Halluu meine Lieben, nach dem Schreck gleich ein weiteres Kapitel - keine Sorge, es wird ruhiger! <3
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* Marco *
"Alles okay?", frage ich Stella sicherlich schon zum dritten Mal, als sie mir endlich antwortet: "Ja, alles in Ordnung." Dabei hält sie sich das Kühlkissen an die Wange, das ihre Mutter ihr gereicht hat. Alle sind noch ziemlich geschockt von dem Trubel, der hier gerade los war. "Soll ich dich nicht lieber zum Arzt fahren? Du hast doch so aufgeregt", teste ich vorsichtig, doch wie erwartet schüttelt Stella den Kopf. "Nein, es geht schon. Mach dir keine Sorgen." Natürlich mache ich mir trotzdem Sorgen und vor allem bin ich wütend. Dass Stellas Vater so ausflippen würde, habe ich nicht erwartet und es ekelt mich an, wie er mit seiner eigenen Tochter umgesprungen ist. Meinen Vorschlag wieder nach Hause zu fahren, blockt Stella ebenfalls ab. Ich vermute, dass sie es nicht ertragen würde, allein zu sein. Also lasse ich sie gewähren und bemühe mich ein bisschen Normalität in dieses Chaos zu bringen, indem ich mit meinen beiden Kumpels nun doch den Grill anschmeiße und helfe das Essen vorzubereiten.
Als ich gerade für anderen und mich etwas zu Trinken holen will, sehe ich, wie Stella ihre Mutter lange umarmt, ihr etwas ins Ohr flüstert und die beiden noch eine ganze Weile so verharren. Was genau ist in dieser Familie noch vorgefallen? Um die beiden nicht zu stören, drehe ich wieder um und gehe zu Marcel, Robin und Lea, die draußen im Garten sitzen.
"Lea, ist so was schon einmal vorgekommen?", frage ich, sie blickt betreten zu Boden und murmelt: "Ja. Es war einer der Gründe, warum Stella damals ausgezogen ist. Ihrem Vater ist nicht das erste Mal die Hand ausgerutscht." "Was für ein Bastard!", schimpft Robin, ballt die Fäuste und schaut grimmig in die Runde, "Die Nase hätte ich dem brechen sollen!" Seufzend falle ich neben Lea auf die Liege und raufe mir die Haare. "Wieso tut er das? Wieso behandelt er seine Tochter so schlecht?", grummle ich, Stellas beste Freundin zuckt mit den Schultern und entgegnet: "Ich weiß es nicht. Stellas Familie war nie so richtig friedlich. Es hat lange gedauert, bis sie mir davon erzählt hat, dass ihr Vater durchaus mal handgreiflich wurde. Zuerst nur ihrer Mutter gegenüber, später hat er auch die Hand gegen Stella erhoben, als sie anfing sich zu wehren und versuchte ihre Mutter zu schützen. Seinen Sohn hat er nie angerührt." "Ich fass es nicht", stöhne ich auf, "Ich hatte gehofft, dass wir das alles irgendwie noch einrenken können, bis die Kinder geboren sind. Aber wie soll das gehen? Wenn ich dem Kerl nochmal begegne werde ich ihn sicherlich nicht darum bitten können, sich mit seiner Tochter zu versöhnen. Das werde ich mich zusammenreißen müssen, um ihm keine zu verpassen!"
"Ich will keine Versöhnung", mischt sich Stella ein, setzt sich auf meinen Schoß, alle schauen wir sie überrascht an. "Das Maß ist voll. Immer wieder habe ich versucht ihn in Schutz zu nehmen, Gründe zu suchen, weshalb er diese Grenze immer wieder übertreten hat. Es reicht. Ein Flittchen, eine Hure hat er mich genannt und mir ins Gesicht geschlagen, obwohl er weiß, dass ich schwanger bin. Das ist das Allerletzte. Meine Kinder werde ich vor einem so bösartigen Menschen wie ihm schützen. Er wird sie nie zu Gesicht bekommen, das schwöre ich. Er verdient es nicht anders", erklärt sie leise. Etwas verunsichert meint Lea dann: "Stella, sorry, ich hab es ihnen erzählt." Anscheinend weiß Stella auch ohne weitere Erklärung, wovon ihre beste Freundin da spricht, lächelt sanft und erwidert: "Schon gut. Es ist ja offensichtlich gewesen, dass er das nicht zum ersten Mal getan hat. Leider."
"Wie geht's deinem Gesicht?", will Forni wissen, sie nimmt das Kühlkissen herunter und zieht eine Grimasse. "Naja, es tut weh und wahrscheinlich sehe ich morgen so aus, als wäre ich 'die Treppe runtergefallen', wenn ihr versteht?", sagt sie und ich kann jetzt schon den bläulichen Schimmer an ihrem rechten Jochbogen erahnen. Wie heftig hat er ihr denn bitte ins Gesicht geschlagen?! "Na klasse, dann bin ich's am Ende noch gewesen. Ich seh die Schlagzeilen schon vor mir!", jammere ich, sie legt ihren Arm um meine Schultern und lehnt sich an mich. "Blödsinn. Davon wird niemand erfahren und Camouflagemakeup hab ich zu Hause. Die Schlagzeile wird es nicht geben. Die sind ja eh alle noch damit beschäftigt sich das Maul darüber zu zerreißen, dass du es frecherweise keinem von der Presse gesteckt hast, dass du Vater wirst!", schmunzelt sie, ich ziehe fragend die Augenbrauen hoch. "Bitte was?" "Na es steht in der Zeitung, du Held. Deshalb hat mein Vater es doch überhaupt herausgefunden und ist hier aufgeschlagen. Hast du gedacht, meine Mutter hätte ihn zum Grillen eingeladen? Na aber sicher nicht!", wehrt sie ab, ich bin immer noch verwirrt. Welche Schlagzeile? Welche Zeitung.
Kurzerhand steht Robin auf und bringt die besagte Zeitung mit, die im Wohnzimmer noch auf dem Couchtisch liegt. Kurz überfliege ich den Artikel, zucke dann mit den Schultern. "Tja, naja was soll ich sagen? Ist ja irgendwie eh kein Geheimnis mehr. Dann wissen sie es jetzt halt." "Genau", nickt Stella zu meiner Überraschung. Lächelnd ziehe ich sie näher an mich und gebe ihr einen Kuss auf die unbeschadete Wange. Wie es scheint, schaffen es weder die Presse, noch ihr cholerischer Vater, uns auseinander zu bringen oder wirklich Unruhe zu stiften in unserer Beziehung. Dafür sind wir uns mittlerweile zu nah und zu sehr miteinander verbunden.
Gerne würde ich ihr endlich sagen, was ich für sie empfinde, doch vor den anderen halte ich dann doch meinen Mund und sehe sie nur schweigend an. Ich liebe dich, Stella - denke ich und halte sie weiter im Arm, gebe ihr das, was sie vermutlich momentan am meisten braucht - Wärme, Zuneigung und Geborgenheit. Sie soll sich vor nichts fürchten müssen, weder vor der Presse, noch vor ihrem wahnsinnigen Vater, sie soll wissen, dass ich für sie da bin, dass ich auf sie aufpasse. Immer.
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Da kommen unschöne Sachen ans Licht...
Allerdings empfindet Marco das schon ganz richtig - Stella beruhigt sich in seiner Nähe recht schnell und es geht ihr gut, abgesehen von dem lädierten Gesicht. Sie weiß, dass sie sich auf ihn verlassen, ihm vertrauen kann. Und sie zieht die Konsequenzen - ihr Vater wird keine Rolle im Leben ihrer Kinder spielen. Vermutlich ist es besser so. Dieser Mann verdient wahrscheinlich keine weitere Chance.
Ich hoffe, euch besänftigt dieses Kapitel ein wenig, weil die beiden so eng zusammenstehen und auch ihre Freunde kompromisslos zu ihnen halten <3
Wie findet ihr das Kapitel?
Fühlt euch umarmt,
eure Mercy aka Floraly <3
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Einmal [Marco Reus] | ✓
FanfictionWenn's schon schiefgeht, dann gleich richtig. Erst wird Stella von ihrem Freund betrogen, dann lässt sie sich frustriert auf eine Nacht mit einem ihr fremden Mann ein. Das Ergebnis - sie ist schwanger. Allerdings hat sie den Mann aus dieser einen...