26. Vollidioten

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Huhu meine Lieben, wird Stella mal erwachsen sein und endlich mit ihm reden? Viel Spaß beim Lesen!❤

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* Marco *

"Bitte", wiederhole ich mich noch einmal, sehe sie freundlich an. "Ich bin nicht dein Feind." So wie Stella mich anguckt, überlegt sie gerade, ob sie mir eine Ohrfeige geben soll. Bitte nicht. "Lass meine Hand endlich los!", kommt es von ihr, sie klingt immer noch schnippisch. "Aber nur, wenn du nicht wegrennst", entgegne ich schmunzelnd, sie beißt sich auf die Unterlippe. Weiß sie eigentlich, wie hübsch sie ist? Ich sollte in Erwägung ziehen, ihr das endlich mal zu sagen. Wie sehr sie mich fasziniert.

"Marco? Bist du getürmt?", ertönt plötzlich Marcels Stimme hinter mir. Den hatte ich ja ganz vergessen. Verdammt. Dann steht er auch schon hinter mir und meint: "Oh, hi! Stör ich grad?" Jetzt bekommt er gleich zwei böse Blicke ab - einen von Stella und einen von mir. "Ja", knurre ich, "verzieh dich Forni!" Aber der denkt gar nicht dran, sondern starrt Stella an, als käme sie vom Mars. Ist der bescheuert? "Was glotzt du denn so blöd? Haste noch nie ne Frau gesehen?", blafft sie ihn wütend an. Seine Anwesenheit fördert jetzt nicht unbedingt ihre Beruhigung, wie mir scheint. "Du bist Stella, oder?", fragt der Vollidiot dann auch noch und ich würde ihm gerne eine klatschen, damit er seinen Mund hält. Schnell sehe ich zu Stella hinüber, der kurz die Gesichtszüge entgleiten. "Sag mal, Marco - hast du ne Rundmail geschrieben mit meinem Foto als Anhang? Bist du eigentlich vollkommen bescheuert?!", pampt sie mich jetzt an. So langsam wird sie sauer, das wollte ich wirklich vermeiden. "Nein! Ich", will ich widersprechen, als Forni sich schon wieder einmischt: "Ey Robin! Komm her! Marcos Volltreffer steht vor der Tür!" Zornig blicke ich ihn an. Was soll das bitte?

"Volltreffer?", zischt Stella mir zu, wenn Blicke töten könnten, würde ich jetzt tot umfallen. "Was?! Wo? Oh da!", plärrt Kauli hinter meinem Rücken, schiebt sich an mir vorbei ubd geht auf Stella zu. Die will erschrocken zurückweichen, doch da ich ihre Hand noch halte, kann sie das nicht. "Wahnsinn, diese grünen Augen", murmelt Robin und ich schäme mich grad sehr für meine beiden angeblich besten Freunde, die sich aufführen, als wären wir im Zoo.

"Kannst du das mal lassen?" Stella sieht aus, als ob sie Robin gleich einen Kinnhaken verpasst, aber so nah wie der ihr auf die Pelle rückt, kein Wunder.  "Wirklich Marco, du hast nicht untertrieben", grinst Robin mich an und ich schüttle nur noch den Kopf. Das ist hier unsagbar peinlich. Stella denkt doch jetzt, wir hätten sie alle nicht mehr und dass ich sonst was für Geschichten erzählt hätte. "Und du wolltest dem armen Marco endlich mal zuhören? Schön, komm rein!", sagt Robin nun mit einem diebischen Grinsen. Perplex starrt sie ihn an, als er sie auch schon an den Schultern in Richtung meines Flurs schiebt. Ich werde dabei mitgezogen, weil ich ihre Hand einfach nicht loslassen will. "Seid ihr eigentlich alle verrückt geworden?!", quiekt sie aufgebracht, wehrt sich gegen Robins Aktion. Aber er ist größer als sie und versperrt ihr geschickt den Weg.

"Nö. Sind wir nicht", kommt es jetzt von Marcel, der auch so behindert grinst. Ich mach die beiden kalt! Was soll das denn werden? Nach der Geschichte redet Stella sicherlich kein einziges Wort mehr mit mir. Nie wieder. "Ich will jetzt gehen!", kreischt Stella, klingt fast schon weinerlich, was mich wach rüttelt. "Robin, lass sie!", sage ich streng, löse meine Hand von ihrer und nun schauen alle mich verdutzt an. "Das bringt doch so nix", erkläre ich, lasse aber das Mädchen nicht aus den Augen, das mich nun böse anstiert. "Ja aber redet halt mal miteinander! Ist ja wie im Kindergarten!", stöhnt Robin und tippt Stella an die Schulter. "Fass mich nicht an!", faucht sie ihm zu und als sie Fornis Blick bemerkt, der gegen einen Lachanfall kämpft, fügt sie giftig hinzu: "Brauchst gar nicht so doof lachen, du Zwerg!" Schlagartig wird Marcel ernst. Solche Sprüche mag er gar nicht. "Ganz schön große Klappe. Da haste dir aber keinen Gefallen mit getan, Marco", bemerkt Robin und ich weiß nicht, ob er neuerdings lebensmüde ist, das ernst meint oder Stella nur aus der Reserve locken will. Denn die schaut ihn so wütend an, als würde sie ihn gleich anspringen und köpfen. Mindestens.

"Ganz schön unhöflich, dein Freunde.  Bessere gab's wohl nicht?", entgegnet sie kalt, zieht die Augenbrauen hoch und jetzt bin ich derjenige, der lacht. Sogar meine beiden Kumpels grinsen und Stella ist tatsächlich verwirrt. "Was ist denn jetzt schon wieder?", will sie wissen, Marcel klopft ihr im Vorbeigehen auf die Schulter und meint: "Komm rein, du Kampfzwerg. Ich mach Kaffee." Sie will etwas erwidern, aber Robin legt den Zeigefinger auf seine Lippen und wispert: "Nicht so aufregen. Ist nicht gut für dich. Und ich glaub, dir machen wir lieber einen Kamillentee zur Beruhigung."

Sprachlos starrt sie meinem Freund hinterher, der lacht und Marcel in die Küche folgt. "Sind die beiden dumm oder so?", fragt sie mich jetzt, ich lächle, schüttle den Kopf. "Nein, nur vorlaut. Nimm's ihnen bitte nicht übel. Einen an der Klatsche haben sie vielleicht, aber ich kann mich auf sie verlassen." Meine Antwort scheint sie überdenken zu müssen. "Nein, totale Vollidioten", stellt sie dann fest, verschränkt die Arme vor der Brust und traktiert mich mit einem weiteren strengen Blick. Aber sie ist noch da. Obwohl sie jederzeit flüchten könnte.

Deshalb sage ich es jetzt einfach, ehe sie es sich anders überlegt: "Es tut mir leid. Also wegen dieses Artikels" Schnaubend zieht sie eine Grimasse. "Wir waren feiern und dann war da dieses Mädel. Ich dachte, es wäre alles wie früher für mich und wollte meinen Spaß haben", rede ich weiter, sie wirkt äußerst angefressen, "Aber diese Knutscherei, die da angeblich stattgefunden habe soll - die gab es nicht. Sie hat mich geküsst und ich konnte das nicht. Ich hab sie weggestoßen. Weil ich an dich denken musste." Zerknirscht sehe ich sie an. Ihre grünen Augen funkeln, sie beißt wieder auf ihrer Unterlippe herum. Ein bisschen weniger angespannt scheint sie zu sein. "Ich will das so nicht mehr. Jedes Mal eine andere abschleppen. Ich würde gerne dich besser kennenlernen", füge ich hinzu und auch wenn ich mir blöd vorkomme, es mir unglaublich schwerfällt, setze ich noch hinterher: "Ich mag dich Stella. Irgendwas ist da zwischen uns. Ich wollte dich nicht verletzen oder dir das Gefühl geben, dass ich mich weiterhin aufführe wie ein Arsch. Weil du in meinem Kopf herumgeisterst. Du bist anders und das mag ich so an dir."

Meine Worte stehen regelrecht zwischen uns, Stella rührt sich nicht, schaut mich nur an. War das jetzt umsonst? Dass ich ihr mein Herz förmlich ausgeschüttet habe? Obwohl ich so was so schlecht kann?  

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Oh Gott ey... Marcel und Robin waren ja wohl echt peinlich 😂 Aber... Wenigstens konnte Marco endlich mal loswerden, was er Stella schon die ganze Zeit sagen wollte.

Glaubt sie ihm?

Köpft sie Robin vlt doch noch?😂😂😂

Was sagt ihr zu dem Szenario? Könnte das Einschreiten der beiden Trottel geholfen haben? Oder alles nur noch schlimmer gemacht haben?

Hat euch das Pitel gefallen?

Bis morgen, meine Süßen
eure Mercy aka Floraly ❤

Einmal [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt