28. Mutig

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Huhu meine Süßen, weiter geht's mit den beiden... Viel Spaß! <3

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* Stella *

Die sind gar nicht so bescheuert, Marcos Kumpels - das muss ich echt zugeben. Eigentlich sogar richtig nett. Robin scheint zwar dezent verrückt zu sein, aber um ehrlich zu sein, macht ihn das noch sympathischer. Mich so an Marcos Schulter zu lehnen, weckt wieder diesen tief vergrabenen Wunsch in mir - nach mehr Verbundenheit, mehr Nähe und Zuneigung. Der Schwarm Schmetterlinge in meinem Bauch kann sich gar nicht beruhigen, es ist zum Verrücktwerden. Aber es ist ein schönes Gefühl. Marcos Hand in meiner verusacht ein Kribbeln überall an meinem Körper, ein angenehmes, aufregendes Anzeichen meiner Emotionen.

"Willst du nicht vielleicht Lea anrufen?", meint Marco da, ich schaue überrascht auf. "Lea? Wieso?", entgegne ich verpeilt, ich kann ihm gar nicht folgen, mein Gehirn scheint auf Sparflamme zu arbeiten, wenn er mir so nah ist. Grinsend erwidert er: "Na was macht sie denn grad? Falls sie nur zu Hause sitzt und darauf wartet, dass du zurückkommst und ihr den nächsten Serienmarathon starten könnt, ruf sie an. Dann kann sie vorbeikommen!" Das leuchtet sogar meinem benebelten Hirn ein, das ist sogar eine gute Idee. Nicht, dass ich vorhabe, sie mit Marcel oder Robin zu verkuppeln, aber dass sie immer noch so lang nach der Trennung an ihrem Exfreund hängt, nervt mich ein bisschen. Aber sie lernt ja auch nie wen anders kennen. Von diesen alkoholisierten Knutschereien in irgendwelchen Clubs mal abgesehen. Vielleicht stellt sie endlich mal fest, dass es auf dieser Welt auch noch andere annehmbare Kerle gibt, als ihren Ex. Wie gesagt, ich habe keine konkreten Pläne - dafür kenne ich Marcos Freunde viel zu wenig, es geht nur ums Prinzip. Wenn ich spät nach Hause komme, wird sie die Zeit sonst wieder für ein endloses Telefonat mit ihrem Ex nutzen. Das muss nicht sein.

"Ja, okay. Ich ruf sie an", grinse ich nun, ziehe sogleich mein Handy hervor und wähle Leas Nummer. Die ist natürlich im Kurzwahlspeicher. Was hab ich Lust jedes Mal erst die Kontakte zu öffnen, blabla. Das geht so viel schneller.

"Na? Haste ihn umgebracht und ich soll dir jetzt helfen die Leiche zu verstecken oder wieso rufst du an?", begrüßt mich meine beste Freundin lachend, worüber ich schmunzeln muss.

"Nein, du Freak. Machst du grad irgendwas Produktives?", entgegne ich.

"Nö. Also Popcorn in mich reinstopfen und sinnlos Youtube gucken, fällt, glaub ich, nicht in die Kategorie 'Produktives'. Oder?"

"Fein, dann schwingst du deinen süßen Hintern jetzt hierher. Wir grillen nämlich gleich!", lache ich, sie scheint sich akut an ihrem Popcorn zu verschlucken, weil sie zu husten beginnt.

"Grillen? Wen? Marco?!" Marco wirft mir einen irritierten Blick zu, weil ich so lachen muss.

"Nein. Hör auf mir zu unterstellen, ich würde ihn umbringen wollen. Komm einfach her. Ich schick dir die Adresse. Und hör auf das Popcorn in dich reinzustopfen, sonst haste keinen Hunger mehr!" Manchmal reden wir merkwürdig miteinander, lieb haben wir uns trotzdem.

"Alles klar, Mami! Wenn du das sagst! Ich bin schon fast unterwegs!", kommt es von ihr, dabei kann ich mir bildlich vorstellen, wie sie aufgesprungen ist und salutiert. Die hat so einen Knall.

"Sehr gut. Mach hinne! Bis gleich, du Monster!" Damit lege ich auf, immer noch grinsend.

Als ich Marco wieder ansehe, wird aus diesem Grinsen ein ausgewachsener Lachflash. Der guckt so verschreckt, wie ein Eichhörnchen, wenn's blitzt. "D-du wolltest mich umbringen?", stößt er schockiert hervor, ich kringle mich vor Lachen auf der Couch, halb auf ihm drauf wohlgemerkt udn kann nicht widersprechen, weil ich vor Gequieke und Gekicher kein Wort herausbringe. Spätestens jetzt wird ihm wohl langsam klar, dass ich auch nicht ganz ohne bin und zusammen mit Lea ziemlich gestört rüberkommen kann.

"Nein!", gluckse ich, ringe nach Luft, tätschle ihm beschwichtigend den Oberarm, muss aber immer noch lachen. Er rümpft die Nase und zieht eine Grimasse. "Das ist nicht komisch!", meckert er, ich rutsche rittlings auf seinen Schoß, schlinge kichernd meine Arme um seinen Nacken, sehe ihn an und sage dann etwas gefasster leise zu ihm: "Gewöhn dich dran, Daddy. Lea fackelt da nicht lange, wenn ihr was nicht passt." Der Arme scheint das auch noch zu glauben, so wie der die Augen aufreißt und nach Worten sucht. "Ach Marco, Quatsch. Keiner wollte dich umbringen. Es war nicht mal auf der Liste der Dinge, die wir tun könnten, um uns an dir zu rächen!", meine ich schmunzelnd, endlich kapiert er, dass meine beste Freudnin nur einen blöden Scherz gemacht hat, entspannt sich. "Na dann bin ich aber froh. Obwohl ich lieber gar nicht wissen will, was ihr stattdessen vorhattet", murmelt er, lächelt aber dabei.

Mich überkommt eine Woge des Übermuts, weshalb ich etwas Unbedachtes tue. Erst antworte ich ihm: "Nichts Schlimmes und außerdem hätten wir es machen lassen. Wir machen uns doch nicht die Hände schmutzig." Dann lehne ich mich noch weiter vor, halte kurz vor seinen Lippen inne, als würde ich noch zur Vernunft kommen - aber es ist eh schon zu spät, mittlerweile will ich das sogar ganz bewusst tun. Ohne auf seinen fragenden Gesichtsausdruck einzugehen, den er angenommen hat, als ich das ausgesprochen habe, küsse ich ihn jetzt. Drücke meinen Oberkörper gegen seinen und genieße dieses Gefühl in vollen Zügen. Im ersten Augenblick scheint er überrascht zu sein, doch dann erwidern seine Lippen das, was ich ihnen anbiete, der Kuss wird schnell intensiver, forscher und es ist das erste Mal, dass wir so 'mutig' sind und uns mit Zunge küssen. Mich macht das schier wahnsinnig, ich kann ein leises Seufzen nicht unterdrücken, als auch noch seine Hände über meinen Rücken wandern, eine in meinem Nacken liegen bleibt, die andere hinab zu meiner Taille rutscht und sich unter mein Top schiebt.

Dass wir eigentlich nicht alleine sind, scheinen wir beide vergessen zu haben. Aus diesem Kuss wird eine richtige Knutscherei, in der wir beide uns viel mehr als vorher erlauben, uns mehr trauen. Gerade als, ich mit meinen Fingernägeln sacht über Marcos muskulösen Bauch fahre und beinah zergehe bei dem, was ich dabei empfinde, als ich bemerke, wie sehr ihm das gefällt - klingelt es an der Tür. Was für ein mieses Timing!

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Hoppla - plötzlich wird geknutscht xD Wird wohl doch noch was aus den beiden - aus Marella :)

Der arme Marcel hat bestimmt schon sein Zelt im Garten aufgeschlagen, der scheint nicht stören zu wollen ^^

Tja, blödes Timing. Wer stört die beiden wohl?

Hättet ihr gedacht, dass die beiden sich jetzt doch schon so viel näher kommen, die Hemmungen ein wenig ablegen? Und wie findet ihr das? Ist das vlt doch etwas verfrüht?

Wie hat euch das Kapitel gefallen?

Fühlt euch umarmt,

eure Mercy aka Floraly <3

Einmal [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt