-dreiundvierzig-

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Unknown Place, Iléa
Unknown's Point of View:

"Wir können es uns nicht leisten unvorsichtig zu sein. Alle müssen ihre Aufgabe erfüllen, sonst funktioniert das hier nicht, klar? Wir dürfen keinen einzigen Fehler machen", der Boss sah jeden von uns einzelnd an.

Alle nickten, weil jeder die Wichtigkeit dieses Tages kannte. Heute würde Iléa befreit werden, von der arroganten Königsfamilie, den falschen Regeln und endlich frei sein. Jeder von uns hatte einen Grund für den es sich zu kämpfen lohnte. Viele hatten ihre Familie an die Königsfamilie verloren, andere glaubten einfach nur an das Richtige und kämpften deswegen bei uns. Den Rebellen.

"Wenn der Ball sich dem Ende zuneigt und die Erwachsenen den Saal verlassen, werden wir uns alle auf Position begeben. Es ist leichter erst einmal nur die Hälfte der Leute zu erledigen und uns dann auf den Rest zu konzentrieren. Sonst könnte jemand entkommen und Verstärkung holen. Deswegen ist es auch so wichtig, dass uns kein Fehler passiert", erklärte der Boss eindringlich.

"Was ist mit den Mädchen und den anderen, die auf dem Ball sind?", fragte jemand dicht hinter mir.

"Sie tragen unser Erkennungszeichen bei sich und wissen was sie zu tun haben. Ihr kennt alle deren Gesichter, also werdet ihr auf keinen Fall auf die Falschen Zielen", erwiderte der Boss ruhig, aber auch eindringlich. Er hatte zwar gesagt, dass uns das nicht passieren würde, aber eigentlich hieß es eher, dass es uns nicht passieren durfte, denn ausgeschlossen war es nicht. Wir durften niemanden von uns töten und mussten uns konzentrieren.

"Aber wenn sie im Weg stehen, können wir keine Rücksicht nehmen", rief eine Frauenstimme.

"Die haben alle ihre Aufgaben erhalten. Sie werden uns nicht im Weg stehen, sondern uns helfen. Ohne sie könnten wir unseren Angriff nicht einmal in der Theorie gewinnen. Sie werden und nicht enttäuschen", erwiderte er barsch. Ich wusste warum, schließlich ging es um seine Tochter. Und seid sie und Kathleen Aufmerksamkeit erweckt hatten, waren viele unter uns schlecht gestimmt.

"Sie haben uns schon einmal enttäuscht, was wenn es wieder so kommen wird?", stimmte eine weibliche Stimme dem anderen zu.

"Sie werden uns nicht enttäuschen", wiederholte der Boss sich mit scharfer Stimme und einem Blick, der keinen Widerspruch duldete.

"Und was, wenn sie sich tatsächlich in diesen Schnösel verliebt haben?", fragte ein anderer.

Stille breitete sich aus. Aber nicht, weil niemand darauf eine Antwort wusste, sondern weil der Boss so aussah, als könnte er ein ganzes Haus einstürzen lassen. Ganz langsam ging er auf den Mann zu, der das gefragt hatte.

"Bist du schwerhörig?", knurrte er ganz kurz vor seinem Gesicht.

Der Mann zuckte zusammen, blieb aber so stehen. "Nein, aber ganz ehrlich, Leute. Das mit dieser Dena hat auch schon für viel Ärger gesorgt. Vielleicht sind unsere Prinzesschen nicht die richtigen für so eine Aufgabe."

Niemand traute sich zustimmend zu nicken oder irgendetwas zu murmeln, es herrschte Totenstille. Dieser Mann hatte gerade sein Todesurteil unterschrieben.

"Niemand. NIEMAND", schrie der Boss und drehte sich zu allen, "Wird je wieder an Raven zweifeln"

Und damit drehte er sich um und stach dem Mann sein Messer ins Herz. "Du hast einen großen Fehler gemacht. Einen sehr großen", mit diesen Worten wandte er sich ab und verließ den Raum.

Ein leises Gemurmel setzte ein, ein paar Männer von uns trugen die Leiche weg. Niemand war wirklich überrascht oder entsetzt, wir hatten alle gewusst, dass das den Tod bedeuten würde.

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