Hallo meine Lieben, es wird wieder Zeit für einen Blogeintrag. Zunächst jedoch vielen Dank für die Kommentare zum letzten Kapitel.
Das heutige beschäftigt sich, wie an der Überschrift unschwer zu erkennen ist, mit den Verdienstmöglichkeiten eines Autors.
Dazu habe ich etwas aus dem Internet herausgesucht.
Kaum ein Autor kann allein von seinen Buchveröffentlichungen leben. Selbst wenn der Verlag aus dem Werk einen Bestseller (ab 100.000 verkauften Exemplaren) macht, garantiert das noch lange kein lebenslanges Auskommen. Es sei denn, das Buch wird in 42 Sprachen übersetzt, Hollywood reißt sich um die Filmrechte und die von dem Autor erfundene Comicfigur wird auf T-Shirts, Tassen, Bettwäsche gedruckt und als Merchandising-Artikel verkauft. Normal ist das allerdings nicht.
Bei der heute üblichen Honorarpraxis liegt die Vergütung für ein belletristisches Werk in der Regel um 8-10% des Nettopreises (= Ladenpreis ohne 7 % Mehrwertsteuer) pro verkauftes Hardcover-Exemplar. Manche Verlage, z.B. Fachbuchverlage, zahlen in der Regel 10 bis 12% des Netto-Buchpreises (= Ladenpreis minus Mehrwertsteuer minus Buchhandelsrabatt). Für Taschenbücher gelten andere Richtlinien. Hier bekommt der Autor, je nach verkaufter Auflagenhöhe von 20.000 - 100.000 Exemplaren, eine gestaffelte Beteiligung von rund 5-8% des Nettoladenpreises. Sachbuchautoren erhalten ca. 12 % des Nettoladenpreises. Da die Aufwendungen für ein Sachbuch je nach Thema erheblich sein können, legen Sachbuchautoren dem Verlag ein Konzept vor, bevor sie ein komplettes Manuskript schreiben. In dieser Konzeptionsphase wird auch das Honorar ausgehandelt und festgelegt. Von den Erlösen aus der Verwertung buchferner Nebenrechte wie zum Beispiel die Nutzung des Werkes für Film, Funk, Fernsehen und Merchandising erhält der Autor in der Regel 50 bis 60 %.
Diese Zahlen beruhen auf einer Vereinbarung, die 2005 zwischen dem Verband deutscher Schriftsteller und einer Reihe von Belletristik-Verlagen getroffen wurde. Die vereinbarten Honorare sind realistische Richtwerte. Sie sind aber nicht verbindlich. Je nach Bekanntheitsgrad des Autors und nach Wirtschaftskraft des Verlages kann die Vergütung höher oder niedriger ausfallen. Die Vergütung wird zwischen Autor und Verlag ausgehandelt und im Verlagsvertrag festgelegt. Als unbekannter Autor, der sein Erstlingswerk veröffentlichen möchte, hat man allerdings so gut wie keinen Verhandlungsspielraum.
Beim Selfpublishing sind die Gewinnspannen für den Autor zwar deutlich höher (um die 70%), dennoch braucht man auch hier den nötigen Absatz, um davon leben zu können. Hierzu habe ich etwas herausgesucht:
Nach einer aktuellen Studie des Journalisten und E-Book-Bestseller-Autors Matthias Matting, für die er Anfang des Jahres 851 deutsche Selfpublisher befragt hat, verdient der größte Teil – nämlich 45 Prozent - weniger als 50 Euro im Monat. Zehn Prozent nehmen 50 bis 100 Euro ein, nur 6,5 Prozent bringen es auf mehr als 2000 Euro, davon die Hälfte aber immerhin auf über 5000 Euro. Aber: 49 der befragten 851 Teilnehmer waren schon mal an der Spitze der Amazon-Bestsellerliste und jeder Dritte schon mal in den Top 100.
Was lernen wir daraus? Schriftstellerei ist ein hartes Brot und wird nicht gut bezahlt. Selbst wenn jemand hier, der auf Wattpad schreibt, einen Vertrag mit einem Verlag aushandeln kann, dann wird er jedoch nicht davon leben können. Vielleicht später einmal, wenn er den zehnten Bestseller geschrieben hat oder eines der Bücher verfilmt wurde.
Fazit: Wir schreiben vorwiegend aus Leidenschaft, so sollte es auch sein.
Die Fragen:
Fandet ihr diesen Beitrag nützlich oder interessant?
Wusstet ihr vorher schon, wie wenig ein Autor verdient?
Hat euch das erschreckt oder gar entmutigt?
Kennt ihr zufällig jemanden, der einen Autorenvertrag bei einem Verlag ergattert hat?
Oder jemanden, der Selfpublishing betreibt?
Und noch eine Frage zum Abschluss: Möchtet ihr ein bestimmtes Thema im Blog lesen, über das ich schreiben soll? Bitte seid nicht schüchtern und äußert euch dazu.
LG, Ambi xxx
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Ambis Blog
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