139. Jahreszeiten

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Hallo meine Lieben, der Blog meldet sich mal wieder zu Wort. Bevor wir starten, geht mein Dank wie immer an alle, die beim letzten Kapitel mitgewirkt haben, indem sie die Fragen beantworteten.

Jahreszeiten, wie komme ich da nun wieder drauf? Und in welchem Zusammenhang stehen sie mit dem Schreiben?

Gestern war es wunderschön draußen, Sonne pur und tatsächlich spürte ich den Hauch der ersten Frühlingsluft, die mich umgab, als ich auf einem Liegestuhl auf der Terrasse meinen Platz eingenommen hatte. Während ich mich umschaute, erblickte ich einen gelben Schmetterling, der durch den Garten flog und hörte das fleißige Gezwitscher der Vögel, das bereits überall zu hören sind. (Anmerkung: bereits vor einer Woche sahen mein Mann und ich die ersten Zugvögel zurückkommen, was bedeutet, dass der Winter so gut wie zu Ende ist, denn auf die Tiere ist mehr Verlass, als auf den Wetterbericht).

Und dann, ganz plötzlich, gingen meine Gedanken zum Schreiben. Kennt ihr das, wenn euch eine Jahreszeit inspiriert, eine Geschichte zu verfassen? Bestimmt, denn regelmäßig zu Weihnachten tauchen neue Weihnachtsgeschichten auf, oder Stories, die im Winter, im tiefen Schnee spielen.

Das Wetter, die Jahreszeiten, wie oft kommt das in Geschichten vor? Wie oft lesen wir davon oder schreiben darüber?

Jahreszeiten, oder besser gesagt das Wetter, können eine ganz bestimmte Atmosphäre in der Story erzeugen, deshalb sollte man die Erwähnung oder Beschreibung selbiger nicht unterschätzen.

In den zahlreichen Weihnachtsgeschichten findet man immer den Hinweis auf Schnee, Eiszapfen oder klirrende Kälte. In den Stories, die während einer anderen Jahreszeit stattfinden, vermisse ich das oftmals.

Da regnet es nicht, es scheint auch nicht die Sonne, man könnte glauben, es herrscht gar kein Wetter. Da wird beschrieben, welche Farbe die Kleidung der Protagonisten hat, oder welche Frisur, generell wie sie aussehen oder auch, wie ihr Auto aussieht oder die Wohnung. Jedes einzelne Möbelstück wird manchmal beschrieben, aber kaum verschwindet der Protagonist nach draußen scheinen weder Sonne noch Wolken existent zu sein. Dabei lässt sich mit diesen Elementen sehr gut spielen.

Donner erzeugt eine super Atmosphäre, Blitz natürlich auch, er gehört ja dazu. Ein Tornado, der durch die Landschaft wirbelt, Regen, einer Sintflut gleich, glühend heiße Sonnenstrahlen. Dürre, die uns fast vertrocknen lässt, klirrende Kälte, bei der einem beinahe die Nase abfriert. Feuchtwarme Luft, die das Atmen erschwert, ein warmer Sommerregen, der uns tanzen lässt, oder Schnee, soweit das Auge reicht – all diese Dinge können wir in unsere Geschichten integrieren.

Ich gebe zu, ich musste das auch erst lernen, darauf achten, dass die Protagonisten hin und wieder den Launen des Wetters, sprich, den unterschiedlichen Jahreszeiten ausgesetzt sind.

Richtig befasst habe ich mich damit im zweiten Teil meiner Trilogie, in der die Protagonisten vom sonnigen Südkalifornien nach Nordalaska zogen. Nicht freiwillig wohlbemerkt und umso härter erfassten sie die starken klimatischen Veränderungen.

Schnee und Eis, zehn Monate im Jahr – ihr Leben wurde dadurch bestimmt, durch all die Widrigkeiten, die die Eiswüste mit sich brachte.

Es war eine tolle Erfahrung das zu schreiben und dafür zu recherchieren machte riesigen Spaß. Vielleicht werdet ihr euch jetzt fragen, weshalb man für das Wetter Recherche betreiben muss, tatsächlich sollte man das tun, wenn man über eine Gegend schreibt, in der man sich nicht auskennt, sprich, die man noch niemals besucht hat.

Wetter kann gefährlich sein, es kann Unfälle, Krankheiten oder Katastrophen heraufbeschwören, man sollte die Macht der Natur niemals unterschätzen. Umso schöner ist es, dass man sich all das für seine Geschichten zunutze machen kann.

Das Lustige an der Alaska-Geschichte ist übrigens, dass ich sie mitten im Sommer, bei dreißig Grad schrieb. Aber das tat der Stimmung keinen Abbruch, ich zog das durch, genauso wie es schon im Winter eine Geschichte schrieb, die damals im Sommer startete.

Meine Lieblingsjahreszeit ist übrigens der Sommer, ich mag es, wenn es warm ist, wenn man ohne Strümpfe rausgehen kann. Aber das schlägt sich nicht unbedingt in meinen Geschichten nieder, denn dort herrscht nicht immer Sommer. Das wäre ja auch ziemlich langweilig.


Kommen wir nun zu den Fragen

Welches ist eure liebste Jahreszeit?

Und welche Jahreszeit verleitet euch am ehesten dazu, eine Geschichte zu schreiben?

Wie sehr habt ihr das Wetter bisher in eure Stories integriert?

Erwähnt ihr es gar nicht, oder nur am Rande, oder spielte es gar schon einmal eine wichtige Rolle bei einer Begebenheit?

Könntet ihr euch vorstellen aus einer extremen Wettersituation eine Story zu zaubern? Zum Beispiel eure Story in der Wüste spielen zu lassen? Oder einen Tornado integrieren? Lasst eurer Fantasie freien Lauf.

Wie immer bin ich gespannt auf eure Antworten.

LG, Ambi xxx

Ambis BlogWo Geschichten leben. Entdecke jetzt