73. Das durchgeknallte Gen

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Huhu meine Miezen, weiter geht's! Viel Spaß! <3

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* Stella *

Da Marco darauf bestanden hat, gehen wir auch im vierten Monat zum Ultraschall, obwohl das ja nicht zwingend notwendig wäre. Dennoch bin ich froh zu hören, dass alles in Ordnung ist und mein Herz zieht sich wohlig zusammen, als ich meine beiden Ungeborenen auf dem Bildschirm sehe, die nun schon wesentlich mehr Ähnlichkeit mit dem haben, was sie mal werden - kleine Menschen.

Nach dem Termin ist Marco ganz aufgeregt und brabbelt im Auto: "Nur noch vier Wochen, dann erfahren wir endlich, ob es zwei Jungs, zwei Mädchen oder ein Junge und ein Mädchen werden! Gott, ich freu mich schon so darauf!" Schmunzelnd sehe ich zu ihm herüber, ich bin heute irgendwie kaputt, wovon weiß ich nicht genau. "Bist du nicht gespannt?", will er wissen, ich zucke mit den Schultern und murmle: "Hauptsache gesund. Weißt du doch." Überrascht blickt er mich an. "Ist alles in Ordnung? Geht's dir nicht gut?" Sofort macht er sich wieder Sorgen, das wollte ich nicht. "Ja, alles okay. Ich bin nur müde. Hab schlecht geschlafen", behaupte ich, obwohl ich mir nicht sicher bin, weshalb ich mich so gerädert fühle, hoffentlich werde ich nicht krank. So eine Sommergrippe würde mir jetzt noch fehlen. "Sicher?", hakt er nach, ich nicke und lächle ihm aufmunternd zu, was ihn ein wenig zu beruhigen scheint.

Zuhause strecke ich mich auf der Couch aus, kuschle mit Bambi, die in der letzten Stunde hier warten musste, weil sie nicht hatte mitkommen können zu meiner Frauenärztin. Man merkt wirklich jeden Tag, wie glücklich Bambi bei uns ist, wie wohl sie sich fühlt. Und wie ich es erwartet habe, benimmt sie sich tadellos. Also was Aggressionen betrifft, oder diese anderen unschönen Vorurteile, die viele ihrer Rasse gegenüber hegen. Wir vermuten schon, dass Bambi gar nicht weiß, wozu sie in der Lage wäre, so lieb und nett, wie sie immer mit allen ist. Auch mit allen anderen Hunden, die wir bisher getroffen haben. In der Hundeschule hat sie schnell Anschluss gefunden und alle sind begeistert von unserem kleinen Wirbelwind, unserem kleinen Reh, wie ich sie auch ganz gern mal nenne. Allerdings aht sie auch schon zwei Paar von Marcos Schuhen zerstört, das fand er nicht ganz so liebreizend, aber er kam drüber weg. Lange kann man Bambi eh nicht böse sein, dafür ist sie einfach viel zu putzig.

"Süße, ich wollte dich noch was fragen", meldet sich Marco da zu Wort, der bis gerade eben in der Küche war, um das Abendessen vorzubereiten. Ja, der Mann versucht neuerdings zu kochen und nicht nur Essen zu bestellen. Ich lasse ihn machen, bisher bin ich noch nicht an seinen Kreationen gestorben, obwohl sie teils etwas gewagt sind, aber er wird immer besser. Wirklich. Außerdem gibt er sich solche Mühe, da werde ich nicht permanent an ihm rumkritteln. "Ja? Was denn?", frage ich, ohne aufzusehen, Bambi guckt grad so niedlich und schnarcht schon wieder fast, weil sie am Einschlafen ist. "Naja, ich würde dich gerne den Jungs aus dem Team vortellen. Die hast du ja immer noch nicht kennengelernt. Wir machen in vier Wochen eine kleine Grillparty und es wäre schön, wenn du mitkommst", sagt er und klingt extrem unsicher dabei.

Mir wird zwar mulmig bei der Vorstellung, die alle auf einmal kennenzulernen, aber vielleicht kann ich ja Lea mit reinschmuggeln, dann wirds auf jeden Fall nicht so schlimm. So oder so sollte ich aufhören mich davor zu drücken, weshalb ich meine: "In vier Wochen? Wann genau denn?" Ich bin ja so unfassbar beschäftigt damit runder zu werden, da muss man das ja alles planen. Ausrede. Schon wieder. Argh. "Nach unserem Arzttermin", antwortet er, ich grinse. Nach unserem Arzttermin? Süß. "Dann wissen wir ja auch schon, was es wird!", erwähnt er es noch einmal und ich gebe mich geschlagen. "Von mir aus, aber wahrscheinlich muss ich dann einen Müllsack anziehen, weil meine Klamotten bis dahin vermutlich echt nicht mehr passen. Das geht jetzt ja schon los. Ach und, kann Lea mitkommen?", jammere ich, denn das ist wirklich so. Mein Bauch hat gefühlt über Nacht beschlossen zu wachsen und der Rest von mir irgendwie auch. Also es ist nicht dramatisch, zumindest am Rest meines Körpers. Aber dieser Bauch macht das Aussuchen meiner Kleidung schon schwierig. Beinah jedes meiner Shirts oder Tops ist plötzlich unfreiwillig bauchfrei. Viele Hosen passen nicht mehr und meine geliebten Sommerkleider haben definitiv zu wenig Stretch, als dass sie das mitmachen würden. Jetzt werde ich doch fett. Mist.

"Na dann würde ich sagen, dass du mit Lea einfach shoppen gehst? Dann umgehen wir den Müllsack einfach ganz elegant. Und Lea kann mitkommen, wenn sie will. Klar", zwinkert Marco mir zu, ich grinse und entgegne: "Richtige Antwort, Superstar." Geht doch mit mir. Ein bisschen stolz bin ich ja doch, dass ich trotz meines Stadiontraumas Marcos Job noch nicht verteufelt habe. Und ein bisschen neugierig bin ich ja auch auf die Kerle, mit denen er da fast täglich über den Platz hopst. Ich vermute ja, dass die mindestenes genauso sehr einen an der Klatsche haben, wie er  - zumindest einige von ihnen. Was wiederum bedeutet, dass ich sie eigentlich nur super finden kann. Denn normal kann ja jeder. Mögen Marco und ich aber nicht so sehr. Die richtige Mischung muss es sein und das Gen zum Durchgeknallt sein, darf da nicht fehlen. Ach, unsere Kinder werden diebezüglich einfach perfekt werden. Moment, nicht nur diebezüglich, sondern prinzipiell. Sind ja unsere Kinder - die werden wir sowieso perfekt finden. Ich unterdrücke ein "Aaaaww" und grinse nur still vor mich hin. Ich sag es ja, bekloppt bin ich definitiv auch. Ich mag mich aber so. Und Marco tut das auch.

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Bald stehen also gleich zwei aufregende Termine an :)

Was tippt ihr? Junge und Mädchen, zwei Mädels oder doch zwei Jungs?

Wird sich Stella  gut mit dem Team verstehen?

Hoffe, das Pitel hat euch gefallen?

Fühlt euch umarmt,

eure Mercy aka Floraly <3

Einmal [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt