48. Vergessliches Nervenbündel

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Hey meine Süßen, jetzt geht es also endlich zu Stellas Mum! Schauen wir mal, wer heute aufgeregter ist ^^ Viel Spaß! <3

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* Stella *

"Marco, du Diva! Jetzt mach! Deine Haare sitzen! Sie wird sicher nicht mit der Lupe nachsehen, ob ein Haar aus der Reihe tanzt! Wir sind jetzt schon zu spät!", stöhne ich genervt, aber der Herr lässt sich immer noch Zeit. Seit zwanzig Minuten steht er vorm Spiegel. Nur um seine Haare zu machen. Worauf hab ich mich da eingelassen? Da war ich ja schneller! Meine Mum wird zwar nicht im Dreieck springen, aber ich finde es dennoch unöflich, wenn wir da eine halbe Stunde zu spät kommen, weshalb mir auf der Geduldsfaden reißt, ich Marco jetzt etwas unsanft aus dem Bad ziehe und in den Flur schubse. "Zieh deine Schuhe an und ab dafür! Bist ja schlimmer als 'n Mädchen!", schimpfe ich, er will widersprechen, lässt es aber bei meinem bösen Gesichtsausdruck bleiben. Besser ist es. Ich kann mit meinen Launen selber nicht allzu gut umgehen, da könnte es passieren, dass ich wirklich noch ausflippe und das will ja keiner, am Allerwenigsten Marco, der sich dann immer gleich um die Babies sorgt und um mich - außerdem kriegt er es ab, auch nicht so schön.

Als wir endlich im Wagen sitze, schlägt Marco sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Shit! Die Blumen! Bin gleich wieder da!", ruft er und sprintet zurück zu seiner Villa. Grummelnd warte ich, gucke ständig auf die Uhr. Nach geschlagenen fünf Minuten kommt er wieder heraus und will von mir wissen, wo sein Autoschlüssel sei. "Mann, Marco! Hier!", zicke ich ihn an und deute auf das Zündschloss. "Achja", murmelt er grinsend, will einsteigen, als ich ihn frage: "Sag mal, machst du das absichtlich? Wir müssen ihr keine Blumen mitbringen, aber du hast ja eigentlich darauf bestanden!" "Was? Wieso?", kommt es von ihm, ich muss mich gehörig zusammenreißen, um ihn nicht eine zu kleben, weil er mir langsam wirklich auf die Eierstöcke geht. "Du hast die Blumen wieder im Haus vergessen!", schnauze ich ihn an, schnalle mich wieder ab und stapfe selbst zurück. Wenigstens muss ich nicht lange suchen, er hat sie auf den Wohnzimmertisch gelegt. Der Kerl macht mich fertig. Was mutiert der denn schon wieder zum nervösen FLummi? Als ginge es zur Schlachtbank? So schlimm ist meine Mum echt nicht, er kann sich mal abregen!

"So und jetzt fährst du bitte endlich los, sonst flipp ich aus!", warne ich ihn, nachdem ich die Blumen im Wagen verstaut habe und wieder auf dem Beifahrersitz Platz genommen habe. "Ich hab mein Handy vergessen", nuschelt Marco betreten, ich sehe ihn streng an. "Das brauchste dann halt mal nicht. Fahr jetzt bitte, meine Mutter soll nicht den Eindruck bekommen, du wärst ein Hallodri!", erinnere ich ihn, er guckt nur doof. "Ein was bitte?", fragt er dann auch noch, ich beuge ich zu ihm hinüber und küsse ihn ohne Kommentar auf den Mund. "Marco, Klappe halten und losfahren. Jetzt. Bitte", raune ich ihm zu, er nickt und startet mit mittlerweile zwanzig Minuten Verspätung den Wagen.

Natürlich, wie sollte es auch anders sein, stehen wir kurz darauf im Stau. Im Stau! Weil es irgendwo gekracht hat. Ich hasse so was. Wirklich. Hibbelig rutsche ich auf meinem Sitz herum, starre auf die Uhr, die anzeigt, dass die Zeit unerbittlich voranschreitet. Irgendwann muss ich mich seufzend damit abfinden, zücke mein Handy und rufe meine Mutter an, erkläre ihr, dass wir uns verspäten werden. Jetzt haben wir wenigestens eine bessere Ausrede als Marcos Kopflosigkeit. Der hockt hinterm Steuer, kaut auf seiner Unterlippe herum und scheint fast zu zerspringen vor Anspannung, ich kann mir das nicht mehr lange mit angucken.

"Marco bitte. Entspann dich!", flehe ich ihn regelrecht an, lege meine Hand auf seinen rechten Unterarm und sehe ihn eindringlich an. Wir bewegen uns eh keinen Zentimeter von der Stelle, da kann ich also auch versuchen, ihn irgendwie zu beruhigen. Der steht so extrem unter Strom. "Was ist denn? Ich meine, meine Mutter beißt nicht. Die ist wahrscheinlich auch aufgeregt, immerhin steht gleich einer der Topspieler der Bundesliga in ihrem Wohnzimmer. Sie ist übrigens Fußballfan, by the way. Also hast du eigentlich eh schon gewonnen. Könntest du also bitte, bitte runterkommen und aufhören deine Lippe anzunagen?", probiere ich es wieder, endlich schaut er mich mal an, zieht eine Grimasse und meint: "Hättest du ja vielleicht ein bisschen früher erwähnen können, dass deine Mum Fußball mag, oder?" Grinsend lehne ich mich wieder in meinen Sitz und ergänze: "Den BVB ganz besonders, du Heini. Du bist wirklich schlimmer als ich. Jetzt kann ich nicht mal heute nervös sein, weil du schon wieder auslippst."

Obwohl das Auto vor uns jetzt endlich wieder rollt, gibt Marco mir erst einen langen Kuss, ehe er weiterfährt, auch wenn der Fahrer hinter uns das mit einem überzogenen langen Hupen kommentiert, wofür ich nur den Mittelfinger nach hinten recke. Penner. "Na, na, na. Nicht machen, ich würde meinen Führerschein gerne behalten. Solche Eskapaden kann ich mir nicht leisten. Aber danke. Danke, dass du mich erträgst", sagt er schmunzelnd, ich lächle ihn an und entgegne: "Gerne, Daddy."

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Marco, das Nervenbündel xD Schon wieder!

Der vergisst wirklich alles in solchen Momenten, Hergott... ^^

Stella nervt es zwar dieses Mal mehr, aber sie nimmt es hin und versucht ihn sogar davon abzulenken - er braucht sich ja nun scheinbar echt nciht fürchten.

Also dann - auf zur Mutti :)

Mochtet ihr das Pitel?

Alles Liebe,

eure Mercy aka Floraly <3


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