63. Hier und jetzt.

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Hey meine Miezen, ein letztes Kapitel vorm Schlafengehen für euch <3 Viel Spaß dabei !

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* Stella *

Marcos Blick ist merkwürdig, ich kann ihn überhaupt nicht einordnen. Es steht etwas Flehendes darin, aber warum? In meinen Augen ist momentan alles in bester Ordnung, er muss sich nicht sorgen. Eine Antwort auf meine Frage bekomme ich auch nicht, was mich verwirrt. Ohne es zu kommentieren, legt er dann seine Hand auf meinen Oberschenkel, nachdem das Dessert serviert wurde. Überrascht schwirrt mein Blick zu seiner Hand, dann wieder zu ihm. Mir ist nicht klar, was er damit bezwecken will. Bisher haben wir uns einigermaßen zusammengerissen in der Öffentlichkeit - meinen Knuddelüberfall nach seinem Training letztens ausgenommen, aber da war auch weit und breit kein Mensch zu sehen. Hier sitzen überall um uns herum Fremde. Fremde, die uns potentiell bei der Presse verpfeifen könnten und dann werden wir doch noch von Paparrazzis im Garten belagert.

Allerdings ist es schöner, wenn er so eine Verbindung zwischen uns herstellt, anstatt dass wir wie vorher wie zwei Unbekannte nur nebeneinander sitzen und uns nicht mal trauen, uns etwas länger in die Augen zu sehen. Zumindest kam mir das so vor. Mittlerweile unterhält Marco sich wieder mit Robin, als wäre nichts gewesen und ich entspanne mich wieder, mein Herzschlag beruhigt sich. Es ist nichts dabei. Er vernascht mich ja nicht an Ort und Stelle, was zerbreche ich mir eigentlich schon wieder so den Kopf? Ich wollte doch sogar, dass man weiß, wer ich bin. Naja, vielleicht nicht so konkret, aber ich möchte nicht mehr, dass Gerüchte über andere Frauen gestreut werden, mit denen Marco angeblich ein Verhältnis hat. Denn es gibt ja mich. Und ich bin schwanger. Von ihm.

Deshalb zwinge ich mich jetzt dazu, meinem Kopf eine Pause zu gönnen, teile mir mit Lea den Nachtisch und genieße diesen friedlichen und fröhlichen Abend. Obwohl Marco mit seinen beiden besten Buddies durchaus anstrengend sein kann, weil die drei teilweise dermaßen Blödsinn erzählen und auch fabrizieren, fühle ich mich in ihrer Gegenwart mittlerweile sehr wohl. Sie wirken wie Männer, auf die man sich im Zweifelsfall verlassen kann. Wie Menschen, die hinter einem stehen, auch wenn's mal knirscht im Getriebe. Das ist schön. Vor allem, weil meine männlichen Bezugspersonen bis dato ja eher für die Tonne waren. Da ist es wirklich mehr als nett, wenn mir da nun gleich drei Kerle den Rücken freihalten und dafür sorgen, dass es mir gut geht, es an nichts fehlt und mich beschützen. Das klingt komisch, aber so empfinde ich das durchaus. Forni ist zwar klein, aber das spielt für mich ja keine Rolle, außerdem ist er ziemlich smart und hat oft gute Einfälle. Robin ist auch nicht dumm, aber bei Robin habe ich noch eher den Eindruck, dass er einen beschützen kann - einfach nur, weil er groß gewachsen ist und man sich dadurch Eins A hinter seinem Rücken verstecken kann. Naja und zu guter Letzt - Marco, was soll ich da noch zu sagen? Der Kerl hat mir innerhalb kürzester Zeit den Kopf verdreht, will sich voll und ganz auf dieses Abenteuer mit mir einlassen und auf ihn kann ich mich verlassen, da bin ich mittlerweile sicher.

Meinen Gedanken nachhängend verpasse ich den Witz, den Lea wohl gerade gerissen hat, denn alle lachen, nur ich gucke dumm aus der Wäsche. "Was war so lustig?", will ich wissen, es muss ja wirklich ein Brüller gewesen sein, so wie Marco lacht. "Ach wir haben nur von deiner geplanten Busreise gesprochen!", grinst meine beste Freundin mich an, ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Wie bitte?" Was haben die denn neuerdings immer mit diesen Bussen? Ich steh so gar nicht auf Bus fahren, Busreisen oder Sonstiges. So gar nicht. und eigentlich weiß Lea das auch, dementsprechend kann ich jetzt gar nicht darüber lachen. "Ich will gar keine Busreise machen! Was redet ihr denn da?", jammere ich leicht verzweifelt, weil das Gelächter nicht abebbt und mir keiner antwortet. Wahrscheinlich weil sich gerade alle so toll über mich amüsieren. Manno. Ein bisschen eingeschnappt funkle ich sie an, was aber alles nur noch schlimmer macht.

"Mann, hör auf zu lachen!", meckere ich, muss aber selbst schon gegen das Kichern ankämpfen, während ich an Marcos Arm rüttle, der mit seiner ansteckenden Lache nicht aufhören kann. "Sorry", gluckst er mit roten Wangen, "Sei nicht sauer!" Dann beugt er sich zu mir und drückt mir völlig überraschend und unvermittelt einen Kuss auf die Lippen. Perplex will ich zurückweichen - weil uns doch die anderen Gäste sehen können, doch das herrliche Glücksgefühl, welches durch mich hindurchjagt, als seine Lippen meine treffen, hält mich zurück. Ich will diesen Kuss. Hier und jetzt.

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Traut er sich am Ende doch noch <3

Na endlich :) Es muss ja auch gar nichts bei der Presse ankommen, aber für das Gefühl zwischen den beiden war das wichtig. Oder seht ihr das anders?

Schön, wie geborgen sich Stella zwischen den drei Chaoten fühlt, nicht wahr?

Hat's euch gefallen?

Alles Liebe,

eure Mercy aka Floraly ❤

Einmal [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt