106. Wir warten ab.

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Hallöchen meine Süßen, ich bin grad so in Tipplaune, deshalb hab ich noch was fertig ^^ Viel Spaß! <3

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* Stella *

Glücklicherweise habe ich nicht noch einmal so etwas wie eine Wehe, worüber ich sehr erleichtert bin. Beim Ultraschall in der 34. Schwangerschaftswoche bekomme ich allerdings etwas zu hören, was mir nicht gefällt. "Wir müssen das beobachten, noch haben die beiden Kleinen genug Platz in Ihrem Bauch, sollten sie aber weiter so wachsen, sehe ich keine Chance, dass Sie sie bis zur 40. Woche austragen können, selbst wenn sonst alles andere in Ordnung ist. Dann muss die Geburt eingeleitet werden", erklärt mir meine Gynäkologin, ich bin erstmal kurz erschrocken, fange mich aber wieder recht schnell. Marco guckt auch etwas besorgt. "Kann ich dann trotzdem auf natürlichem Wege entbinden?", will ich wissen, meine Ärztin legt den Kopf schief und entgegnet: "Das hängt von den Umständen ab. Machen Sie sich keine zu großen Sorgen, wir werden uns in zwei Wochen wiedersehen und überprüfen alles wieder. Aber Sie müssen einfach wissen, dass wir möglicherweise nicht darauf warten können, bis die Kleinen von alleine rauswollen." Ich nicke, bin etwas erschlagen, wünsche ich mir doch eine Spontageburt und keine, in der ich mit Medikamenten vollgepumpt werde und meine Kinder nicht selbstständig zur Welt bringen kann. Wir besprechen noch einiges, dann dürfen Marco und ich gehen, er wirkt sehr nachdenklich.

"Was ist?", frage ich ihn, als wir wieder im Auto sitzen, er seufzt: "Naja, wir müssen uns endlich entscheiden, wo du entbinden willst, denn ich habe langsam die Befürchtung, dass du das nicht mehr ewig aufschieben kannst." Ich weiß", gebe ich zu, "Ich gucke mir morgen mal das Geburtshaus an, das mir meine Hebamme empfohlen hat. Und Lea meinte, dass sie nur Gutes aus einer anderen Klink gehört hätte, die ich auch noch nicht kenne." Überrascht blickt er mich an. "Aber ich kann nicht mitkommen, Süße. Ich muss wieder arbeiten." Lächelnd beruhige ich ihn, da ich das natürlich nicht vergessen habe: "Schon klar, mach dir keinen Stress. Lea wird mitkommen, sie hat ein paar Tage frei und wir wollen auch einfach mal wieder Zeit miteinander verbringen. Sie ist in letzter Zeit zu kurz gekommen. Verstehst du?" Seine Erleichterung ist ihm anzusehen, er grinst. "Das heißt, ihr schaut euch erst die Einrichtungen an und danach schlagt ihr euer Lager auf der Couch auf, esst schrecklich viel Zeugs durcheinander und macht einen Serienmarathon?" "Möglich!", kichere ich, er weiß also schon, was ihn erwartet. "Na macht mal, ich treffe mich auch mal wieder mit den Jungs, die sind auch schon am Jammern." "Das klingt doch nach einem Plan", stimme ich zu, er küsst mich iebevoll und fügt dann noch hinzu: "Versprich mir, dass du ruhig bleibst, ja? Alles wird gut, wir bekommen das alles hin. Unseren Kleinen wird es gut gehen." Gerührt von dieser Fürsorge, nuschle ich mit roten Wangen: "Versprochen, Daddy."

Dennoch fällt es mir unendlich schwer, ihn am nächsten Morgen gehen zu lassen. Es war schön die letzten sieben Wochen, als ich ihn permanent um mich hatte, ich nie warten musste, dass er vom Training oder einem Spiel nach Hause kommt. Doch das ist jetzt vorbei. Auch Marco scheint Schwierigkeiten zu haben, einfach zu gehen. Nach zehn Minuten eist er sich endgültig los, obwohl er nicht wirlich glücklich aussieht. "Mach langsam , Süße! Du hast es versprochen!", mahnt er mich noch einmal, ehe er das Haus verlässt, ich nicke nur. Danach hocke ich ein bisschen verloren in der Küche und starre meinen Tee an. Die Zeit ist so schrecklich schnell vergangen, das ist furchtbar. Gefühlt war gerade noch Hochsommer, mittlerweile hat der Herbst sich doch durchgesetzt und die Tatsache, das schon Ende November ist, irritiert mich beinahe. Wo sind die letzten Wochen bloß hin?

Für solche Nebensächlichkeiten wie Weihnachtsgeschenke hatte ich bis dato keinen Nerv, vielleicht kann Lea mir da ein bisschen helfen, meine Liste der Menschen, die ich beschenken möchte, ist ja mittlerweile beträchtlich gewachsen. Meine beste Freundin hat da immer gute Ideen und ich hoffe, dass sie bald mal klingelt, denn mir fällt jetzt schon die Decke auf den Kopf. Seit wann kann ich nicht mehr alleine sein? Bambi schnarcht teilnahmslos in ihrem Körbchen und lässt sich nicht zum Spielen überreden. Erleichtert tapse ich zur Tür, als es eine halbe Stunde später endlich an der Tür läutet. Quietschend vor Freude fallen Lea und ich uns in die Arme, sie plappert sofort drauf los, aber ich bin sehr froh, dass sie hier ist, dass sie mich unterstützt. Nach einem gemeinsamen Frühstück machen wir uns auf den Weg, um uns das Geburtshaus und auch die von Lea so gelobte Klinik anzusehen. Hoffetnlich bin ich danach endlich schlauer und weiß, wo ich meine Kinder bekommen möchte. Hoffentlich.

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Tja, so ist das leider mit Zwillingen, da kommt das häufiger mal vor, dass einfach kein Platz mehr ist. noch ist es ja nicht so weit, aber es könnte passieren...

Es ist gut, dass Lea ihre beste Freundin ein bisschen ablenkt von der Aufregung und mit ihr Zeit verbringt. Sonst denkt unsere liebe Stella wieder zu viel nach o.O

Wird sie sich endlich entscheiden oder hat sie wieder etwas auszusetzen bei den Besichtigungen?

Hat euch das Pitel gefallen?

Alles Liebe,

eure Mercy aka Floraly <3

Einmal [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt