62. Wie gerne würde ich...

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Huhu, es gibt noch ein Kapitel :) Viel Spaß! <3

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* Marco *

Dass Stella mich beobachtet, während ich versuche meine Frisur zu retten, finde ich etwas merkwürdig. Aber da sie dabei so einen süßen, zwar leicht abwesend wirkenden, aber niedlichen Gesichtsausdruck auflegt, sage ich nichts dazu. "Sag mal, Süße, willst du eigentlich so gehen?", frage ich sie dann doch, als mir auffällt, das sie ja noch meine Klamotten trägt, die ihr nicht nur einige Nummern zu groß sind, sondern möglicherweise als etwas unpassend durchgehen könnten. Immerhin wollen wir in einem Restaurant was essen gehen, nicht nur auf meinem Sofa chillen. Verwundert guckt sie an sich herunter, klatscht sich dann mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Achja", seufzt sie, "das hatte ich dir sagen wollen. Ich müsste nochmal fix bei mir vorbeifahren und mich umziehen. So werde ich wohl eher gefragt, ob ich meine Klamotten irgendwo verloren habe." "Hey!", lache ich, "mir eh egal, was du anhast." "Aww", kommt es von ihr und nur mit Mühe kann ich sie davon abhalten, mit ihrer stürmischen Umarmung meine ganze Arbeit wieder zunichte zu machen. Dann müsste ich wieder von vorne anfangen und wenn ich so auf die Uhr gucke, wäre das nicht gut. Wir sind mal wieder zu spät dran.

Also legen wir auf unserem Weg ins Restaurant einen Zwischenstopp bei Stellas und Leas Wohnung ein, wo sie meine Shorts und das Shirt gegen etwas tauscht, in dem sie nicht so verloren aussieht. Ich bin ehrlich, in der engen Röhrenjeans kommt ihr Hintern gut zur Geltug und ich gucke dann doch einen Moment länger hin, als vielleicht nötig, als sie ausgestiegen ist und nach ihrer Tasche auf dem Rücksitz hangelt. Da sind sie wieder, meine Bedürfnisse. Super. Wenn das so weitergeht, mach ich noch irgendwas Dummes. Und dann wird's peinlich. Kennen wir ja schon von mir. Zwar ist das auch erst so, seit ich Stella getroffen habe, aber bei der Frau mache ich mich alle Nase lang zum Affen, weshalb auch immer. Als hätte man mir irgendwas gegeben, was mich undurchdachte Entscheidungen treffen lässt. Das Ergebnis? Sie bekommt einen Lachanfall und ich könnte mich ohrfeigen. Aber hey, wenigstens küsst sie mich danach immer. So dumm können meine Entscheidungen also gar nicht sein, denn sie erzielen ja das, was ich will.

"Da seid ihr ja endlich!", begrüßt uns Kauli mit einer Grimasse, als Stella und ich uns in die Stühle fallen lassen. Sie haben zwar einen Tisch gewählt, der etwas abseits auf der Terrasse steht, aber es ist wie immer - die Leute gucken trotzdem ein bisschen blöd. Obwohl ich das ja schon jahrelang so mitmache, fühlt sich das manchmal komisch an. Jetzt kommt noch dazu, dass ich nicht mehr alleine unterwegs bin und Stella bei mir habe, was das Getuschel durchaus noch anheizt. Kein Wunder, offiziell habe ich keine Freundin. Zumindest habe ich noch nichts Derartiges verlauten lassen.

"Na, hattest du Spaß?", neckt Stella ihre beste Freundin, die seufzt, verdreht die Augen und erwidert: "Mach das nie wieder! Lass mich nicht nochmal mit denen allein! Die beiden zusammen, das geht gar nicht!" Forni und Kauli protestieren zwar sofort, aber Lea und Stella amüsieren sich trotzdem köstlich über diese Aussage. Netterweise haben die drei schon eine Vorspeisenplatte und Getränke bestellt, sodass unser Treffen nicht noch weiter ins Stocken gerät, als es Stellas und meine Verspätung eh schon verzögert hat.

Den gelegentlichen Seitenblick auf meine Freundin kann ich mir nicht verkneifen. Ihr Haar glänzt in der untergehenden Sonne, ihre Augen funkeln und ich sehe es zu gerne, wie sie lacht. Teils nehme ich gar nicht wahr, was sie eigentlich sagt, ich hänge wie auf Drogen an ihren Lippen und verfolge jede noch so kleine Mimikveränderung. Was würde ich dafür geben, wenn ich sie jetzt einfach küssen könnte - einfach so, ohne mir Gedanken darüber machen zu müssen. Aber momentan bin ich dann doch zu feige, weil ich mir irgendwie nicht sicher bin, wie sie dann reagiert. Ja, sie will kein Schatten sein, das habe ich verstanden, aber es ist leider auch eine Tatsache, dass selbst ein noch so unschuldiger Kuss hier in der Öffentlichkeit vermutlich nicht unbeobachtet bleibt und dann geht das Getratsche los.Das wollten Stella und ich vermeiden. Trotzdem nervt es mich gerade gewaltig, dass ich so tun muss, als würde Stella nicht zu mir gehören. Ihre Hand kann ich nicht halten, meinen Arm nicht um sie legen, das ist doch Mist.

Irgendwann sieht sie mich fragend an und meint: "Was ist denn? Wieso guckst du so?" Nunja, meinen Ärger scheint man mir wohl anzusehen, schön wie durchschaubar ich doch bin. In mir ringt noch immer die Sehnsucht mit meiner Vernunft, die beiden liefern sich einen recht ausgewogenen Kampf und es ist ungewiss, wer von beiden am Ende gewinnt, weshalb ich auch keine Antwort auf ihre Frage habe.

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Na? Wagt er doch den Schritt und macht es einfach? Soll die Welt doch wissen, dass er nicht mehr zu haben ist, oder? Aber natürlich kann man seine Bedenken verstehen oder?

Ihm macht seine Libido aber auch ein bisschen zu schaffen oder? xD Erstmal schön auf den Arsch geglotzt xD

Hat euch das Piel gefallen?

Kuss ja oder nein, trotz fremder Menschen um die beiden herum? Was sagt ihr?

Knutscha,

eure Mercy aka Floraly <3



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