-fünfundfünfzig-

2K 116 2
                                    

Eigentlich ist bald mal wieder ein Extrakapitel dran, aber ich habe erstens das Gefühl, dass diese Stelle in dem Gasthaus nicht so spannend ist und ich selber auch nicht die Motivation dazu habe das ganze letzte Kapitel noch einmal aus einer anderen Sicht zu schreiben, deswegen versuche ich die Szene schnellstmöglich zu beenden und bei einer Stelle, wo andere Sichten interessanter sind, ein Extrakapitel zu schreiben.
xxx

-

Gasthaus, Urbina
Dena's Point of View:

"Wusstest du, dass der Name Urbina aus dem lateinischen stammt? Urbs heißt Hauptstadt und daraus wurde im Laufe der Jahre Urbina", als ich am nächsten Morgen unten ankam, saßen Ann, Sarah, Jus und Magrit schon lächelnd am Tisch und aßen Frühstück. Wie konnten sie nur so früh aufgestanden sein? Wie spät war es überhaupt?

"Guten Morgen, Liebes", Magrit lächelte mir zu und klopfte auf den Stuhl neben sich, "Setz dich doch. Wir haben schon angefangen, hoffentlich stört dich das nicht."

Ich schüttelte den Kopf und setzte mich neben sie. Über Nacht hatte ich beschlossen, dass ich mich ihr gegenüber nicht anders verhalten sollte, als gestern. Schließlich hatte sie nur gute Absichten und wollte mich warnen, wovor auch immer. "Guten Morgen", erwiderte ich fröhlich und griff nach dem Brötchenkorb.

"Wir haben beschlossen direkt nach dem Frühstück weiterzuziehen. Erstens wollen wir so schnell wie möglich Abstand zwischen uns und das Schloss zu bringen und zweitens sind wir ausgeschlafen und müssen die Zeit nutzen, in der wir vollkommen fit sind", erklärte Jus mir, während er nach der Marmelade griff.

Ich nickte nur. "Meinetwegen."

Sarah stöhnte auf. "Ich hatte gehofft, dass wenigstens du dagegen bist. Ich wäre lieber noch eine Nacht länger hier geblieben. Vollkommen fit bin ich nämlich nicht. Einfach nur müde und erschöpft." Sie gähnte einmal demonstrativ und lehnte sich zurück.

"Ach komm schon Sasa", ihre Zwillingsschwester stupste sie lachend an und biss fröhlich in ihr Brötchen, "Eigentlich haben wir nicht besonders viel gemacht, außer dass wir hierher gegangen sind."

"Stimmt ja. Wir sind nur aus dem Schloss geflohen, das von Rebellen besetzt ist und dann einen gefühlten Tag zu einem Gasthaus gelaufen, wo wir total wenig Schlaf bekommen und sind dann natürlich vollkommen gestärkt und wollen unbedingt weiter", erwiderte Sarah sarkastisch.

Ich blendete die kleine Streiterei der beiden aus und konzentrierte mich auf mein Brötchen. Ich wusste nicht, was Sarah zu meckern hatte. Ich jedenfalls hatte wunderbar geschlafen. Lange und gut. Die Betten waren bequem, das Essen war gut und ich war wirklich vollkommen fit. Aber ich wollte keinen unnötigen Streit noch mehr anfachen, also schwieg ich einfach. Aus den Augenwinkeln beobachtete ich, wie Jus mich nachdenklich anstarrte.

"Ist alles in Ordnung bei dir?", fragte ich ihn mit einem Seitenblick. Wie er es schaffte nicht rot zu werden, war mir ein Rätsel, denn mir waren solche Situationen immer oberpeinlich. Aber er nickte nur und legte sein halb angefangenes Brötchen zur Seite.

"Ich gehe mich schon einmal fertig machen. Tut mir leid Sarah", dann verließ er den Tisch und verschwand in Richtung seines Zimmers. Zu gerne wäre ich ihm gefolgt und hätte gefragt, was eigentlich los sei, aber die seltsamen Blicke der anderen und mein Gefühl, dass er alleine sein wollte, hielten mich davon ab.

"Ann? Würdest du Sarah einmal beim Abwasch helfen? Ich lese mir die Zeitung gerade durch und ihr beiden scheint schon fertig zu sein", sagte sie in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. Ihr liebevolles Lächeln und der bestimmte Ton, passten nicht zusammen, machten sie aber zu einer Autoritätsperson, der an nicht widersprechen konnte.

Star Selection - never give up 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt