3. Eine Nacht mit ihm

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Hey meine Süßen, es geht schon weiter 😊 Bin grad auf der Autobahn und tippe nebenbei. (Bin natürlich Beifahrer ^^) Hoffe, euch gefällt die neue Version❤ Viel Spaß❤

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* Stella *

Noch lange sitze ich so da, in zerbrochenem Glas, zersplitterten Bilderrahmen und Schallplatten. Der Schmerz raubt mir jeden klaren Gedanken. Ich denke an die guten Zeiten, die Mark und ich hatten. Leider vermischen sich diese immer wieder mit den Bildern von vorhin. Wie er mit dieser anderen Frau in unserem Bett gelegen hat. Es kommen keine Tränen mehr, ich kann nicht mehr weinen. Mittlerweile überwiegt die Wut über das, was er getan hat. Ich werde ihm das nicht verzeihen und ihm ab jetzt keine weitere Träne nachweinen, schwöre ich mir mit zusammengepressten Lippen. Das ist er nicht wert, wenn er mich so behandelt - trotz des Schmerzes in meinem Herzen. Mein Entschluss steht fest, das Leben geht weiter, auch wenn es nicht leicht werden wird.

Ich stehe auf und gehe missmutig, aber entschlossen ins Bad. Man sieht mir meine stundenlange Heulerei an. Die Augen sind gerötet, blutunterlaufen und geschwollen. Ich wasche mein Gesicht und nehme danach eine ausgiebige Dusche. Es fühlt sich so an, als müsse ich mir den Dreck, den Schmerz vom Körper schrubben. Während das warme Wasser über meinen Körper rinnt, entkrampft dieser etwas. Frisch geduscht durchsuche ich meinen Kleiderschrank nach etwas Schickem, Aufreizendem. Ich habe beschlossen mich nicht wie beim letzten Mal wochenlang zu verkriechen, mich mit Schokolade vollzustopfen, tagelang zu heulen und fett zu werden. Das tu ich mir nicht nochmal an. Ich will mir die Wut von der Seele tanzen, will meinen Schmerz vergessen.

Lange verbringe ich vorm Spiegel, schminke mich recht stark, bin zufrieden mit dem Ergebnis. Ein kurzes schwarzes Kleid, in dem meine Beine und mein Hintern gut zur Geltung kommen, Smokey- eyes, dezentes Lippen-Makeup. Ich mag mich so, von meinem Weinkrampf ist nichts mehr zu sehen. Endlich bin ich gefasst genug, um meine Freundin Lea anzurufen, sie zu bitten, heute Abend mitzukommen. Lea fragt nicht lange nach, sagt zu und meint nur, dass sie hofft, dass es eine legendäre Nacht wird, damit ich Mark vergessen kann. Lea ist so eine Freundin, die immer zu einem steht, jeden Blödsinn mitmacht, selbst wenn das in diesem Fall heißt, dass sie morgen einen mächtigen Kater haben würde. Das macht ihr nichts aus.

Zuerst kommt sie zu mir, nimmt mich in den Arm und holt dann eine Flasche Wein aus ihrer Tasche. "Auf dein neues Leben, ohne Mark, den Spießer!", ruft sie provokativ, ich rubzle die Stirn. Ich weiß, dass sie ihn nie leiden konnte. Lea und ich haben uns erst hier in Dortmund kennengelernt, durch Zufall, und waren schnell beste Freundinnen geworden. Sie hat nie verstanden, weshalb ich mit Mark zusammen bin. Ihrer Meinung nach passten wir nicht zueinander. Anscheinend hat sie Recht behalten.

Als wir die Flasche vernichtet haben, machen wir uns auf den Weg. Ich bin ganz gut drauf, schaffe es nicht an Mark, den Betrüger, zu denken. Im Club ordern wir uns etwas zu trinken und stürmen dann die Tanzfläche. Es ist noch nicht allzu spät, gerade mal halb Eins, die Stimmung ist gut, der Laden voll. Ich werde ständig angetanzt, doch darauf hab ich keine Lust. Außerdem erinnern mich alle Kerle heute komischerweise an Mark. Mark hat dunkelbraune Haare, braune Augen und ist 1,90 groß. Eigentlich war ich früher immer nur nach blonden Männern verrückt gewesen, doch bei Mark war das anders. Ich habe seine braunen Augen geliebt, mich darin verloren. Missmutig schüttle ich den Gedanken ab. Mark ist Vergangenheit.

