58. Platz zum Schreiben

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Hallo meine Lieben, vielen Dank für die Resonanz zum letzten Blogkapitel. Heute kommt schon wieder ein Neues, da ich irgendwie motiviert bin.

Der Titel des Kapitels, Platz zum Schreiben, bezieht sich auf zwei Dinge:

Erstens, der Platz (Ort) an dem ihr schreibt und zweitens, wie viel Platz in eurem Leben (Alltag) ihr dem Schreiben einräumt.

Beginnen wir mit dem Ort.

Ich finde, es ist außerordentlich wichtig, dass man sich an einen Ort zurückziehen kann, der für das Schreiben gedacht ist. Für mich ist das mein Zimmer. Dort steht der Laptop auf dem Schreibtisch und nur da schreibe ich meine Geschichten.

Es ist sozusagen der Platz an dem ich mich komfortabel fühle, der mir den Eindruck vermittelt, hier ist mein Platz. Niemand kann mich wegscheuchen, wie z.B. von einer Couch im Wohnzimmer. Keiner kann mir mit lauter Musik oder einem langweiligen TV-Programm auf die Nerven gehen. Ich bin dort frei und ungezwungen und somit kann ich meinen Ideen und Gedanken freien Lauf lassen.

Dabei esse ich Süßigkeiten und trinke genügend. Mangelnde Flüssigkeitsaufnahme führt zu Müdigkeit und diese möchte ich während des Schreibens keinesfalls herbeiführen. Schokolade ist für mich die reinste Nervennahrung. Wenn ich beides bereitgestellt habe, geht es los.

Ich weiß, dass einige von euch mit dem Handy schreiben, aber das käme für mich nicht in Frage. Ich möchte nicht von Whatsapp-Nachrichten oder anderen Dingen abgelenkt werden. Außerdem ist es doof, wenn man zum Beispiel im Bus oder in der Bahn anfängt zu schreiben und dann abrupt aufhören muss, weil man die Haltestelle erreicht hat und aussteigen muss. Das wäre für mich eher demotivierend.

Mein Handy liegt zwar neben mir, wenn ich einen Text verfasse, so wie im Augenblick, doch ich nehme es währenddessen nicht in die Hand. Whatsapp ist aus und der Fernseher auch.

Dies ist eine gute Überleitung zu Punkt zwei, nämlich, wie viel Platz räumen wir uns selbst zum Schreiben ein.

Immer wieder höre ich von Einigen: „Ich habe keine Zeit zum Schreiben."

Dieser Satz stimmt nicht, denn er sollte eher heißen: „Ich habe keine Zeit zum Schreiben, weil mir andere Dinge wichtiger sind."

Alternativ könnte er auch heißen: „Ich habe keine Lust zum Schreiben und mache stattdessen lieber etwas anderes."

Damit kommen wir der Wahrheit ziemlich nahe. Ich rede hier nicht davon, dass man Hausaufgaben machen muss, für eine Klausur zu lernen hat oder für die Uni, oder zur Arbeit geht. Das alles sind gute Gründe, um nicht schreiben zu können. Auch der Sportverein, den man regelmäßig besucht, oder der Gitarrenunterricht bleibt da außen vor.

Ich rede hier von Aktivitäten, die wir selbst, ohne zeitliche Vorgaben oder Einschränkungen, bestimmen können. Ihr bestimmt jeden Tag, wie oft und wie lange ihr in eurer Freizeit Fernsehschaut oder euch Youtube Videos oder DVDs anguckt. Es bleibt euch überlassen, wie viel Zeit ihr für das Zocken von Spielen, entweder auf dem Laptop/PC oder Handy, aufwendet. Ebenso bestimmt ihr darüber, wie oft ihr Whatsapp-Nachrichten verschickt oder auf diese antwortet. Ihr entscheidet darüber, ob ihr etwas lest, im Internet surft oder lieber schreiben wollt.

Macht euch das einmal bewusst. Führt eine Liste (vielleicht eine oder zwei Wochen lang) und notiert, wie viel Zeit ihr für eure Aktivitäten, über die ihr ganz alleine bestimmen könnt, aufwendet.

Natürlich ist man manchmal nach einem anstrengenden Tag geplättet und schmeißt sich auf die Couch oder auf das Bett, um sich einen Film reinzuziehen. Aber ist das wirklich jeden Tag der Fall?

Kommen wir nun zu den Fragen.


Habt ihr auch einen ganz bestimmten Platz an welchem ihr schreibt? Oder wechselt ihr die Plätze nach Lust und Laune?

Esst ihr dabei Süßigkeiten oder Chips als Nervennahrung? Führt ihr euch dabei ausreichend Flüssigkeit zu?

Gehört ihr auch zu den Menschen, die bisher auch oft gesagt haben „Ich habe keine Zeit zum Schreiben", obwohl die Zeit eigentlich vorhanden war?

Habt ihr wirklich jeden Tag „keine" Zeit, um zu schreiben? Oder ist es nicht eher so, dass ihr andere Dinge lieber tut?

Wie findet ihr die Idee mit der Liste, um nachzuvollziehen, wie viel Zeit man für die Aktivitäten außerhalb des Schreibens verwendet?

Findet ihr auch, dass der Satz „Ich habe keine Zeit zum Schreiben", unvollständig ist, weil dahinter noch etwas fehlt?

Wie hat euch dieses Thema gefallen?

Ich freue mich auf eure Antworten.

LG, Ambi xxx

Ambis BlogWo Geschichten leben. Entdecke jetzt