71. Die Danksagung

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Hallo meine Lieben, es geht wieder weiter mit meinem Blog und wie immer bedanke ich mich für die Kommentare und Votes zum letzten Kapitel.

Das heutige Thema kam mir in den Sinn, als ich die Liste der Kapitel meines Blogs anschaute. Zum Thema Vorwort hatte ich bereits etwas geschrieben, doch die Thematik Danksagung, also quasi das Nachwort, wurde noch nicht behandelt.

Jeder der bereits eine oder mehrere Geschichten beendet hat, durfte sich damit auseinandersetzen (auch ich).

Es gibt keine Normen oder etwaige Regeln für eine Danksagung am Ende eines Buches. Generell gilt aber: Man sollte eine verfassen und jenen Menschen danken, die auf unterschiedlichste Art und Weise dazu beigetragen haben, dass das Werk vollendet und perfektioniert wurde.

Zum einen sind das die Leser. Ohne ihren konstanten Support würden wir als Autoren regelrecht verhungern oder an uns zweifeln. Wir sollten ihnen dafür danken, dass sie sich unser bescheidenes Werk überhaupt zu Gemüte geführt haben. Dafür, dass sie ihre Meinung dargelegt haben und ihre Stimme abgegeben haben. Auch für die Kritik der Leser sollten wir dankbar sein.

Ebenso verdienen all die Menschen, bei denen wir uns Rat oder Hilfe gesucht haben ein Dankeschön. Kein Autor kann mir erzählen, dass er zwischendurch niemanden um ein Urteil gebeten hat oder vielleicht Dinge bei jemandem erfragt hat, die Google nicht wusste. Dankt bitte diesen Leuten, denn sie haben einen Teil (auch wenn es vielleicht nur ein kleiner Teil ist), zum Gelingen eures Buches beigetragen.

Bedankt euch ebenso bei jenen Autoren, mit denen ihr einen Gedankenaustausch praktiziert. So etwas ist sehr selten, denn man muss diesen Menschen absolut vertrauen können. Wie leicht könnte jemand eure Idee stehlen, von der ihr berichtet oder wie einfach könnte derjenige euch ins offene Messer rennen lassen, indem er euch seine objektive Meinung verschweigt. Wenn ihr aber jemanden gefunden habt, dem ihr 100 Prozent trauen könnt, dann sollte derjenige auch einen Platz in eurer Danksagung haben.

Selbstverständlich verdienen auch die Betaleser, Cover- und Collagenkünstler sowie Trailermaker ein großes Dankeschön, denn auch sie leisten einen unglaublich wertvollen Beitrag zu eurem Buch. Ohne Cover braucht ihr nicht auf Wattpad zu starten, ein Trailer macht euer Buch lebendig und Collagen liefern einen schönen Einblick. Und der Betaleser, der hat jede Menge Arbeit. Ohne ihn wäre so manch einer verloren.

In der Danksagung könnt ihr auch gerne noch etwas zu eurem Buch erzählen.

Die Danksagung, die ihr verfasst, sagt jede Menge über euch selbst aus. Das glaubt ihr nicht? Es ist aber so. Es beginnt schon damit, welche „Form" ihr wählt.

Emotional oder eher sachlich? Übertrieben euphorisch oder eher dezent freudig? Seriös oder schmierig?

Es gibt auch Mischformen der angeführten Beispiele.

Manchmal lese ich mir bei fertigen Büchern die Danksagung am Anfang durch und entscheide dann, ob ich das Werk überhaupt in meine Bibliothek packe. Ich finde, dass man am Text der Danksagung schon ziemlich gut erkennen kann, welcher Schreibstil einen erwartet und vermutlich auch, welchen geistigen Reifegrad der Autor besitzt.

Natürlich könntet ihr mir jetzt zur Antwort geben, dass man dies genauso am Vorwort zu erkennen vermag, aber nicht jeder Autor verfasst ein Vorwort. Danksagungen schreiben jedoch die Allermeisten.

Einige von euch kennen meine Danksagungen. Generell kann ich dazu sagen, dass es schön ist, seine Emotionen darin zum Ausdruck zu bringen, denn sind wir ehrlich, jeder, der es geschafft hat, ein Buch zu beenden ist in diesem Moment sehr emotional. Das Buch ist sein „Baby", das er gehegt und gepflegt hat.

Ein gewisses Maß an Emotionen gehört für mich dazu. Aber ebenso ein gewisses Maß an Sachlichkeit, nämlich wenn man die Fakten beschreibt. Wie viele Seiten sind es, wie viele Wörter, wie lange habe ich daran insgesamt geschrieben, eventuell welche Quellen habe ich als Hilfe für die Recherchen benutzt? Warum endete das Buch auf diese Art und Weise? Wie kam es allgemein zu der Idee?

Was ich gar nicht leiden kann sind Danksagungen, in denen der Autor jammert, wie viel er doch habe recherchieren müssen und wie er das gehasst hat. Sorry, wenn du für dein Buch nicht arbeiten möchtest, denn Schriftstellerei ist Arbeit, dann lass' es doch lieber bleiben. Jeder Autor schuftet für sein Buch, aber die wenigsten beschweren sich in einer Danksagung darüber. Denn das ist nicht angebracht. Wenn man das Schreiben liebt, tut man dieses mit Hingabe. Da ist einem der Arbeitsaufwand doch egal, denn man möchte ja ein Buch abliefern, dessen Inhalt nicht zweifelhaft dasteht, sondern ernstgenommen wird. Mir macht es sogar Spaß zu recherchieren, denn so lerne ich immer etwas Neues (und meine Leser zum Teil auch). Natürlich „behindert" das Recherchieren den Schreibfluss, aber wie bereits gesagt, es gehört einfach dazu.

Auch ein kleines bisschen Euphorie kann man immer in seiner Danksagung mit einfließen lassen. Ich glaube, diese steht jedem zu, der ein Buch zu Ende gebracht hat. Die Danksagung soll jedoch nicht kindisch oder durchgeknallt klingen, sondern den Lesern das Gefühl vermitteln, dass ich mich freue, das Buch mit ihrer Hilfe beendet zu haben und dass ich mich geehrt fühle, dass mich die ganzen Menschen dabei begleitet haben.

Denkt immer daran: Auch eine Danksagung ist eine Art Aushängeschild für eure Person, für euch als Autor und für euren Schreibstil. Also vermasselt sie nicht. Sie kann euch total sympathisch aber auch unglaublich abgehoben wirken lassen.

Beispiele für Danksagungen die mir persönlich gut gefallen haben, findet ihr hier:

@Gummiwatte - Drop out

@featheryx - Skyscraper

@peniku - Stairway to Infinity

@juleemi2301 - Rock Diary

@xpaper_heart - Autumn Leaves

@homebodyathome - 21 Guns

@horansuniverse - Never too late

@Saraiinaa - The End of Us


Negativbeispiele werde ich nicht veröffentlichen, die müsst ihr schon selbst suchen, aber es gibt sicher genug davon auf Wattpad, keine Sorge.


Kommen wir nun zu den Fragen.

Wie fandet ihr das Thema allgemein?

Schreibt ihr Danksagungen, wenn ihr ein Buch beendet habt?

Wen führt ihr dort alles auf?

Welche Form der Danksagung wählt ihr gerne? Emotional, sachlich, euphorisch oder etwas gar Mischformen?

Glaubt ihr auch, dass eine Danksagung etwas über den Autor aussagt?

Für wie wichtig haltet ihr die Danksagung?

Lest ihr diese manchmal auch, wie ich, zuerst durch und entscheidet dann, ob das Buch es wert ist, in die Leseliste aufgenommen zu werden?

Seid ihr schon einmal über eine richtig üble Danksagung gestolpert? Also eine, wo man dachte: jetzt ist aber genug, krieg' dich wieder ein?

Wie immer bedanke ich mich für eure Antworten, auf die ich schon ganz gespannt bin.

LG, Ambi xxx

Ambis BlogWo Geschichten leben. Entdecke jetzt