7. Aussichtslos

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Hey meine Süßen, weiter geht's. Wie wird Stella sich jetzt verhalten? Wird Marco doch noch einlenken? Viel Spaß mit dem Pitel! <3

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* Stella *

Ich würde gern wissen, was Marco wirklich über all das denkt. Wahrscheinlich hat Leas Aktion ihn total verschreckt, er wirkte unglaublich angepisst. War's das jetzt? Entweder abtreiben oder alleinerziehend? Keine schönen Aussichten. Was denkt er wirklich? Ich muss nochmal mit Marco reden, ohne Lea, ohne Stress. Denn so drehe ich mich gedanklich permanent nur im Kreis. Ich komme nicht voran und auch zu keiner Entscheidung. Tief in meinem Inneren möchte ich das Kind behalten, so furchtbar ist die Vorstellung gar nicht. Doch mein Kopf sagt Nein, dass das nicht gehen wird. Es ist zum Durchdrehen.

Lea und ich sprechen kaum miteinander an diesem Abend. Bevor sie ins Bett geht, bleibt sie im Türrahmen stehen und dreht sich um. "Stella, es tut mir Leid, dass ich dich vorhin so überrumpelt habe. Das war scheiße von mir. Ich wollte dir nur helfen, aber eventuell hab ich es damit noch schlimmer gemacht. Tut mir Leid." Sie wirkt wirklich zerknirscht. Nachdenklich sehe ich sie an. "Ich weiß. Schon gut", winke ich ab. Ich bin nicht wütend, nur traurig über Marcos Reaktion - obwohl ich damit hätte rechnen müssen. Sie geht ins Bett, ich sitze noch die halbe Nacht im Wohnzimmer und starre das Ultraschallbild an. Das von meinem Baby. Das ist so absurd. Immer wieder kommen mir die Tränen, ich habe mir das alles immer ganz anders ausgemalt. Dass es nun so gekommen ist, begreife ich einfach nicht. Stundenlang surfe ich im Netz, sehe mir Fotos von Marco an, lese Artikel über ihn, schaue Videos. Er ist ein charmanter, gut aussehender junger Mann - keine Frage. Aber ist er auch in der Lage sich um die ein Kind zu kümmern oder würde ich alles alleine machen müssen? Was genau will ich eigentlich von ihm, wenn ich das Kind tatsächlich bekomme? Nur finanzielle Unterstützung, eher nicht. Es klingt zwar lächerlich, aber am Liebsten hätte ich gern den Optimalfall: Marco und ich lernen uns kennen, stellen fest, dass wir uns toll finden, werden ein Paar und bekommen das Kind - alles wird gut. Pah, als ob das jemals passieren wird! Niemals! Ich seufze, schade eigentlich. Aber diese Wunschvorstellung basiert eher auf Hollywoodproduktionen als auf der Realität. Schade, dass Marco scheinbar nicht mal im Entferntesten daran glaubt, dass das Kind tatsächlich von ihm ist. Ich starre das Bild an. Man kann eigentlich noch nichts erkennen, nur dass da etwas ist. In wenigen Monaten würde das ein kleiner vollständiger, perfekter Mensch sein.

Am Ende schlafe ich auf der Couch ein, auf dem Laptop ein Bild von Marco und neben mir das Ultraschallfoto. So findet mich Lea am nächsten Morgen. Sie lächelt als sie das sieht. Insgeheim wünscht sie sich, dass irgendwie alles gut wird, egal wie ich mich am Ende entscheide. Lea gefällt die Vorstellung 'Tante' zu werden. Aber das wird sie nicht sagen, sie will mich nicht beeinflussen - ich weiß es dennoch. Vorsichtig weckt sie mich: "Ich muss jetzt zur Arbeit, Stella." "Es ist Wochenende, Lea?!", protestiere ich, sie zuckt mit den Schultern. "Ich weiß, aber ich muss kurzfristig einspringen. Wir sehen uns später." Ein flüchtiger Kuss auf die Wange, dann ist sie schon aus der Tür verschwunden. Ich brauche etwas Zeit um wach zu werden. Auf meinen heißgeliebten Kaffee verzichte ich, das soll nicht gut sein für das Baby. Also Tee, naja- macht nicht wirklich wach. Ein ganz anderes Bedürfnis quält mich viel mehr. Ich würde jetzt unheimlich gerne eine rauchen, aber das ist absolut verboten! Genervt versuche ich mich abzulenken, schaffe es auch irgendwie - sortiere stundenlang den Inhalt meines Kleiderschranks. Zwischendurch plagt mich die Übelkeit, doch mein Tee bleibt glücklicherweise drin. Daran werde ich mich bestimmt nicht gewöhnen können, dass einem so schlecht ist und das ständig. Von wegen nur morgens - das stimmt bei mir definitiv nicht!

Am späten Nachmittag fahre ich mit einem Taxi etwas erschöpft zu der Adresse bei der Lea und ich gestern schon gewesen waren - zum Trainingsgelände des BVB. Wo soll ich Marco denn sonst ansprechen? Mir ist schon wieder schlecht. Ich steige aus und bezahle mein Taxi. Anscheinend habe ich den perfekten Zeitpunkt abgepasst - einige der Spieler fahren bereits durch das Tor, hoffentlich ist Marco noch da.

Da sehe ich ihn, er läuft auf einen großen Wagen zu, scheint in Gedanken zu sein. Ich verbiete mir jedes weitere Grübeln und rufe seinen Namen. Er sieht hoch. Wir sehen uns direkt an. Noch sind wir etliche Meter entfernt voneinander, der hohe Zaun trennt uns zusätzlich und Marco tut nichts, um das zu ändern. Er reagiert nicht, steigt in sein Auto und fährt kurz darauf durch das Tor und würdigt mich keines Blickes. Traurig sehe ich ihm hinterher. Mir bricht es fast das Herz, dass er nicht einmal mehr mit mir sprechen will. Das ist wichtig, du Idiot! Mir kommen die Tränen, das ist aussichtslos! Er wird sich weder kümmern, noch will er auch nur ein Wort mit mir sprechen! Von diesr Tatsache übermannt, laufe ich einfach los, ohne zu wissen, wohin ich muss. Niemand hier soll meine Tränen sehen.

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Arme Stella... Da will sie es doch noch einmal versuchen und vernünftig mit ihm sprechen und dann reagiert Marco so... Das ist echt fies.

Ist es wirklich aussichtslos?

Wie hat euch das Pitel gefallen?

Da ich heute darauf hingewien wurde, würde ich gern wissen, ob bei noch irgendwem die Kapitel falsch angezeigt werden? Also, ob Absätze doppelt erscheinen oder Sätze mittendrin abbrechen? Bei mir ist alles schick, aber wenn dem so sein sollte, sagt mir doch bitte Bescheid! Dankeschön!

Alles Liebe,

eure Mercy aka Floraly <3

Einmal [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt