45. Überflüssiges Gemüse

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Huhu meine Lieben, eine Kapitelchen gibt's noch vorm Schlafen gehen ❤ Enjoy it💕

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* Marco *

Zufrieden schlendere ich meine Auffahrt entlang. Ein Tor, eine Vorlage, heute lief es richtig gut für mich. Die Sonne ist mittlerweile schon fast untergegangen, doch der gelungene Tag ist glücklicherweise noch nicht vorüber, falls Lea Stella nicht ins Koma gequatscht hat. Ist ja alles möglich bei dem Mädel. Ich will gerade meinen Schlüssel aus meiner Hosentasche ziehen, als meine Haustür mit Schwung aufgerissen wird. Eine übers ganze Gesicht strahlende Stella steht mit ausgebreiteten Armen vor mir und quietscht: "Hey! Da bist du ja endlich!" Stürmisch umarmt sie mich, knutscht mich noch im Türrahmen regelrecht ab. Vollkommen überfordert stolpere ich mit ihr in den Flur, weil sie mich mit sich zieht. "Mann, du hättest mir ja ruhig mal sagen können, dass eure Trikots so eng sind!", scherzt sie und zwinkert mir zu. Ähm, was ist hier los? Hat sie getrunken? Hoffentlich nicht! Und überhaupt - sie hat sich das Spiel wirklich angeguckt?

"Du hast das Spiel gesehen?", frage ich überflüssigerweise, während sie mich in die Küche schleift. "Ja! Hab ich doch gesagt!", grinst sie und jetzt fange auch ich an zu schmunzeln.  "Achja? Außer den Trikots ist dir nix aufgefallen?", hake ich nach, sie hört mir scheinbar gar nicht zu, sondern hantiert an meine Ofen herum, den ich selbst nur selten benutze. "Guck mal!", ruft sie triumphierend und ich starre auf das komische Ding, was da auf dem Ofenrost liegt. Was zum Henker ist das? "Süße, toll - aber was ist das?", will ich argwöhnisch wissen. Das Teil hat durchaus Ähnlichkeit mit Pizza, aber es sieht merkwürdig aus. "Pizza! Mit Blumenkohlboden!", erklärt sie mir freudestrahlend und ausnahmsweise bin ich dieses Mal derjenige von uns beiden, der grün anläuft. Blumenkohl? Igitt!

Als sie meinen Gesichtsausdruck bemerkt, wird sie mit einem Schlag ernst. "Scheiße, du kannst Blumenkohl nicht leiden, richtig?" "Naja", versuche ich die Situation zu retten, obwohl es längst zu spät ist, "nicht so sehr." Komplett gelogen. Ich hasse Blumenkohl. Ist in meinen Augen eins der überflüssigsten Dinge auf dieser Welt. Widerlich, einfach nur widerlich. Aber das will ich Stella  jetzt nicht so drastisch auf die Nase binden, sie hat sich solche Mühe gegeben. "Schade", murmelt sie und ehe ich sie daran hindern kann, schnappt sie sich das Blech und befördert den gruseligen Pizzazwilling in den Müll. "Du hättest es ja nicht gleich wegschmeißen müssen", protestiere ich, sie zuckt mit den Schultern und schlurft ins Wohnzimmer. Als ich sehe, wie sie ihre Tasche nimmt und ihren Autoschlüssel hervorholt, kapiere ich, dass sie verschwinden will. Das geht natürlich nicht.

"Stella komm schon! Tut mir leid, aber geh doch jetzt nicht!", meine ich zu ihr, will meinen Arm um sie legen, da guckt sie mich so enttäuscht an, dass ich ein schrecklich schlechtes Gewissen bekomme. Verdammter Blumenkohl. Auf dass er in der Hölle schmore! "Komm schon. Ich bestelle uns was zu essen und mach dir derweil noch 'ne Liste mir Sachen, die ich nicht esse. Okay? Nur für den Fall, dass dich wieder das Küchenfieber packt", schlage ich vor, sie schmollt. Wieder so eine Sache, mit der ich nicht umgehen kann. Furchtbar. "Wie kam ich denn bloß auf diese hirnrissige Idee?", jammert sie dann,
ich befürchte schon, dass jetzt gleich Tränen kullern werden, aber zu meiner Überraschung beginnt sie zu kichern. "Gott, Blumenkohl?! Du musst auch denken, ich will dich doch noch umbringen!", prustet sie haltlos, lehnt sich bei mir an, während sie lacht. Erleichtert schließe ich meine Arme um ihre Taille, sodass sie mir näher ist. Grinsend legt sie den Kopf in den Nacken, stützt ihren Hinterkopf an meiner Schulter ab und meint: "Sorry, als ich das Rezept gelesen hab, klang das voll lecker!" "Schon okay", raune ich ihr zu und gebe ihr einen Kuss auf die Wange.

Wenigstens bleibt sie jetzt und flüchtet nicht. Nachdem ich etwas zu essen bestellt habe, wobei ich Stella irgendwann die Entscheidung abnehmen musste, was sie will, weil sie sich nicht festlegen wollte - bringe ich noch schnell den Müll raus. Stella muss ja nicht an ihren Blumenkohlunfall erinnert werden. Außerdem will ich das Zeug auch loswerden, so leid es mir tut. Als ich zurückkomme, hockt Stella auf der Couch und starrt den Fernseher an. Oh nee. Statt Game of Thrones, was ich heute noch ein Stündchen weitergucken wollte, flimmert irgendeine Arztserie über den Bildschirm. Bitte nicht. Nicht schon wieder. "Was ist das denn?", will ich seufzend wissen, sie wendet nicht mal den Blick von der Mattscheibe ab, hebt abwehrend die Hand, wodurch sie mir unsanft ins Gesicht tatscht, sodass ich nörgelnd zurückweiche. 
"Ssshhhtt! Das ist die neue Staffel Grey's Anatomy! Die hab ich noch gar nicht gesehen und hier gibt's alle Folgen!", gibt sie beinah andächtig zurück und ich merke schon, ich werde mich wohl meinem Schicksal fügen müssen. Ich werde sie vermutlich nicht vom Fernseher wegkriegen, außer ich kappe die Stromversorgung. Ganz toll.

Nach zwei Stunden habe ich aber doch die Nase voll. Dieser Kram ist ungefähr genauso kompliziert wie dieser Pretty Little Dingsda-Mist, ich komm nicht mit und außerdem darf ich Stella nicht mal küssen zwischendurch, weil sie ja was verpassen könnte. Anstatt einfach Pause zu drücken und mit mir zu knutschen! "Stella! Ich will nicht mehr zugucken, wie die in irgendwelchen Gedärmen rumwühlen und dabei über ihr merkwürdiges Sexleben diskutieren!", jammere ich entnervt, schnappe mir die Fernbedienung, schalte das Gerät kurzerhand ab, was sie mit einem Aufschrei beantwortet. "Was machst du denn?!", quiekt sie aufgebracht, ich lache, verstecke die Fernbedienung hinter meinem Rücken und entgegne: "Lass uns nicht nur andere drüber reden hören. Lass es uns doch einfach selber tun!" Empört schleudert sie mir ein Sofakissen entgegen, dem ich geschickt ausweiche. "Du spinnst ja wohl!", ruft sie, ich lache nur noch. "Uhr Baby, lass es uns in der Besenkammer treiben, dass soll ja solchen Spaß machen!", äffe ich die Tonlage der einen Ärztin aus der Serie nach und kringle mich förmlich dabei. Ich kann nicht mehr vor Lachen, das ist zu geil. Vor allem, weil Stella sich auch noch so künstlich darüber aufregt. "Du Blödmann!", kichert sie, als ich mich zu ihr beuge, ihr richtig auf die Pelle rücke. "Krieg ich jetzt endlich meine wohlverdiente Belohnung? Immerhin hab ich heute ein Tor geschossen", raune ich ihr ins Ohr, sie sieht mich an und schmunzelt, dann flüstert sie: "Wo? In deiner Abstellkammer?"

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Blumenkohl als Pizzateigersatz? Baaahhh😂😂😂😂 Was lief denn da falsch in Stellas Köpfchen, da muss man Blumenkohl nicht mal eklig finden, um das schrecklich zu finden!

Nanu? Was wird das denn am Schluss? Zieht Stella ihren Marco nur auf oder wird's gleichwirklixh wild?🙈😅 Worauf tippt ihr?

Hat's euch gefallen?

Wir hören uns morgen wieder, Knutscha,
eure Mercy aka Floraly ❤

Einmal [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt