99. Trösten

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Huhu meine Süßen, nach einem Tag Pause geht's weiter! Viel Spaß! <3

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* Stella *

Relativ schnell entscheide ich mich, wo es hingehen soll. Nach Holland. Ich war da noch nie, also wird es mal Zeit und wirklich weit ist es von Dortmund nicht entfernt. Weshalb ich nicht vorher schon auf die Idee gekommen bin, unserem Nachbarland einen Besuch abzustatten, weiß ich nicht. So kurzfristig allerdings eine Unterkunft zu finden, gleicht einer Herausforderung. Es kostet mich mehrere Telefonate, weil ich irgendwann genug davon habe, immer nur diese komischen Belegungspläne im Internet anzugucken. Da bin ich schneller, wenn ich direkt nachfrage. Marco ist es eh egal, wo es hingeht, weshalb ich ihm nur die Region auf der Karte im Netz zeige, während ich am Telefon hänge. Bisher hatte ich kein Glück. Es ist vielleicht nicht unbedingt Urlaubszeit, aber einige Menschen verirren sich wohl trotzdem ausgerechnet dorthin, wo ich mit Marco hinfahren will. Außerdem haben wir noch den Hund dabei, was das ganze Unterfangen doppelt schwierig macht. Endlich habe ich eine Dame an der Strippe, die mir erklärt, dass sie noch Zimmer frei hätte. Ohne lang zu überlegen, buche ich direkt und knalle danach seufzend das Handy aufs Sofa. "Meine Herren, spontan wegfahren, war auch schonmal einfacher! Wir können morgen früh gleich losfahren, ich hab ein Apartment gekriegt!"

"Cool", kommt es von Marco, der im Gegensatz zu mir gar nicht so begeistert wirkt. "Hast du arges Aua?", frage ich ihn, er reagiert nicht. Also ja. "Setz dich doch vielleicht ein bisschen in die Sonne auf die Terrasse?", schlage ich vor, ich kann ihn so nicht ertragen. Wie ein Häufchen Elend hockt er da und ist deprimiert. "Nee", murmelt er grummelig, ich ziehe die Augenbrauen hoch und entgegne: "Hunger? Ich könnte uns was bestellen, selber kochen lass ich lieber. Wenn ich da an meinen Blumenkohlunfall denke, naja." Wenigestens das entlockt ihm ein kleines Lächeln, er legt den Arm um mich und meint: "Von mir aus. Es ärgert mich nur so, dass ich mich verletzt habe. Das ist alles." "Hmm, das verstehe ich zwar, aber könntest du ab morgen bessere Laune haben? Ist das im Bereich des Möglichen? Ich hab uns wirklich eine schöne Gegend rausgesucht, ganz nah am Wasser, und das Essen soll doch auch so toll sein! Wir haben die einmalige Chance vor der Geburt nochmal so richtig die freie Zeit zu genießen, sieh das vielleicht mal so. Du wirst wieder fit werden, wirst wieder trainieren und spielen können. Aber es braucht eben seine Zeit. Deine Gesundheit geht vor und Entspannung wird die Genesung sicher fördern", rede ich auf ihn ein, aber sein Schmunzeln ist wieder verschwunden, was mich irre macht. Marco in traurig, das geht nicht. "Marco bitte! Hör auf so zu gucken, ich heul gleich, weil du so drauf bist! Das ist ansteckend und meine Hormone machen den Rest! Ich will gar nicht mies drauf sein!", jammere ich, er blinzelt in meine Richtung und schmollt. "Marco!", flehe ich ihn an, er legt den Kopf schief und es wird nur noch schlimmer. Jetzt macht er das doch absichtlich oder?

Bevor ich wirklich in Tränen ausbreche, weil mein Herz schmerzt, wenn der Mann, in den ich mich verliebt habe, scheinbar seelisch so leidet, beginnt er urplötzlich zu grinsen. Das verwirrt mich sehr. "Gott, bist du süß!", raunt er mir zu, zieht mich enger an sich und gibt mir einen Kuss auf die Schläfe, "Das wird schon wieder, keine Sorge. Und wehe du weinst jetzt!" Noch immer etwas verunsichert kuschle ich mich an ihn und schüttle den Kopf. Dass ich anschließend heimlich eine kleine Träne aus meinem Augnwinkel wischen muss, verrate ich ihm nicht.

Irgendwann schaltet Marco den Fernseher ein, lässt sich berieseln von dem Quatsch, der da so läuft. Ich packe weiter unsere Sachen, zumindest meine und hoffe, dass ich nix Essentielles vergesse. Als ich ins Wohnzimmer zurückkehre, muss ich schmunzeln. Bambi liegt neben Marco auf der Couch, er streichelt sie gedankenverloren und sie döst mit halbgeschlossenen Augen. Sie spürt vermutlich, dass es ihm nicht so gut geht, dass er etwas Beistand und Zuneignung braucht. Und die gibt sie ihm, weil ich nicht da war; sie tröstet ihn. Wie das eben sein soll - in einer Familie.

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Es geht also in die Niederlande :) Mal sehen, wohin genau ^^

Marco hat ganz schön daran zu knabbern, dass er sich verletzt hat :( Aber Stella und Bambi sind ja für ihn da <3

Hat euch das Kapitel gefallen?

Knutscha,

eure Mercy aka Floraly <3

Einmal [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt