57. Perfekt

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Heyhey meine Lieben, es wird ernst - es geht ins Stadion :) Viel Spaß biem Pitel! <3

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* Stella *

Am Stadion angekommen, bin ich dann doch nervös. So richtig nervös. Hilfe. Was ticke ich denn so aus? Ich muss ja nicht aufs Spielfeld und mich den Fans offiziell vorstellen - wäre ja auch noch schöner. Dennoch stehe ich plötzlich ziemlich unter Strom. Meine beste Freundin ist total entspannt, unterhält sich schon wieder mit wildfremden Menschen. Auf dem Weg zu unseren Plätzen verlieren wir uns dann, unsere Hände werden von einem Strom anderer Fans getrennt, was mich fast durchdrehen lässt. Leas blonde Haare verschwinden vor mir in der Menge, vor meinen Augen flimmert es schon von dem ganzen Schwarzgelb und Rotweiß um mich herum. "Lea!", jammere ich leicht verzweifelt, ich werde in irgendeine Richtung geschoben und bekomme fast Panik. Plötzlich fasst mich jemand an den Schultern und raunt mir ins Ohr: "Na Mami? Hast du dich verlaufen?" Mit einm leisen Aufschrei fahre ich herum und stehe dem grinsenden Robin gegenüber. "Boah Robin!", schmipfe ich, "ich bin fast gestorben vor Schreck! Du Blödmann!" Lachend umarmt er mich, da fühle ich mich gleich weniger allein. Auch Marcel taucht auf, wir begrüßen uns und unterhalten uns kurz. Da Robin so schön groß ist, kann ich mich ein bisschen hinter ihm verstecken und vor allem darf ich mich wenig später bei ihm einhaken und so gelange ich dann auch endlich wieder zu Lea, die mich erstaunt ansieht, als sie erkennt, wen ich da mitbringe. "Du warst plötzlich weg!", erklärt sie mir, ich ziehe die Auenbrauen hoch. "Ja, ja. Du hast doch losgelassen!", nörgle ich beleidigt.

Ehe wir uns anginften können, geht Robin dazwischen: "So ihr zwei Süßen, nicht meckern. Es geht gleich los und wir wollen doch nichts verpassen, nicht wahr?" Damit schiebt er sich zwischen Lea und mich, legt uns je einen Arm um die Schultern und enschärft die Situation damit. Neben mir steht Marcel, ich bin froh, dass ich von Menschen umgeben bin, die ich kenne. Dass hier so viele Leute aufkreuzen, hätte ich irgendwie nicht erwartet. Ich lebe echt hinterm Mond.

Dass ich schon wieder verpeilt habe, gegen wen der BVB heute spielt, verrate ich lieber niemanden. Die steinigen mich hier bloß. Wenn dann auch noch rauskommt, dass ich mit einem der Spieler lieert bin, na Prost Mahlzeit. Also grüble ich lieber selbst, bis ich es an der Anzeigetafel lesen kann. Ich Depp. Klar, Leipzig. RB Leipzig. Keine Ahnung, wofür das RB steht, ist mir aber auch schnurz. Dass 'BVB' Ballspielverein Borussia bedeutet, hat Marco mir allerdings schon eingetrichtert. Ebenso ein paar andere Fakten seines Vereins, vermutlich damit ich ihn nicht vollends blamiere. Aber ihm zuliebe höre ich mir das an, passe auf und versuche mir auch alles zu merken. Bei seinen Mitspielern ist das ein bisschen schwieriger, ich kann mir Namen immer so schlecht merken, wenn ich dem Menschen noch nie gegenüberstand. Man kann sich also vorstellen, wie lustig der Geschichtsunterricht früher für mich war. Napoleon und Co sind ja alle tot, war irgendwie ungünstig für mich.

Den Lärmpegel hier habe ich auch unterschätzt, das Gegröhle und Gesinge um mich herum verstehe ich nicht und ich komme mir so unfassbar doof vor. Wenigstens sind die hier alle gut drauf, ist ja schonmal was. Vom Ablauf eines solchen Spiels hab ich auch noch nicht wirklich eine Ahnung, einmal vorm Fernseher hocken und Marco anhimmeln reicht da eben nicht. Aber das interessiert hier anscheinend niemanden und als dann endlich die Mannschaften einlaufen, hab ich sowieso nur noch rosa Herzchen in den Augen und schreckliches Herzklopfen - denn da ist Marco. Ich bin echt übel verliebt in ihn, meine Herren.

Danach nehme ich, um ehrlich zu sein, alles nur noch wie in Trance wahr. Der Krach um mich herum ist mir plötzlich egal, auch dass Robin ständig die Arme hochreißt, genau wie Forni, alle rumbrüllen und ausflippen - und das gefühlt von der allerersten Minute an. Mein Blick ist auf Marco geheftet, teils auch an seinen Knackarsch, je nachdem. Und irgendwie ist dann alles schon perfekt - als er sich schließlich einmal umdreht und in meine Richtung schaut und lächelt. Natürlich kann er mich nicht sehen, ich gehe in der Menge unter - aber an seinem Blick erkenne ich, dass er nach mir sucht. Diese Gewissheit lässt mein Grinsen noch breiter werden und mein Herz noch schneller schlagen. In diesem Augenblick braucht es nicht mehr, um ihn perfekt zu machen - nur Marco und sein Lächeln.

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Na da wurde Stella ja doch noch eingesammelt, alles gut also :)

Und dann wird sie doch recht schnell in den Bann gezogen und hat nur noch Augen für ihren Marco <3

Was sagt ihr zum Kapitel? Hats euch gefallen?

Lasst es mich wissen :)

Schönen Abend euch allen noch,

eure Mercy aka Floraly <3

Einmal [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt