106. Der Aufwand, ein Buch zu schreiben

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Hallo meine Lieben, nach einer langen Zeit meldet sich der Blog zurück. Das dies so lange gedauert hat, lag nicht etwa daran, dass mir die Inspiration oder die Lust fehlt, sondern schlicht und ergreifend an der Zeit. Während der letzten drei Wochen habe ich einmal pro Woche einen Kurztrip in eine andere Stadt unternommen und da bleibt eben einiges zuhause liegen.

An dieser Stelle möchte ich mich für die überaus große Resonanz zum letzten Kapitel bedanken. Es hat so viele Kommentare bekommen und das zeigt mir, dass ihr sehr diskutierfreudig seid und euch das Thema auf die eine oder andere Weise berührt hat.

Vor einigen Tagen inspirierte mich der Blog einer anderen Autorin über das Thema zu schreiben, um das es heute geht. Nämlich, dass viele den Aufwand, ein Buch zu schreiben, gewaltig unterschätzen.

Ein Buch zu schreiben bedeutet nicht nur Schreibarbeit, sondern auch Recherche und Ausarbeitung des Plottwists. Das alles benötigt Zeit, Eifer und die Bereitschaft sich damit auseinanderzusetzen.

Nicht jeder ist dazu bereit oder kann vorher abschätzen, auf was er sich da eingelassen hat. Vor allem wenn man sein erstes Werk in Angriff nimmt, wird man sehr schnell merken, dass es doch wesentlich mehr ist, als ein paar Buchstaben herunter zu tippen, um so die Leser zu bespaßen.

Wenn ihr es richtig angehen wollt, dann kommt ihr nicht darum herum, Zeit in die Sache zu investieren.

Sicher stellt sich manch einer nun die Frage, wie viel Zeit das denn sein wird. Darauf kann man nicht pauschal antworten, denn es kommt auf unterschiedliche Faktoren an. Zum Beispiel auf die Gesamtlänge dies Buches und auch darauf, wie intensiv die Recherchen durchgeführt werden.

Bei einem historischen Roman benötigt man zum Beispiel jede Menge Zeit für das Recherchieren, denn es soll ja alles stimmig sein. Man kann nicht schreiben, dass die Leute im Jahr 1980 im täglichen Gebrauch ein Handy benutzen, denn spätestens dann merkt der Leser, dass ihr es mit der Recherche nicht sehr genau nehmt.

Das Recherchieren nimmt manchmal sogar mehr Zeit in Anspruch als das Schreiben selbst, wobei es in diesem Bereich immer auf die Thematik des Buches ankommt.

Wenn ich nicht recherchiert hätte, dann hätte ich meine Black Reihe wohl in der Hälfte der Zeit runtergeschrieben.

Ich verwende mit Absicht das Wort 'runtergeschrieben', denn etwas anderes ist es nicht, wenn man sich null Gedanken um das macht, was man verfasst.

Das Gleiche gilt für die Ausarbeitung des Plottwists. Viele Autoren unterschätzen, wie viel Zeit dabei draufgehen kann und dass man gegebenenfalls mehrere Plots nebeneinander laufen haben kann, die jedoch alle einer Ausarbeitung bedürfen.

Einige Autoren scheitern, weil sie sich zu viel vorgenommen haben, weil sie einfach den Aufwand, den eine Geschichte macht, unterschätzt haben.

Sie finden keine Zeit, die Dinge ordentlich abzuarbeiten oder haben keine Lust dazu und deshalb werden dann Geschichten einfach nicht beendet. Obgleich es auch andere Gründen geben wird, warum manche Autoren ihre Stories nicht fertig schreiben, so denke ich doch, dass der unterschätzte Arbeitsaufwand ein recht häufiger ist.

Ich wurde schon öfter gefragt, wie lange ich für eine Geschichte brauche, auch das kann ich nicht pauschal beantworten, da es immer auf die Story selbst ankommt und natürlich auch auf die Zeit, die ich dabei zur Verfügung habe.

Im Moment warten meine Leser eher länger auf ein Update, da ich während der letzten Wochen keine Zeit hatte, um gründlich zu recherchieren. Und ich wollte nicht irgendwas dahinschmieren, was weder Hand noch Fuß hat, ich möchte ein ordentliches Kapitel abliefern aber das braucht eben Zeit.

Kommen wir nun zu den Fragen.

Wer von euch hat bereits eines oder mehrere Bücher fertiggestellt?

Wie empfandet ihr die Menge des Arbeitsaufwandes für euer erstes Buch?

Hat es euch erstaunt, wie viel Zeit dabei draufgeht?

Hattet ihr euch das Schreiben generell einfacher, also weniger zeitraubend vorgestellt?

Seid ihr auch der Ansicht, dass sich ein Buch aus den drei Komponenten schreiben, recherchieren und plotten zusammensetzt?

Fallen euch noch mehrere Dinge ein, die es zu beachten gibt, wenn man ein Buch schreiben möchte und die den Arbeitsaufwand vergrößern?

Ich bedanke mich schon jetzt für eure Antworten und bin wie immer sehr gespannt darauf.

LG, Ambi xxx

P.S.: Die Widmung dieses Kapitels geht an die Autorin, die mich dazu inspiriert hat.

Ambis BlogWo Geschichten leben. Entdecke jetzt