Lea und ich sind mittlerweile ganz schön angeheitert und sie tanzt mit einem jungen Mann. Ich habe alleine Spaß, bis ich wieder von hinten angetanzt werde. Nicht schon wieder. Dezent genervt drehe ich mich um und bin ehrlich überrascht. Der Typ hinter mir ist blond, durch meine hohen Schuhe sind wir gleich groß, sein schiefes Lächeln ist süß, er ist schlank, aber muskulös. Eigentlich entspricht er viel eher meinem Typ. Kurzerhand tanze ich dann doch mit ihm, er lädt mich auf einen Drink ein. Irgendwann küsst er mich, fordernd, ich gehe darauf ein. Mir ist in dem Moment alles egal, der Alkohol macht dem Rest. "Kommst du mit zu mir?", fragt er mich schließlich, seine Stimme klingt etwas rau vom Alkohol.  Wieso nicht, er ist heiß, denke ich. Dass ich mich total lächerlich aufführe, interessiert mich nicht. Ich will nur meinen Ex vergessen. Wenn ich mich dafür von dem heißen Kerl durchvögeln lassen muss und das besoffen, bitteschön. Wir fahren mit dem Taxi zu ihm, dass er in einem riesigen Haus wohnt, bekomme ich kaum noch mit. Mir ist der Alkohol zu Kopf gestiegen. Er küsst mich intensiv, berührt mich so wie Mark es nie getan hat, es ist eine krasse Nacht. Egal wie voll ich auch bin, aber besseren Sex hatte ich vermutlich noch nie.

Am nächsten Morgen öffne ich die Augen und spüre instant den stechenden Kopfschmerz. Ich liege nicht in meinem Bett, das merke ich sofort. Als ich nach rechts schaue, trifft mich fast der Schlag. Neben mir schlummert ein gutaussehender, blonder junger Mann mit freiem Oberkörper, et ist tätowiert. Panisch gucke ich unter meine Decke und stelle mit Entsetzen fest, dass ich ebenfalls nackt bin.

Bin ich etwa mit dem gestern im Bett gelandet? Wie ist das bitte passiert? Da fällt mir alles wieder ein. Mark, dass er fremdgegangen ist, meine wilde Partynacht und auch, was dieser Kerl und ich hier letzte Nacht in seinem Bett angestellt hatten. Oh Gott, ich bin doch gar nicht der Typ für so was, denke ich beschämt und fahre mir durchs Gesicht. Was der Alkohol so aus mir machen kann und mein verletzten Herz. Nachdenklich betrachte ich den Mann neben mir genauer, da überollt mich die nächste Schockwelle. Der da neben mir, das ist Marco Reus! Einer der Profis vom BVB! Mark hat immer über ihn hergezogen. Na klasse, so was konnte ja auch nur mir passieren. Wirklich nur mir.

Er schläft tief und fest, sieht friedlich aus. Vorsichtig pelle ich mich langsam aus meiner Decke. So leise wie nur möglich ziehe ich mich an. Meine Schuhe in der Hand, schleiche ich mich aus dem Haus. Bloß weg hier.

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Haha, das nennt ich mal abgeschleppt xD Sie hätte es schlimmer treffen können, also hey...^^

Was hätte sie denn sonst tun sollen? Dableiben und aufs Frühstück warten? Die beiden haben in der Nacht ja scheinbar nicht allzu viel miteinander geredet 😅

Ob's gegen ihren Trennungsschmerz hilft? Der kurze Ausflug in ein fremdes Bett?

Tja... Marco Reus. Da isser endlich aufgetaucht. Und hat der lieben Stella eine schön Nacht beschert 😄

Wie fandet ihr das Kapitel? Hoffe, es hat euch gefallen?

Freu mich auf euer Feedback ❤

Alles Liebe,
eure Mercy aka Floraly ❤







Einmal [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt