49. Ein unerwartetes Wiedersehen

5.6K 178 28
                                    

Huhu meine Süßen, sorry, dass ich euch grad so zugespamt hab, aber Wattpad spinnt und ich hoffe, dass sich das jetzt wieder legt...🙈 Jetzt gibt's das neue Pitel - Marco lernt Stellas Mutter kennen! Viel Spaß dabei!❤

------

* Stella *

Eine Dreiviertelstunde später als vereinbart klingle ich endlich bei meiner Mum. Marco hält den übergroßen Blumenstrauß wie eine Streitaxt vor sich, was ich aber nicht kommentiere, es hat ja doch keinen Sinn. Der Junge kann sich nicht beruhigen. Warum das so ist, verstehe ich immer noch nicht, aber ich kann es eh nicht ändern. Dann ist es eben so.

Als sich die Tür öffnet, breitet sich auf meinen Lippen wie automatisch ein breites Lächeln aus. Denn es ist nicht meine Mum, über die ich mich sehr gefreut hätte, die da vor mir steht, sondern meine Granny - die, die noch lebt. "Granny!", quietsche ich überglücklich, falle ihr regelrecht um den Hals und umarme sie vielleicht etwas zu stürmisch. "Ach meine Kleine ", begrüßt mich meine Großmutter, die ich viel zu lange nicht gesehen habe, "Ich freue mich ja so dich zu sehen!" Als ich sie endlich loslasse, beäugt sie kritisch Marco. "Das ist er?", raunt sie mir zu, ich nicke schmunzelnd. "Na ein bisschen dünn, aber sonst ein hübscher Kerl", murmelt sie leise, worüber ich die Augen verdrehe, dann geht sie auf Marco zu und sagt lächelnd: "Na junger Mann, stehen Sie da mal nicht so rum, umarmen Sie die die alte Granny mal!" Lachend stehe ich daneben, wie meine Großmutter Marco an sich drückt und der ziemlich verwirrt aus der Wäsche schaut. Damit hat er wohl nicht gerechnet. Da höre ich meine Mutter: "Stella, da bist du ja!" Ich wirble herum und schon schließt mich meine Mum in eine enge Umarmung, die ich sofort erwidere. Sie hat mir gefehlt. Auch sie habe ich zu lang nicht gesehen oder gesprochen. Eigentlich fast genauso lang, wie ich Marco kenne. Während meine Granny Marco ernsthaft auch noch in die Wange kneift und irgendetwas von wegen, er sei ja wirklich ein Süßer, faselt, wagt meine Mum schonmal einen Blick auf ihn beginnt dann zu schmunzeln: "Ich dachte, du magst Fußball nicht?", fragt sie mich, ich zucke mit den Schultern. "Naja, er kriegt schon noch mehr gebacken, als nur Tore zu schießen und über ein Feld zu rennen. Passt schon", gebe ich zurück, worüber meine Mutter den Kopf schüttelt. "Granny, lass ihn halt mal los. Und wisch ihm bloß keinen imaginären Dreck mit Spucke am Finger von der Wange!", seufze ich nun, weil Marco noch keinen  Meter weit gekommen ist, da meine Großmutter ihn so in Beschlag nimmt. Wir haben es noch nicht mal in den Hausflur geschafft. Nach dieser Warnung dreht sich Granny um, lässt endlich von Marco ab, der schon dezent geschafft aussieht und geht lachend hinein. Alles klar. Auch meine Familie ist vollkommen irre. Super.

"Hallo Marco!", sagt meine Mum dann, streckt die Hand aus, was ich skeptisch beäuge. Also ist ja nett, dass sie ihn nicht gleich zu Tode knuddeln will, aber das wirkt schon ziemlich reserviert. So ist sie sonst eigentlich nicht. Dann checke ich, dass sie wahrscheinlich grade einfach nur ein bisschen innerlich freidreht - immerhin ist sie Fußballfan - im Gegensatz zu mir. Meine Mutter das Fangirl, ich lach mich schlapp. Wie geil ist das denn? Allerdings scheint Marco äußerst erleichtert zu sein, dass er so 'normal' begrüßt wird. Etwas zu ungelenk streckt er ihr nach dem Händeschütteln die Blumen entgegen - als würden die gleich implodieren. "Für Sie!", stößt er hervor und ich kämpfe schon wieder gegen einen Lachanfall. Was ist bloß los mit dem Kerl? Zum Glück übergeht meine Mutter sein merkwürdiges Benehmen und bittet uns herein. Wird ja auch Zeit. Ich hab nämlich Hunger. Und aus der Küche strömt ein Duft, der mir das Wasser schon im Mund zusammenlaufen lässt - ich glaub, es gibt mein Lieblingsessen!

Ächzend plumpe ich auf einen der  Stühle am gedeckten Esstisch, während meine Granny das Essen auftischt. Sie will da keine Hilfe. Wollte sie noch nie. Für ihre Siebzig ist sie noch mehr als gut beisammen und lässt sich nicht gern in der Küche herumpfuschen, wie sie es immer nennt. Ich hatte Recht - es gibt Kotelett. Breit grinsend hocke ich da und freue mir einen ab. Das könnte ich täglich essen. Vor allem wenn Granny sie brät. "Als sie gehört hat, dass du vorbeikommt, ist sie sofort losmarschiert und hat eingekauft!", erklärt mir meine Mum, ich grinse immer noch. Da fällt mir allerdings etwas auf, was mich verwirrt. "Gran? Was machst du eigentlich hier in Dortmund? Ist es dir zu langweilig auf Teneriffa geworden? Du hast doch wohl nicht das Haus verkauft?", will ich beunruhigt wissen. Das Haus hat sie vor Jahrzehnten mit meinem Opa gekauft und dann dort mit ihm einige Jahre den Sommer verbracht, als er vor zehn Jahren starb, behielt sie es dennoch und siedelte nach ihrem Renteneintritt auf die Insel über. "Ach Quatsch! Natürlich hab ich das Haus noch! Keine Sorge, du erbst das sowieso. Aber ich hatte Sehnsucht nach euch, deshalb bin ich hier", antwortet sie mir, ich unterdrücke einen Spruch, weil ich es eigentlich hasse, wenn sie mit dieser Sache anfängt, ich würde das Haus mal erben - weil das ja bedeuten würde, dass sie stirbt und das will ich mir gar nicht vorstellen, dafür liebe ich sie viel zu sehr.

"Marco, setz dich doch!", bittet sie meinen Freund, der verloren neben mir steht. Ich konnte darauf gar nicht achten, ich starre die Koteletts vor mir an. Sorry, aber da kann ich nicht anders. Nachdem endlich alle mal am Tisch sitzen, darf ich mich dem Essen widmen - was wie immer fantastisch schmeckt. "Zum Nachtisch gibt's Schwarzwälder Kirschtorte!", lächelt meine Granny mir zu, ich strahle, sie weiß einfach, wie man mich glücklich macht. Das gute Essen scheint Marco endlich ein bisschen zu entspannen. Am Tisch wird der übliche Smalltalk betrieben, aber die Fragen sind nicht weniger merkwürdig als bei Marcos Eltern - meiner Großmutter sei Dank. Die hat da auch so ein Gen für. Zu meiner Überraschung nimmt Marco das wiederum recht gelassen und ich merke daran, wie meine Mum und meine Granny sich benehmen, dass sie ihn mögen. Ich bin ehrlich, da fällt mir dann doch ein ziemlicher Stein vom Herzen. Jetzt bleibt zwar noch der Schritt, dass ich nun gleich beiden verkünden muss, dass ich von dem 'schnieken jungen Mann', wie Granny ihn nennt, Zwillinge erwarte. Da kann ich nur hoffen, dass niemand am Kuchen nachher erstickt. Denn die Reaktionen kann ich wirklich noch nicht abschätzen. Ich hoffe also auf das Beste - was anderes bleibt mir ja auch gar nicht übrig.

-------

Schöne Überraschung für Stella, unerwartet ihre Oma zu treffen - die ganz schön was auf dem Kerbholz zu haben scheint 😄

Aber Marco wird herzlich aufgenommen

Jetzt steht noch die große Nachricht bevor... Was denkt ihr, wie werden Stellas Mutter und ihre Granny darauf reagieren?

Hat euch das Pitel gefallen?

Fühlt euch umarmt,
eure Mercy aka Floraly ❤

Einmal [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt