Huhu meine Süßen, viel Spaß mit dem neuen Kapitel :) Treffen sich Marco und Stella endlich und besprechen alles mal in Ruhe?
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* Stella *
Natürlich rufe ich ihn am nächsten Tag nicht an. Ich habe die halbe Nacht wach gelegen und gegrübelt. Was mach ich bloß? Ich wollte das ohne ihn durchziehen. Ich brauche ihn nicht. Auch sein blödes Geld nicht. Ich brauche gar nichts von ihm.
"Stella? Hast du schlecht geschlafen? Du siehst müde aus", ertönt Leas Stimme hinter mir. Sie setzt sich neben mich auf die Couch und wartet auf eine Antwort. "Marco hat gestern noch mal angerufen", gebe ich verstimmt zurück. Dieses Durcheinander bereitet mir Kopfschmerzen. Überrascht heben sich Leas Augenbrauen, ein Lächeln kann sie kaum unterdrücken. "Ach echt? Und?", will sie viel zu euphorisch wissen. "Er will sich kümmern. Jetzt auf einmal. Ich hab ihn geblockt, also seine Nummer", murre ich, ich kann ihre Partylaune nicht verstehen.
"Wieso? Freu dich doch, dass er nicht den Schwanz einzieht! Immerhin hat er ihn ja auch-", sie bricht grinsend ab. Beinahe angewidert verdrehe ich die Augen und warne sie: "Lea, bitte! Beende diesen Satz nicht!" "Ist ja gut! Recht hab ich trotzdem!", kichert sie doof. Manchmal ist sie echt anstrengend.
Unentschlossen starre ich das Ultraschallbild an. Mein Baby, Marcos und mein Baby.
"Ruf ihn an und triff dich mit ihm! Vielleicht ist er doch ganz nett?", schlägt die Nervensäge neben mir vor, rüttelt dabei an meinem Arm. "Was soll ich ihm bitte sagen?"
Lea schlägt die Hände vor ihr Gesicht. "Mann Stella! Was weiß ich?! Lern ihn kennen! Er ist der Vater deines Kindes!", stöhnt sie auf. Möglich, dass ich ihr auch dezent auf die Nerven gehe mit meinem Rumgeeier.
"Ich will nicht", jammere ich trotzdem.
"Das ist albern, Stella! Dann ruf ich ihn an!" Kurzerhand schnappt sie sich mein Handy und tippt wie wild darauf herum.
"Lea! Lass das!", kreische ich panisch, versuche ihr das Handy wieder aus der Hand zu nehmen, doch sie springt von der Couch und hält sich das Telefon schon ans Ohr. "Lea!"Fassungslos muss ich dann zusehen, wie das wirklich macht, wie sie Marco anruft. Ich glaube kurz, dass ich sie dafür hassen muss.
"Hi, Marco?... Nee, hier ist Lea, Stella's Freundin...Ja, sie ist hier...Hmmm...Genau!...Und wo?...Achja, ich weiß, wo das ist...Okay, ich sage es ihr!...Klar wird sie kommen!...Ja, danke! Tschüß!" Sie legt auf und grinst triumpierend.
"Bist du eigentlich komplett bescheuert? Ich hatte ihn geblockt! Wie hast du das gemacht?", maule ich ich sie böse an.
"Als ob ich nicht wüsste, wie man das rückgängig macht! Ihr trefft euch heute!", gibt sie mit einem frechen Grinsen zurück. Entsetzt sehe ich sie an.
"Was machen wir bitte?! Ich will mich nicht mit dem treffen! Nein!" Auf der Couch halte ich es nicht mehr aus und pflücke ihr mein Handy aus der Hand. "Ich werde ihn nicht treffen!", meckere ich mit klopfendem Herzen. Mir ist schon wieder übel.
"Doch, das wirst du! Benimm dich wie eine Erwachsene! Er versucht es doch auch! Hör auf zu schmollen!", schimpft Lea zurück, ich werde ihr das nicht verzeihen, diese miese Aktion.
"Ich schmolle nicht!" Wütend stiere ich sie an. "Natürlich! Lass das, geh duschen und versuch dich damit anzufreunden, dass du ihn nachher triffst!", befiehlt sie mir. Seit wann lasse ich mir permanent alles von anderen vorschreiben?!
"Nein!", fauche ich und verlasse zornig das Wohnzimmer. Mit einem lauten Knall fällt die Tür ins Schloss.
Niemals! Niemals werde ich da hingehen!
Ich koche vor Wut und nehme dann doch ein Bad, vielleicht komme ich damit ein wenig runter. Stress soll in einer Schwangerschaft ja auch nicht gut sein - und Stress hab ich im Moment mehr als genung. Marco sei Dank. Mit meiner Lieblingsmusik und einer Menge Schaum geht es mir langsam wieder besser. Irgendwann habe ich mich beruhigt und beginne nachzudenken.Was soll er denn schon sagen, was mich umstimmen könnte? Was sollte mich umstimmen? Nichts!
Aber was sage ich meinem Kind, wenn es irgendwann nach seinem Vater fragt? Und es wird fragen. Irgendwann. Ich kann es doch nicht anlügen, jemand anderes als Vater erfinden, behaupten er sei tot oder er hätte das Kind nicht haben wollen. Denn das wäre wohl gelogen. Ach verflucht.
Ich kann meinem Baby doch nicht den Vater vorenthalten, wenn er sich kümmern will! Das kann ich nicht bringen! Mein Vater hat mich im Stich gelassen, wie kann ich das für mein eigenes Kind wollen? Und dann auch noch erzwingen?
So oft habe ich mir meinen Vater an meine Seite gewünscht, besonders in diesen Momenten, die nur einmal im Leben passieren - das Abitur, der Studienabschluss... Er war nie da gewesen. So viele Tränen hatte ich deshalb vergossen.
Will ich das wirklich für mein eigenes Kind? Soll es dasselbe durchmachen? Ich würde es doch erst Recht in Marcos Arme treiben.
Angenommen es wird ein Junge. Jungs und Fußball. Wenn er dann jemals herausfinden sollte, WER sein Vater ist - das würde er mir dann nie verzeihen. Aber dafür müsste Marco kein Fußballstar sein, er könnte alles machen, egal was. Er wird immer der Vater bleiben. Immer.
Egal wie ätzend ich Marco finde, er wird der Vater dieses Kindes sein und ich wäre eine schreckliche Mutter, wenn ich meinem Kind tatsächlich den Papa vorenthalte...
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Einmal [Marco Reus] | ✓
FanfictionWenn's schon schiefgeht, dann gleich richtig. Erst wird Stella von ihrem Freund betrogen, dann lässt sie sich frustriert auf eine Nacht mit einem ihr fremden Mann ein. Das Ergebnis - sie ist schwanger. Allerdings hat sie den Mann aus dieser einen...