Huhu meine Süßen, werden sich alle vertragen bei der kleinen, spontanen Grillparty? Wie geht es mit Marco und Stella weiter? Viel Spaß ❤
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* Marco *
"Jetzt mal ehrlich, das ist doch sonst nicht so! Normalerweise hat die Hübsche immer 'ne hässliche beste Freundin! Das ist ein Naturgesetz!", behauptet Kauli aufgeregt, dieses Mal sagt er es aber leiser, vermutlich will er nicht gleich wieder Grund eines ausgewachsenen Lachanfall der beiden Mädels in meinem Wohnzimmer werden. "Naja nee. Stimmt nicht. Aber die hat 'ne Macke", bemerkt Marcel grinsend, worüber auch ich lachen muss.
"Also falls ihr über uns redet, gebt euch keine Mühe. Wir wissen längst, wie gut wir aussehen und dass wir zusammen übelst anstrengend sind!", platzt Lea dazwischen und schmunzelt selbstgefällig. Gickelnd hängt Stella an ihrem Arm und prustet: "Dass wird sie dir ewig vorhalten, dass du das gesagt hast!" Dabei deutet sie auf Robin, dessen Gesicht eine tiefrote Farbe annimmt. Tja, ist nicht so geil, wenn man von den beiden aufgezogen wird, ne? Ich halte meinen Mund, Robin wendet sich brummend ab und packt das Fleisch auf den Grill. Lea scheint ihn zu verunsichern. Das ist neu.
"Wann gibt's Essen? Mami hat Hunger!", fügt Lea hinzu, empört mischt sich Stella ein: "Hallo? Wieso schiebt hier neuerdings jeder mich vor, obwohl es um eure Fressattacken geht?" Dabei funkelt sie erst Lea, dann mich an. "Deal with it", meint ihre beste Freundin nur, wofür sie eine halbherzigen Schlag auf den Oberarm kassiert. "Aua! Gott, werd doch nicht gleich gewalttätig!", jammert sie gespielt, wendet sich dann an mich: "Kann ich bitte auch ein Bier haben?" Daraufhin beschwert sich wiederum Stella: "Echt jetzt? Wollt ihr mir jetzt wirklich erzählen, dass ich die einzige sein werde, die hier nüchtern bleiben muss?!" "Wir erzählen es dir nicht. Wir trinken nur und du nicht!", kontert Marcel frech, was alle zum Lachen bringt. Alle außer Stella, die zieht eine Grimasse und reckt ihm den Mittelfinger entgegen. "Nett, sehr nett", grinst er bloß, das juckt ihn gar nicht. "Ihr seid so scheiße!", nörgelt Stella wieder, Lea hält ihr ihre Bierflasche hin, aber ehe sie auch nur daran riechen kann, schnappe ich mir die Flasche und zische: "DAS lasst ihr schön bleiben!" "Oho, kommt dein Beschützerinstinkt durch?", feixt Lea, "Als ob ich ihr Alkohol gebe würde. Immerhin werd ich Patentante! Du Blödi!"
Dennoch schaue ich sie grimmig an, ich fand das nicht komisch. "Reg dich ab, Marco. Lea ist schrecklich fürsorglich. Die hat sogar schon alles aus unserem Kühlschrank verbannt, was potentiell gefährlich sein könnte. Wahrscheinlich bringt sie demnächst schon Kindersicherungen an den Steckdosen an!", erklärt Stella mir mit einem versöhnlichen Lächeln und Lea grinst triumphierend. "Na dann", murre ich dennoch etwas verstimmt. Um einen Augenblick durchatmen zu können, gehe ich wieder hinein. Diese direkte und teils provokante Art von Lea ist gewöhnungsbedürftig.
"Nimm es ihr nicht übel. Sie beschützt mich nur. Das macht sie schon, seit ich die kennengelernt habe", ertönt plötzlich Stellas Stimme hinter mir. Verwundert drehe ich mich zu ihr um. "Sie ist wesentlich weniger unbedarft und unbedacht, als sie sich gibt. Das ist teilweise nur Show. Sie kennt euch nicht, da wird sie nicht kleinbeigeben", erklärt sie mir weiter. "Das war trotzdem nicht witzig ", murmle ich, sortiere dabei sinnlos die Flaschen vor mir, um irgendwas zu tun. "Sie würde das nie tun. Sie ist vermutlich verantwortungsvoller und erwachsener als ich und ich bin diejenige, die Mutter wird. Ich bin froh, dass ich sie habe. Sie wird sich wieder entspannen und dann ist sie auch nicht mehr ganz so vorlaut. Aber wir sind trotzdem anstrengend zusammen. Das war kein Witz. Das wissen wir. Du müsstest das doch auch schon bemerkt haben?" Schulterzuckend sehe ich sie an. "Keine Ahnung. Lea ist irgendwie so direkt. Das ist ungewohnt", gebe ich zu, sie nimmt mir die Wasserflasche aus der Hand, die ich auf der Arbeitsplatte meiner Küche hin- und herschiebe. "Das ist sie. Du wirst dich dran gewöhnen und es irgendwann vermissen, wenn sie mal nicht da ist! Hast du vielleicht noch was anderes außer Wasser?" Immer noch etwas grummelig durchsuche ich meinen Kühlschrank. Als ich mich mit Apfelsaft in der einen und Orangensaft in der anderen Hand wieder umdrehen will, steht Stella mit einem Mal dicht vor mir.
