95. 3D

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Huhu meine Miezen, viel Spaß beim neuen Kapitel! ❤

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* Marco *

Hibbelig sitze ich neben Stella im Wartezimmer ihrer Gynäkologin. Heute ist ein besonderer Termin. Meine Freundin ist mittlerweile in der 25. Schwangerschaftswoche und das bedeutet, dass heute der ausführliche 3D-Ultraschall gemacht wird. Wir haben unsere Kleinen zwar vorer schon in 3D gesehen, aber heute kann ich meine beiden richtig lange anschauen, das wird toll. Ich freue mich schon wie blöd darauf, Stella aber auch. Später könnte es zu eng werden in Stellas Bauch, dann kann man möglicherweise nicht mehr alles gut beurteilen, weshalb das jetzt gemacht wird.

Stellas Beschwerden haben zwar zugenommen, genau wie ihr Bauchumfang, aber sie arrangiert sich immer besser damit. Ohne eine Notfallration an etwas Essbarem geht sie mittlerweile nicht mehr aus dem Haus. Auch achtet sie darauf, genug zu trinken. Das ist nun noch wichtiger als vorher, weil ihr Körper wohl noch mehr Fruchtwasser produzieren muss und das, was vorhanden ist, cirka alle zwei Stunden ausgetauscht wird. Ich habe mich mal wieder schlaugemacht, ich muss ja wenigstens ansatzweise verstehen, was da mit ihr passiert, um auf sie eingehen zu können.

Dadurch, dass Stella nun mehr darauf achtet, genug zu essen und zu trinken, ist sie tatsächlich auch etwas weniger launisch. Das macht mein Leben eindeutig etwas leichter, obwohl ich ihre Zickereien meist recht gelassen sehe - ich weiß, dass größtenteils die Hormone daran schuld sind und sie es auch nicht so leicht hat. Ihr Körper verändert sich immer mehr, ihr Bauch ist jetzt schon größer, als er bei manchen Mamis direkt vor der Geburt ist. Alles in allem, habe ich tendenziell eher Verständnis und steige nicht auf ihr Gemaule ein.

Endlich wird Stella aufgerufen, sie quält sich aus dem Stuhl im Wartezimmer und geht voraus. Geduldig tapse ich hinterher, trage ihre Handtasche und nehme dann im Behandlungsraum wieder neben der Liege Platz. Kurz darauf geht es auch schon los. Wie jedes Mal zuvor auch, halte ich den Atem an, als die Gesichter unsere beiden Ungeborenen ins Bild kommen. Sanft drückt Stella meine Hand und lächelt, als wir sie erblicken. "Sie sind jetzt schon wunderschön", murmle ich gedankenverloren, Stella nickt und meint: "Unfassbar, wie perfekt die Kleinen schon wirken." Man kann kaum glauben, dass es noch so lange dauert, bis unsere Zwei endlich zur Welt kommen werden. Mittlerweile ist September, bis Ende Januar, zum errechneten Geburtstermin ist noch viel Zeit. Überglücklich hör ich der Ärztin zu, wie sie zu jedem Detail kurz etwas erzählt, nichts Negatives feststellt und wir erleichtert sein können, es ist alles in Ordung.

Stolz betrachte ich im Auto noch einmal den Ausdruck unserer beiden Sprösslinge. "Ich finde, der Kleine sieht mir igendwie ähnlich", bemerke ich, Stella lacht und entgegnet: "Nunja, mit Phantasie definitiv, außerdem soll das ja so sein. Neugeborene sehen anfangs vor allem dem Vater ähnlich, damit die Herren der Schöpfung sich auch kümmern." So was habe ich auch schon gelesen und es ziemlich albern gefunden, aber vielleicht ist ja doch was dran. Immerhin trägt Stella die Kleinen 40 Wochen in ihrem Bauch mit sich herum, spürt, wie sie wachsen und größer werden. Da ist die Bindung enger. Gar nicht so blöd von Mutter Natur.

"Marco, wir müssen dann wirklich nach einer Hebamme suchen und auch langsam mal überlegen, in welchem Krankenhaus die Geburt im Optimalfall stattfinden soll", erinnert Stella mich, das hatte ihre Frauenärztin uns heute geraten. "Machen wir", nicke ich und fahre uns danach erstmal nach Hause, Stella wirkt ein bisschen erschöpft und auch ich muss erstmal durchatmen. Dass das aber auch immer so aufregend sein muss. "Und vergiss nicht, dass morgen der neue Geburtsvorbereitungskurs ist!", schärft sie mir ein, auch jetzt nicke ich wieder. Ich habe alle Termine auf dem Zettel. Auf Stellas Wunsch haben wir den Kurs gewechselt, mit Lisa kam sie einfach nicht zurecht. Weil ich keinen Ärger provozieren wollte, habe ich nichts dagegen gesagt. Wieso auch? Mir ja schnurz, wer da vorn die Übungen vormacht. Jetzt wird es eben eine etwas ältere Dame sein, die wohl sehr viel Erfahrung hat. Passt doch. Ich habe kein Interesse an irgendeiner anderen Frau, Stella ist perfekt und so ganz allmählich scheint sie das auch zu verstehen. Dass sie sich auch diesbezüglich in ihrer Schwangerschaft nicht sorgen muss.

"Darf ich dich daran erinnern, dass die morgen hier den Pool ausheben?", merke ich an, als wir gerade die Haustür hinter uns geschlossen haben. "Ach Gott, ja. Wie lange brauchen die für alles?", will sie wieder wissen, die Schwangerschaft mach sie vergesslich. "Cirka vier Wochen, aber dann ist auch alles fertig. Dann kannst du den sogar im Winter nutzen, weil der dann überdacht und beheizbar ist", grinse ich glücklich. Wenn schon, denn schon, hatte ich mir bei der Auswahl gedacht. Der Garten ist groß genug, und wenn alles klappt, geht der Poolbau sogar schneller. Mir wäre das sehr Recht, das bedeutet weniger Stress für Stella.

"Ich kanns immer noch nicht glauben, dass du das machst. Obwohl ich es ziemlich cool finde", säuselt sie mir nun ins Ohr und gibt mir einen Kuss auf den Hals. "Ja, das weiß ich", nicke ich sie und küsse sie auf den Mund. "Ich freue mich so sehr auf die beiden", murmle ich, während ich Stella im Arm halte, sie lächelt  mich an und erwidert mit einem Glitzern in den Augen: "Ich auch."

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❤❤❤ Alles schick, Poolbau startet, Kurs gewechselt. Läuft🙂

Das ist so cool, dass man heutzutage seine Kinder schon sehen kann, ehe sie zur Welt kommen - also so im Detail😍

Hat euch das Kapitel gefallen?

Alles Liebe,
eure Mercy aka Floraly❤

Einmal [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt