Hallo ihr Lieben, ich melde mich mal wieder mit meinem Blog und möchte euch zuerst für die Kommentare und Votes zum letzten Kapitel danken.
Auf das heutige Thema hat mich eine Leserin gebracht, der ich dieses Kapitel widme.
Die Länge einer Geschichte.
Grundsätzlich gibt es keinerlei Richtlinien, wie lange eine Geschichte sein darf oder zu sein hat. Das ist jedem Autor selbst überlassen, denn es zählt zur künstlerischen Freiheit.
Ich muss immer lachen, wenn ich von meinen Freunden oder Bekannten (die nicht schreiben) gefragt werde: „Wie viele Kapitel wird deine Geschichte haben?"
Dann antworte ich für gewöhnlich: „Das weiß ich jetzt noch nicht, denn ich plane niemals die Anzahl der Kapitel. Es wird sich während des Schreibens ergeben, wie lange oder wie kurz sie ausfällt."
Sie nicken dann, aber ich glaube richtig verstehen tun sie es nicht.
Ich plane eine Storyline, ich denke mir Plottwists aus, aber ich plane niemals akribisch meine Kapitel durch und schon gar nicht, wie viele es sein werden. Es ist purer Zufall, dass in meiner Black Reihe alle Bücher gleich lang geworden sind. Es hätte auch anders ausgehen können, aber die Plottwists gaben das nun mal her.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt, denn man sollte niemals eine Story künstlich in die Länge ziehen, weil man sie zum Beispiel nicht loslassen kann. Zumindest ist das meine Ansicht, ihr dürft gerne eine andere vertreten.
Ob nun 50 Kapitel oder 35 oder 70, die Storyline sollte die Anzahl der Kapitel hergeben beziehungsweise rechtfertigen. Und wenn ich nach 25 Kapiteln feststelle, dass ich mit dem Stoff durch bin und die Geschichte zu Ende gebracht werden kann, dann sollte ich das auch tun und nicht noch weitere 20 Kapitel schreiben, die eigentlich gar nicht nötig wären, um unbedingt auf 45 zu kommen, nur weil man mehr Reads, Votes und Kommentare haben möchte.
Je kürzer eine Geschichte ist, desto weniger Platz habt ihr zur Verfügung, um die Charaktere auszuarbeiten, das solltet ihr bedenken. Je länger die Geschichte ist, umso mehr interessantes Material müsst ihr haben, um eure Leser nicht zu langweilen. Es ist gar nicht so einfach, da einen Mittelweg zu finden.
Vielleicht stellen sich einige von euch nun die Frage, was ein Kapitel beinhalten sollte, das als „nötig" gilt. Ich glaube, das lässt sich nicht immer einfach beantworten, grundsätzlich würde ich jedoch sagen, dass ein Kapitel entweder den Plot/die Storyline vorantreibt, oder eine Charakterentwicklung/Ausarbeitung darstellt oder auch die Beziehung zwischen zwei oder mehreren Charakteren herausfiltert. Und dann gibt es noch die Kapitel, die auf den ersten Blick keines der drei genannten Dinge beinhalten, die aber trotzdem notwendig sind, weil darin Fäden für den weiteren Verlauf der Geschichte gesponnen werden, die sogenannten Aufbaukapitel, die wir Autoren (meist) alle hassen. Das wird man dann als Leser immer erst später bemerken.
Ein routinierter Autor schafft den Spagat zwischen geplanten Teilen und spontan eingefügten Szenen so hinzukriegen, dass es dem Leser niemals auffallen würde, was nun vorher ausgearbeitet war und was erst während des Schreibens hineingeflossen ist.
Umgekehrt merkt ein routinierter, aufmerksamer Leser, wenn der Autor nur noch schreibt, weil er die Geschichte sinnfrei verlängern möchte. Ich gebe ehrlich zu, ich bin kein Freund dieser Endlos-Geschichten, die gefühlt nie aufhören und künstlich in die Länge gezogen werden. Aber jeder hat einen anderen Geschmack.
Kommen wir nun zu den Fragen.
Wie viele Kapitel hat die längste Geschichte, die ihr geschrieben habt und wie viele Wörter haben die Kapitel im Durchschnitt?
Würdet ihr im Nachhinein betrachtet, die Länge der Story verändern?
Wie viele Kapitel hatte die längste Geschichte, die ihr gelesen habt (auf Wattpad)?
Wie viele Kapitel hat die kürzeste Geschichte, die ihr geschrieben habt? (Wichtig: ich frage nicht nach Kurzgeschichten).
Was sollte für euch ein Kapitel beinhalten, um als notwendig angesehen zu werden?
Wie immer bin ich sehr gespannt auf eure Antworten.
LG, Ambi xxx
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