Star Selection - never give up 2

bericht 3.0

"Guten Mittag meine Damen und Herren! Heute erscheint eine Sonderausgabe des Bericht. Sicherlich fragen sich jetzt einige warum und genau diese Frage wird sich im Laufe der Sendung klären. Es wird kein normaler Bericht sein in dem eine wunderschöne und glückliche Königsfamilie die Hauptrolle spielt - und ja, ich sage bewusst spielt -, sondern die nackte Wahrheit. Sie wollten alle bestimmt schon immer einmal die Wahrheit über die Königsfamilie erfahren. Nun, dann schalten Sie jetzt nicht weg, sondern hören sie zu."

Xavier saß auf seiner gewohnten Couch und begrüßte das Volk von Iléa wie gewöhnlich mit einem geträllerten Guten Mittag und auch das aufgesetzte Lächeln saß wie immer perfekt. Nur er selber fühlte sich in seiner Haut nicht wohl, denn was die Kamera nicht aufnahm war, dass die ganze Zeit eine Waffe auf ihn gerichtet war. Und nicht nur eine.

"Aber bevor ich anfange zu erzählen, bitte ich unseren geliebten Prinz Jonathan zu mir auf die Couch", sagte er und setzte, wie von ihm verlangt, beim Wort geliebt Anführungszeichen in die Luft.

Dieser erschien wenige Momente später und setzte sich ohne ein Wort zu Xavier. Wie ihm aufgetragen worden war und auch wegen der kleinen Motivation, dass Pricilla hinter der Kamera stand und sich ein Messer an ihren Hals presste, lächelte auch er wie gewohnt.

"Jonathan, alter Freund, wir kennen uns jetzt ja schon ein Weilchen, aber ich muss wirklich sagen, dass mich die neusten Nachrichten geschockt haben. Du weißt wovon ich rede, nicht wahr?", sagte Xavier und zog eine Augenbraue hoch. Er tat so, als wäre dieses Gespräch nicht vorgeschrieben worden und als würde nicht jedes Wort der beiden überwacht werden.

Jonathan zog die Augenbrauen zusammen. "Ich bin mir nicht ganz sicher, was du meinst, Xavier. Aber das wirst du mir ja sicher jetzt verraten, nicht wahr?"

Hinter der Kamera stand Raven und wartete auf ihren Auftritt. Sie wurde immer nervöser und krallte ihre Finger in ihren Arm, bis es wehtat, aber diesen Schmerz bemerkte sie gar nicht. Unsicher trat sie von einem Fuß auf den anderen, ängstlich, wie das Volk reagieren würde. Doch auf einmal hatte sie eine Idee. Sofort sprintete sie zu ihrem Vater und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dieser schien als erstes genervt zu sein, dann erhellte sich sein Gesicht jedoch. Er nickte seiner Tochter anerkennend zu uns bedeutete Xavier eine kleine Werbepause anzukündigen. Dieser tat das ohne zu Zögern. Wahrscheinlich war er sogar froh, dass er den Prinzen noch nicht vor dem ganzen Volk als schlechten Menschen darstellen musste.

Eilig wurde den "Schauspielern" der neue Text erklärt. Sofort zischte der Blick von dem Prinzen zu Raven. Sie traute sich nicht ihn ebenfalls anzusehen, denn irgendwie tat er ihr leid. Sie war sich nicht sicher, welche von den beiden Möglichkeiten schlimmer war. Und das tat weh.