hier hin, falls Newt den Job nicht annehmen wird, aber womöglich auch weil meine Fähigkeiten deutlich besser als seine sind«, teilte er ihr mit und sie hatte schon gedacht der Tag kann gar nicht noch schlimmer werden.

Aber Newt Scamander war hier?, fragte sie sich in ihren Gedanken und unwillkürlich gingen ihre Mundwinkel nach oben. Das kleine Lächeln verschwand aber auch wieder ganz schnell, da sie ihm auf kein Fall ein falsches Gefühl vermitteln wollte.

Sie öffnete einfach die Tür und betrat ohne Grimmson noch einen Blick zu würdigen den Raum. »Hier sind die Unterlagen, Theseus«, meinte sie und legte diese auf den Tisch, begrüßte seinen Bruder mit einem leichten Lächeln.

⸺❀⸺

Y/N hatte keine Ahnung, wie sich ihr Verlobter und Newt in solch eine Gefahr bringen konnten, obwohl sie rein gar nichts damit zu tun hatten. Es war ihr ein Rätsel gewesen. Trotzdem befand sie sich mit ihnen auf den Friedhof Père Lachaise. Jedoch hatte es auch einen anderen Grund.

Es dauerte nicht lange, bis sie die Stimme von Grindelwald vernahmen, der eine Art rede hielt. Ihr Herz schlug ihr bis zu ihrem Hals und hatte Angst, dass es alle anwesende mitbekommen würden. Unwillkürlich griff sie nach der Hand von Theseus die am nächsten war.

Beruhigend drückte er diese und lächelte sie zärtlich an. Wären diese Umstände nicht, wäre sie mit Sicherheit von seiner Geste dahin geschmolzen. Y/N konnte gar nicht so schnell reagieren und schon war ein unkontrollierbares Chaos ausgebrochen.

Still sah sie mit an wie die Hälfte der Auroren, die so eben eingetroffen waren, sich vor ihren Augen auflösten. Grindelwald stand in der Mitte von einem blauen Feuer umringt und wartete darauf, dass noch mehr zu ihm ginge  und bei seinen Plänen halfen.

»Was ist mit dir, Y/N? Willst du nicht an deiner Seite von deinem Vater stehen?«, wandte er sich an die junge Frau und jetzt kam der Moment vor dem sie so sehr Angst hatte. Mit Tränen in den Augen blickte sie zu Theseus, der einen undefinierbaren Blick in seinem Gesicht wieder spiegelte.

Er schluckte schwer, um die aufkommenden Tränen zu verdrängen. »Theseus, es tut mir so leid. Aber du hast selbst gesagt man kann sich seine Eltern nicht aussuchen«, ihre Stimme war nichts mehr als ein hauchen. »Du hast mich all die Zeit über angelogen und ich dachte wir sind ehrlich zueinander, vertrauen uns...«, entgegnete er.

»Y/N? Kommst du nun endlich? Ich habe nicht ewig Zeit darauf zu warten dass du deine Liebesproblem mit diesem Nichtsnutz geklärt hast«, wiederholte er mit einem gewissen Nachdruck und wedelte mit seinem Zauberstab, als würde er damit andeuten ihm was zutun.

Sie atmete hörbar aus. »Vater, er ist so viel mehr als ein Nichtsnutz. Aber davon hast du keine Ahnung! Es geht nur um dich und deine dumme Weltherrschaft. Und weißt du was? Ich mache da nicht mehr mit. Es ist einfach nur falsch«, meinte sie selbstsicher.

Er lachte kurz rau auf. »Das ist der Dank für all die Jahre, Y/N. Ich habe mehr erwartet, aber vor allem bin ich enttäuscht von dir«, mit einem Mal richtet er seinen Zauberstab auf ihren Verlobten, doch bevor er ihm auch nur ansatzweise Schmerzen zu fügen konnte, hatte sie ihm schon diesen aus der Hand geschlagen.

»Verschwindet. Sofort!«, meinte sie zu den beiden Jungs, aber Theseus konnte sie nicht hier lassen, doch durch sein Bruder musste er das wohl oder eher übel. Erleichtert atmete sie aus, als Newt sich und ihn weg apparierte. Ohne es mit bekommen zu haben, hatte ihr Vater auch schon seinen Zauberstab aufgehoben.

Und quälte seine Tochter solange mit dem Cruciatus-Fluch, bis sie kraftlos auf den Boden sank und er darauf verschwand. Sie hatte keine Ahnung wie lange sie dort auf dem Friedhof lag, war aber froh als Theseus zu ihr zurück kam und sie an einen sicheren Ort brachte.

»Du bist in Sicherheit, Y/N. Dir kann nichts mehr passieren, okay? Ich beschütze dich«, hauchte er leise und platzierte einen liebevollen Kuss auf ihren Haaransatz.

⸺❀⸺

Trotz der Probleme die sie mit ihm hatte, waren sie dennoch ein glückliches Paar und hatten auch endlich geheiratet.

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