31. Die Story: Der Anfang

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Nach einigen Tagen Pause melde ich mal wieder zu Wort und möchte mich wie immer für die Beantwortung meiner Fragen zum letzten Blogkapitel bedanken.

Ist euch auch so warm?

In meinem Zimmer sind es 28,4 Grad, aber ich will trotzdem versuchen, einen einigermaßen vernünftigen Text zu verfassen und euch mit meinen Fragen zu quälen.

Text = Story – damit befassen wir uns heute und um ganz genau zu sein, mit dem Beginn einer Geschichte.

Wie fängt man am besten an?

Nun, hierfür gibt es kein Patentrezept, denn jeder Autor bevorzugt etwas anderes. Damit meine ich, dass es z.B. die Möglichkeit gibt, mit einem Prolog zu starten. Manche nehmen aber lieber Abstand davon und beginnen gleich mit dem ersten Kapitel.

Ich finde, es kommt immer auf die Story an, ob man jetzt einen Prolog braucht oder nicht. Sinn macht er auf jeden Fall, wenn man gleich am Anfang einen Zeitsprung machen möchte. Oder aber wenn der Prolog aus einer anderen Sichtweise heraus geschrieben wird.

Beispiel: Der Prolog wird in der Erzählerperspektive verfasst und der Rest der Geschichte in der Ich-Form.

Generell beginne ich erst zu schreiben, wenn ich sich in meinem Kopf, oder Laptop oder wo auch immer ich Dinge abspeichern kann, genügend angesammelt hat, dass eine vernünftige Geschichte daraus entstehen kann. Es bringt nichts, blind darauf loszuschreiben, um dann irgendwann festzustellen, dass man nach fünf Kapiteln nicht mehr weiterkommt, weil einem die Ideen ausgegangen sind oder man in einer völlig falsche Richtung abgedriftet ist.

Deswegen: Erst grob planen und dann mit dem Schreiben beginnen.

Wenn die Planung steht, schreibe ich darauf los.

Ja, ihr habt richtig gelesen: Ich schreibe einfach darauf los, da die Grobplanung steht und sehe dann, wohin sie mich führt. Das Ende meiner Storys steht zu diesem Zeitpunkt bereits fest. Somit ist gewährleistet, dass ich mich nicht eines Tages im Nirgendwo wiederfinde.

Und ich habe mir abgewöhnt, die Kapitel mehrfach umzuschreiben, weil ich sie inhaltlich vielleicht noch verbessern könnte. Das hemmt meinen Schreibfluss und führt im Zweifel dazu, dass man mit nichts mehr zufrieden ist und jeden einzelnen Satz, den man getippt hat, hinterfragt.

Ich versuche, dem Leser am Anfang ein bisschen Input zu geben (über die Protagonisten) und relativ rasch in die Handlung einzusteigen.

Es gibt Storys, da befindet man sich gleich mitten im Geschehen – auch das ist möglich. Es kommt eben, wie bereits gesagt, immer auf die Geschichte an, welche Vorgehensweise man wählt.

Kommen wir nun zu dem absoluten No Go!

Bitte beginnt eure Story niemals mit einem Steckbriefkapitel!

Das ist kindisch und unprofessionell. Kein Mensch, der halbwegs normal denkt und intelligent ist, möchte so etwas vorgesetzt bekommen.

Die Beschreibung der Protagonisten lässt man nebenbei im Text einfließen, nichts anderes ist annehmbar.

Und wenn wir schon beim Thema sind: Ich hasse es, wenn mitten in einer Story Bilder eingefügt werden und dann drunter steht: „Janines Outfit" oder „So sieht Kim aus."

Dann frage ich mich immer: Seid ihr Autoren die schreiben und beschreiben können oder kleine Kinder, die ein Bilderbuch für noch kleinere Kinder zu kreieren versuchen?

Ich denke nicht, dass einer meiner Blogleser so etwas macht, aber falls ihr über solch eine Story stolpern solltet, dann verweist doch bitte auf dieses Kapitel hier in meinem Blog.

Weiterhin möchte ich anmerken, dass mich seitenlange Beschreibungen eines Outfits oder Zimmers zu Beginn einer Story, abschrecken und langweilen. Diese Dinge sollte man so kurz wie möglich halten und manchmal empfiehlt es sich auch, einfach darauf zu verzichten und dies vielleicht zu einem späteren, passenderen Zeitpunkt nachzuholen.

Geschickter ist es, den Leser durch Handlungen oder durch das Schaffen einer Atmosphäre zu fesseln und so an die Story zu binden.

Deswegen bin ich ein Freund jener Storys, die gleich zu Beginn haufenweise Fragen aufwerfen. Diese möchte ich nämlich beantwortet haben und somit lese ich weiter.

Zusammenfassend könnte man sagen: Je interessanter und spannender der Prolog oder das erste Kapitel geschrieben ist, umso leichter gewinnt man Leser. Zumindest ist das meine persönliche Ansicht.

Kommen wir nun zu den Fragen.

Habt ihr jemals eine Story mit einem Steckbriefkapitel begonnen (vor grauer Vorzeit, als ihr noch keine Ahnung vom Schreiben hattet)?

Beginnt ihr lieber mit einem Prolog oder eher gleich mit einem Kapitel?

Oder macht ihr das eher von der Story abhängig?

Steigt ihr gleich voll in die Handlung ein oder haltet ihr euch lieber mit Beschreibungen auf?

Was haltet ihr von den Bildern, die mitten in einen Text eingefügt wurden? Stört es euch oder ist euch das egal?

Seid ihr der gleichen Auffassung wie ich, nämlich, je spannender der Beginn einer Story ist, desto eher lest ihr weiter?

Schreibt ihr öfter mal ein Kapitel oder Passagen daraus um?

Wie schwer fällt euch der Einstieg in eine neue Story allgemein?

Habt ihr Probleme damit und denkt stundenlang darüber nach, wie ihr am besten beginnt?

Oder schreibt ihr wie ich einfach drauflos nachdem die Grobplanung steht?

Wie immer bin ich gespannt auf eure Antworten.

LG, Ambi

Ambis BlogWo Geschichten leben. Entdecke jetzt