Pashee, Iléa
Dena's Point of View:Gegenwart:
Heute war die Verkündung der Ladys, ein sehr entscheidender Tag für uns alle, denn lange würden wir die Medizin für Mum nicht mehr bezahlen können. Natürlich hofften alle, das ich tatsächlich eine von zehn sein könnte, die ins Schloss eingeladen wurden, aber insgeheim betete ich, dass es nicht so kommen würde, denn ich hatte Ausschnitte aus der letzten Selection gesehen und nach dem, was alle erzählten, waren alle Ladys perfekt und damit viel besser als ich. Abgesehen davon fand ich solch eine Show eh total unnötig und selbst wenn ich wusste, dass es egoistisch von mir war, wollte ich nicht angenommen werden.
"Dena", ein leichtes Klopfen an meiner und Prue's Zimmertür ließ mich aufhorchen, "Kommst du runter? Die Ausstrahlung beginnt in wenigen Minuten und wir wollen doch noch zu den Nachbarn gehen." Ich seufzte auf und stand von meinem Bett auf, welches knarzend protestierte, und öffnete die Tür. Davor stand Neyla. Ich quietschte überrascht auf und umarmte meine große Schwester fest. "Ich wusste gar nicht, dass du da bist", sagte ich lächelnd, als wir uns wieder gelöst hatten. Sie lächelte ebenfalls. "Ich auch nicht. Jack und ich haben es erst kurzfristig entschieden, zu euch zu kommen, als wir von Mum's Zustand und von der Selection gehört haben", erklärte sie, "Aber wir haben euch auch etwas mitzuteilen.."
Ich sah sie überrascht an. "Was denn?", fragte ich neugierig, aber sie schüttelte nur lachend den Kopf und zog mich an der Hand die Treppe hinunter. Wir würden alle zu den Nachbarn gehen, da diese einen Fernseher besaßen und wir keine Lust hatten in irgendeiner stickigen Bar zu hocken. Unsere Nachbarin war eine ältere Dame, welche für meinen Geschmack etwas zu pingelig und altmodisch war, aber dennoch war sie nett. Nur ihre Katze, die mochte mich irgendwie nicht, warum auch immer. "Dena!", Prue drückte mir energisch meine Jacke in die Hand, sie selbst hatte sich bereits angezogen und auch Cas sah bereit aus, "Wir sind schon spät dran, jetzt komm schon!"
Ich verdrehte die Augen, schlüpfte aber schnell in Mantel und Schuhe, dann sah ich mich nach dem Ehemann von Neyla um, Jack. "Wo ist Jack?", fragte ich leicht enttäuscht und sah fragend zu meiner Schwester. "Hier Prinzessin", die Stimme meines Schwagers ertönte von draußen, sodass ich eilig die Tür aufriss und ihn fest umarmte. Jack war ein stattlich aussehender Mann, der dazu noch viel Geld hatte und unglaublich herzlich war. Ich hatte ihn seit der ersten Sekunde gemocht, auch Cas liebte ihn, nur Prue war auf irgendeine Weise abgeneigt von ihm und akzeptierte ihn nur mit Protest.
Er lächelte und strich mir übers Haar. "Ich kann doch nicht die Verlobung von meinem kleinen Engel verpassen", sagte er lächelnd und gab Neyla einen Kuss, als diese hinter mir das Haus verließ und Mum noch Tschüß gesagt hatte. Ich lächelte und ging neben den beiden her zu unserer Nachbarin. Aus den Augenwinkeln beobachtete ich, wie sie ständig flüsterten, sich küssten oder zusammen lachten, was mich ebenfalls zum Lächeln brachte. Es freute mich so sehr, dass Neyla glücklich war. Und Jack machte sie definitiv glücklich.
"Hallo meine Lieben!", rief die alte Mrs Middleton öffnete uns freudig die Tür und drückte Cas und Prue einen Kuss auf die Wange. Cas lächelte selig, während Prue angeekelt das Gesicht verzog. Ich grinste nur und umarmte die alte Frau, ebenso Neyla und Jack. "Ich freue mich so, dass ihr mir mal Gesellschaft leistet, meine Lieben", sagte sie, als wir alle in ihrem dunklen Wohnzimmer saßen. Die zerschlissenen Gardinen hatte sie immer geschlossen und nie schaltete sie Licht an, denn das schadete der Umwelt, nach ihrer Meinung. In dem Raum standen nur ein altes, schäbiges Sofa, ein Sessel, in dem sie platz genommen hatte und der Fernseher. Ich quetschte mich mit den anderen vieren auf das Sofa und starrte teils ängstlich, teils gespannt auf den flackernden Bildschirm des Fernsehers.
Xavier Paylan erschien auf dem Monitor und lächelte strahlend in die Kamera. "Willkommen Willkommen Willkommen!", sagte er feierlich und lächelte dabei sein breitestes Zahnpasta-lächeln, als würde er nicht gerade eine Show moderieren, in der sich 35 verrückte Mädchen um einen aufgeblasenen Schnösel streiten. Ich rollte genervt mit den Augen und krallte meine Finger in Prue's Oberschenkel, weil sie neben mir saß. Sie stieß einen empörten Laut aus und schlug meine Hand weg, sodass alle anderen uns genervt ansahen. Ich seufzte leise und konzentrierte mich wieder auf Xavier, wie er uns am Anfang aufgetragen hatte ihn zu nennen.
"Also nun, liebes Volk von Iléa wäre eigentlich der Zeitpunkt gekommen, dass uns der Prinz ein Interview gibt, aber er ist leider verhindert, deswegen haben wir hier seine bezaubernde Schwester und das Königspaar!", rief Xavier etwas zu begeistert und klatschte sogar selbst leicht, als Prinzessin Pricilla zusammen mit König Daemon und Königin Camillia ins Bild trat. Diesesmal verdrehte ich nicht die Augen, denn die Königin hatte ich schon von Anfang an bewundert. Sie stammte ursprünglich aus Frankreich, jedenfalls war ihr Vater der König von Frankreich und das immer noch, denn er war erst um die fünfzig und hatte geschworen zu regieren, bis er starb. Zusammen mit seiner Frau, die angeblich eine Vergangenheit als Rebellin hatte. Diese Ironie.
"-... stellen sie sich denn die perfekte zukünftige ihres Bruders vor?", fragte Xavier gerade und lächelte Prinzessin Pricilla an. Sie war die jüngere Schwester des Prinzen, so viel wusste ich, aber dennoch sah sie sehr erwachsen aus. Sie musste nun um die siebzehn sein. Aber den gekonnten Augenaufschlag und das Gewinnerlächeln hatte sie schon drauf. "Wissen Sie, Xavier, wie sie schon gesagt haben: perfekt. Iléa braucht eine wundervolle Königin, wie meine Mutter.", sagte sie und lächelte dabei ihre Mutter an. Die Königin lachte leicht auf. "Ich bin ganz der Meinung meiner Tochter, die jetzige Königin ist wundervoll. Wir benötigen eine würdige Nachfolgerin", stimmte ihr König Daemon zu und flirtete vollkommen offen mit seiner Frau.
Diese lachte. "Genug der Komplimente. Ich denke, Xavier, wir sollten das Volk von Iléa nicht länger auf die Folter spannen und ihnen endlich die 10 Teilnehmerinnen mitteilen, finden Sie nicht auch?"
Xavier nickte, immer noch grinsend. "Natürlich, Majestät. Fangen wir mit Raska an.."
DU LIEST GERADE
Star Selection - never give up 2
ФанфикJonathan von Iléa. Jung, gutaussehend, charmant. Doch vor allem eins: Verzweifelt eine passende Ehefrau und damit Königin an seiner Seite zu finden. Doch zu dieser Selection werden neben 10 Mädchen aus Iléa weitere 25 adelige Ladys aus umliegenden...