Mir stockt der Atem, als mir der blumige Duft ihres Shampoos wieder in die Nase steigt, ich in ihre grünen Augen blicke. "Könntest du bitte aufhören so schlecht gelaunt zu sein? Du gefällst mir besser, wenn du grinst. Das ist voll süß", sagt sie leise und ich werde - was ein Wunder- rot. Hat sie das gerade wirklich gesagt, oder habe ich mir das zusammenfantasiert? "Komm schon", lächelt sie mir zu, legt eine Hand auf meine Brust und ich muss mich zusammenreißen, um nicht die Flaschen fallen zu lassen oder an einem akuten Herzanfall zu sterben. Die Frau macht mich unsagbar nervös. Unbeholfen stehe ich da, weiß nicht, wohin mit mir, als sie mir einen kleinen Kuss auf die Lippen drückt und meint: "Siehst du, viel besser."
Erst jetzt kapiere ich, dass ich bei dieser Annäherung unbewusst begonnen habe zu grinsen. Ich bin scheinbar leicht zu lesen. Einen Schritt nach vorn tretend, wobei Stella zurückweicht, schlage ich die Kühlschranktür mit dem Ellenbogen zu, stelle die Säfte ab. Dann wende ich mich wieder ihr zu. Sie lehnt an der Anrichte, spielt mit einer ihrer losen Haarsträhnen und tut ganz unbeteiligt. "Das kannst du aber besser", necke ich sie, baue mich vor ihr auf, woraufhin sie aufsieht. "Was genau meinst du?", will sie wissen, doch mir entgeht das freche Funkeln in ihren Augen nicht. Sie weiß, worauf ich anspiele. "Muss ich dir das wirklich erst erklären?", ärgere ich sie weiter, sie nestelt am Bund meines Shirts herum, schlägt die Augen wieder nieder.
"Marco? Was ist das mit uns?", fragt sie mich schließlich zögernd. So einer Situation bin ich früher immer aus dem Weg gegangen. War mir alles viel zu kompliziert und anstrengend. Aber mit Stella stehe ich nun hier. Und habe keine richtig gute Antwort. Blödes Gefühl. Unsicher murmle ich: "Ich kenne die Definition für das, was wir sind nicht, für das, was mit uns passiert - aber es fühlt sich gut an. Findest du nicht? Ich würde gern mehr Zeit mit dir verbringen, vielleicht kann ich dir dann deine Frage beantworten." Wieder verliere ich mich in dem vor Lebendigkeit beinah flirrenden Smaragdgrün ihrer Augen, mein Herzklopfen ist so laut, so schnell, bestimmt bemerkt sie es. Doch anstatt mich dafür zu verurteilen, mich auszulachen, lächelt sie mich mit rosigen Wangen an. "Erinnerst du dich daran, dass du mich davon überzeugen wolltest Game of Thrones zu gucken?" Verwirrt nicke ich. Was dieser abrupte Themawechsel soll, weiß ich nicht. "Da gibt es doch sicherlich schon viele Staffeln von oder?" Ihr Grinsen wird breiter, sie legt ihre Hände wieder in meinen Nacken und von dieser Berührung bekomme ich eine kribbelige, aber wunderschöne Gänsehaut. "Dann hab ich ja einen Grund hierher zu kommen, mich stundenlang an deiner Schulter anzulehnen. Ob ich den Quatsch dann auch wirklich gucke und dich nicht nur mit Erdnussflips bewerfe, die ich dann doch wieder essen will, kann ich dir noch nicht sagen. Aber dann bin ich zumindest hier", raunt sie mir zu und drückt mir anschließend einen liebevollen Kuss auf die Lippen. Einen kleinen, aber umso gefühlvolleren Kuss. Dabei hüpft mein Herz voller Freude in meiner Brust, meine Hände beben, sodass ich mich rechts und links neben ihrer Taille an der Anrichte abstützen muss. Leise entgegne ich nun: "Du brauchst keine Ausrede, um bei mir zu sein. Du kannst jederzeit hierherkommen. Jederzeit."
Dieses eine Wort ist der essentielle Teil meiner Aussage. Ich will, dass sie weiß, dass ich sie in meiner Nähe haben will. Jederzeit.
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Ach, die Zwei❤
Sind sie nicht goldig?😍 Das wird was... Ich sag's euch 😄Lea kommt tatsächlich etwas patzig und vorlaut rüber, aber Stella kennt sie gut genug, um das einschätzen zu können.
Robin scheint mit Leas Art aber auch seine Probleme zu haben. Hoffentlich gibt das keinen Ärger🙈 Oder was denkt ihr?
Wie hat euch das Kapitel gefallen? Wie findet ihr die Entwicklung?
Alles Liebe,
eure Mercy aka Floraly ❤
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Einmal [Marco Reus] | ✓
FanfictionWenn's schon schiefgeht, dann gleich richtig. Erst wird Stella von ihrem Freund betrogen, dann lässt sie sich frustriert auf eine Nacht mit einem ihr fremden Mann ein. Das Ergebnis - sie ist schwanger. Allerdings hat sie den Mann aus dieser einen...