-eins-

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Pashee, Iléa
Dena's Point of View:

Gegenwart:

"Dena!", das war die Stimme von Prue, meiner kleinen Schwester.

Sie saß zur Zeit bei meiner Mum am Bett, da diese sehr krank war. Prue war ein Naturtalent in eigentlich allem. Sie hatte ein unglaublich gutes Händchen für Medizin und Heilkunde, aber auch kochen, singen, nähen und andere nützliche Dinge konnte sie, von denen ich nur träumen konnte.

Zwar arbeiteten wir alle, bis auf Cas, der jüngste von uns allen, der aber eine besondere Begabung für das Malen hatte, aber bei Prue hatte ich das Gefühl, dass sie das auch gerne tat und am meisten für die Familie schuftete.

Klar, ich war die Älteste und da meine Mum nun krank war, musste ich mich um die beiden kleinen und meine Mutter kümmern, putzen, den Haushalt machen und gelegentlich auch noch etwas auf dem Markt verkaufen, aber ich verdiente nie so viel wie Prue.

Außer durch den Schwarzmarkt, auf dem ich Dinge verkaufte, ohne dass sie eingeschrieben waren, zum Beispiel Gejagtes von mir, was eigentlich verboten war, aber ich musste es tun um ebenfalls etwas zu unserer Familie beizusteuern.

"Dena!", meine kleine Schwester rief erneut und dieses Mal reagierte ich, indem ich zu ihr hoch lief, darauf bedacht die Treppenstufen, die gefährlich morsch waren, zu überspringen, und in das Schlafzimmer stürmte.

Dort saß Prue an Mums Bett und streichelte ihr beruhigend über die Wange. Als sie mich sah, lächelte sie unsicher.

"Könntest du heute kochen? Ich würde gerne, aber Mum-", fing sie an, aber ich unterbrach sie schnell, in dem ich nickte.

"Natürlich mache ich das, Prue. Ich tue alles, damit es Mum besser geht", sagte ich ernst und setzte mich ebenfalls auf ihre Bettkannte. Das Bett knarrte verdächtig, aber das war mir im Moment egal.

"Was soll ich den kochen?", fragte ich Prue, woraufhin sie mit den Schultern zuckte.

"Das, was da ist. Wir haben nicht mehr viel", sagte sie leise und sah mich an. Ich nickte. Sie hatte recht. Wir hatten fast nichts mehr, seit ich nicht mehr jagte oder auf dem Markt stand. Prue musste zu hause bleiben und ich hatte auch genug zu tun.

"Wir können Cas das noch nicht zumuten", sagte ich entschieden, da ich wusste, was sie dachte, "Er ist erst sechs, Prue."

Prue seufzte laut und nahm Mum's Hand. Sie schlief tief und fest, aber dennoch hatte ich Angst sie aufzuwecken.

"Nein, ich weiß.", sagte sie leise, "Ich habe aber auch schon mit dem Gedanken gespielt Neyla zu fragen, ob sie und Jack bereit waren Cas für kurz aufzunehmen. Das wäre echt eine Erleichterung."

Ich nickte. "Ja, aber dadurch hätten wir noch eine helfende Hand weniger im Haus. Das beste wäre es, wenn Neyla und Jack so lange zu uns ziehen würden", überlegte ich, "Wir haben sonst zu wenige Möglichkeiten Geld zu verdienen."

Prue sah mich nachdenklich an, dann wurde ihr Blick immer bedeutungsvoller. Ich wusste schon, bevor sie es ausgesprochen hatte, woran sie dachte und zwar an die Selection. Aber ich schüttelte sofort den Kopf. "Nein, Prue. Nein, das mache ich nicht.", sagte ich entschieden.

Sie seufzte. "Bitte, Dee. Die Chancen stehen eh schlecht, dass du genommen wirst, aber wenn du dich gar nicht erst anmeldest, ärgern wir uns später, weil es eine Chance gewesen wäre. Wir müssen jede Chance nutzen, die wir bekommen können", sagte sie und sah mich flehend an.

Automatisch musste ich an Jus und die gestrige Nacht denken. Wenn ich an die Verfolgung dachte, wurde mir ganz schlecht. Aber Prue hatte recht. Ich musste es versuchen. Ich war 17 und damit die einzige von uns, die dort teilnehmen konnte. Prue war nämlich erst 14 und Cas.. naja.. war eh ein Junge.

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