64. Ein sehnlicher Wunsch

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Huhu meine Lieben, weiter geht's! wie reagiert Stella auf den Kuss? Viel Spaß! <3

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* Marco *

Beinahe berauscht von dem Adrenalin, welches in diesem Moment durch meine Adern gepumpt wird, blicke ich Stella an. Auch ihre Wangen sind rot.
Netterweise kommentiert niemand an unserem Tisch das, was ich gerade getan habe. Ich weiß nicht einmal, wo dieser Impuls herkam, aber ich bereue es auch nicht. Es war die richtige Entscheidung. So oder so. Anhand von Stellas Lächeln vermute ich, dass sie das genauso sieht.

Wir beschließen, zu bezahlen und bei mir noch einen Film zu gucken, oder irgendwas anderes zu machen. Dass Stella sich wieder ziert und erst protestiert, als ich ihren Anteil der Rechnung übernehmen will, kenne ich ja schon. Das wird wohl noch dauern, bis sich das ändert, bis sie endlich begreift, dass ich das gerne mache. Mir ist schon klar, dass sie selbstständig bleiben will, aber ich entmündige sie doch nicht, wenn ich das tue. Das war auch nicht mein Ansinnen, als ich ihr das Auto geschenkt habe. Eine Freude wollte ich ihr machen; wollte, dass sie sicher von A nach B kommt. Klar, das war schon eine größere Sache, aber schlussendlich hat die sich doch mit dem Wagen angefreundet, trotz der anfänglichen Skepsis. Mittlerweile ist sie ganz vernarrt in das Auto, was ich jedes Mal mit einem Grinsen feststelle.

Bei mir zu Hause lassen wir es alle entspannt angehen, machen einen Film an, den aber keiner wirklich verfolgt. Ich quatsche mit meinen Kumpels, während Lea und Stella in bester Freundinnen-Manier nebeneinander hocken und ständig albern kichern, während sie sich irgendwas auf dem Handy ansehen. Keine Ahnung, was die beiden da schon wieder anstellen. Ich will es lieber gar nicht wissen. Als Lea allerdings überhöht kreischt: "Oh Gott, wie süß ist der denn?!", werde ich doch hellhörig. "Was macht ihr denn da?", will ich skeptisch wissen. Auch Forni und Robin schauen irritiert. "Nix", behauptet Stella, guckt aber wie ihre beste Freundin ziemlich ertappt. Lügen kann sie nicht wirklich. "Zeig mal her!", meint Robin, schnappt sich das Handy und ich muss lachen, wie laut die beiden Mädels sich darüber aufregen.

"Hä?", entfährt es meinem Freund, "Was wollt ihr denn auf der Tierheim-Website?" Nervös zupft Stella an ihrer Unterlippe herum, Lea wird knallrot und schweigt. Ähm, was genau läuft hier grade? "Stella? Lea?", hake ich nach, doch keine von beiden will mir antworten. Schließlich platzt es aus Lea heraus: "Stella wünscht sich schon so lange einen Hund! Wir gucken aber nur!" Verdutzt schaue ich zwischen ihr und meiner Freundin hin und her. Was? Einen Hund? Also ich hab nix gegen Hunde, gar nix, aber wir erwarten schon Zwillinge - wird das nicht ein bisschen viel? "Ähm", murmle ich, "Ihr guckt nur? Wieso das bitte?" "Vergiss es, Marco", winkt Stella ab, aber ich glaube ich kein Wort. Wie gesagt, sie ist eine schlechte Lügnerin. "Du willst einen Hund haben?", frage ich nochmal ganz konkret nach. Betreten schlägt sie die Augen nieder und nuschelt: "Ach, ist nicht so wichtig." Vermutlich bin ich nicht der Einzige, der ihr das nicht abnimmt. 
Dennoch ist das Thema damit vorerst erledigt, weil Lea einfach ein anderes Thema anschneidet, was alle wieder von dem Hund ablenkt. Alle, außer mir.

Spät abends, als wir schon im Bett liegen, erwähne ich es dann doch wieder: "Seit wann wünschst du dir denn einen Hund?" Seufzend dreht Stella sich auf den Bauch, vermeidet es, mich anzusehen und meint: "Ach ewig, aber ist doch auch egal. Ist ja 'ne blöde Idee." Argwöhnisch betrachte ich sie. So egal scheint es ihr ja nicht zu sein, wenn sie so enttäuscht guckt. "Wie kommst du denn da jetzt eigentlich drauf?" Irgendwie will ich das hier noch klären, es muss doch einen Grund geben, dass sie mit Lea vorhin die Bildchen von den zu vermittelnden Hunden durchgeschaut hat. Zerknirscht blickt sie mich jetzt doch an und entgegnet: "Naja, ich hatte nach der Trennung von meinem Ex wieder daran gedacht, mir einen Hund zuzulegen. Also mal wieder, ich plane das schon ewig. Er war allergisch gewesen und deshalb hatte ich meinen Wunsch damals vorerst aufgeschoben. Und im Tierheim sitzt so ein süßer Hund, den aber scheinbar keiner haben will. Die kleine Maus ist schon fast ein Jahr dort. Ich wollte nur wissen, ob sie mittlerweile ein Zuhause gefunden hat. Das ist alles." Nachdenklich sehe ich sie an, ich weiß nicht genau, wie ich reagieren soll. Doch da sagt sie schon: "Vergiss es einfach. Sie wird schon jemanden finden. Es wird schon noch jemand anderes geben, der sie nimmt. Listenhund hin oder her. Lass uns jetzt nicht mehr darüber reden, ich bin müde." Damit drückt sie mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, dreht mir den Rücken zu und dann ist es still. Für sie ist das Thema damit durch.

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Na huch? Wo hat Stella die fixe Idee denn her? Obwoh sie ja scheinbar wirklich schon lange darüber nachdenkt... Aber ein Hund? Jetzt? Wird das nicht zu viel?

Marco hält sich ja sehr bedeckt, wie er darüber denkt. Er scheint ziemlich verwirrt zu sein, weil er bisher ja nichts davon wusste.

Was sagt ihr? Absolut schwachsinninge Idee einer hormongesteuerten Schwangeren oder why not? Bin ja mal gespannt...

Habt ihr Ideen, um welche Rasse es gehen könnte? Das Wort Listenhund fiel ja auch...

So, ich hoffe, euch hat's gefallen,

Knutscha,

eure Mercy aka Floraly <3

Einmal [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt