Hallo meine Lieben, herzlich willkommen zu einem Blogeintrag der ganz anderen Art.
Eine meiner Leserinnen fragte nach, ob ich nicht einen Reisebericht über Dublin verfassen wollte, da ich gerade fünf Tage dort verbracht habe und dieser Bitte komme ich hiermit nach.
Wie ihr euch vielleicht denken könnt, wird dieser Reisebericht, wie meine Geschichten auch, nicht Mainstream sein. Das bedeutet, dass ich euch nicht unbedingt die Touristenattraktionen vorstelle, denn tatsächlich habe ich viele noch nicht gesehen, obwohl ich bereits das siebte Mal in Dublin war.
Baile Átha Cliath, so lautet der irische Name dieser wunderschönen und sehr alten Stadt, die direkt an der Irischen See liegt, ist die Hauptstadt der Republik Irland (nicht zu verwechseln mit Nordirland, das zum United Kingdom gehört).
Dublin hat ungefähr 550.000 Einwohner, der Stadtkern ist recht übersichtlich und man kann beinahe alles zu Fuß erreichen, es sei denn man ist zu faul zum Laufen. Mein Mann und ich legen im Schnitt 10 Kilometer pro Tag zurück, wenn wir in Dublin unterwegs sind. Aber das sei nur am Rande erwähnt.
Nun, was tut man in Dublin, wenn man sich nicht die typischen Touristenattraktionen anschaut? Ihr werdet es vielleicht nicht glauben, aber ich war noch nie im Guinness Storehouse, einfach weil es am Wochenende hoffnungslos überfüllt ist und wir unter der Woche immer anderes gemacht haben. Man soll vom Guinness Storehouse aus einen besonders schönen Ausblick über Dublin haben, aber den konnte ich dieses Mal von einem anderen Gebäude aus genießen: Aus dem neuerbauten Polizeipräsidium.
Nein, ich wurde nicht inhaftiert und nein, es gibt auch offiziell keine Führungen innerhalb des neuen Polizei-Headquarters. Aber mein Mann kommt aufgrund seiner Beziehungen zur Polizei in den Genuss, sich solche Dinge anschauen zu dürfen.
Vor zwei Jahren besuchten wir das alte Polizeipräsidium in Dublin, das tatsächlich das älteste in Irland war, demnach sah auch das Gebäude aus. Man erklärte uns damals allerdings, dass das neue Headquarter bereits im Bau sei und im Jahr 2018 fertiggestellt werden würde. Bei unserem jetzigen Besuch war es nun soweit und wir ganz gespannt auf das neue Gebäude, das wirklich toll geworden ist.
Insgesamt arbeiten zweihundert Polizisten dort, es ist also sehr groß und vor allem auch hoch, sodass wir in den oberen Stockwerken, die richtige Panoramafenster haben, einen tollen Ausblick auf Dublin hatten.
Als wir die Zellen besichtigten, stellte ich die Frage, was eine Übernachtung kosten würde und der Beamte schaute ganz irritiert und meinte: „Nichts."
Daraufhin klärte mein Mann ihn auf, dass man in Deutschland dafür bezahlen muss, wenn man inhaftiert wird und, dass der Preis im dreistelligen Bereich liegt, also über hundert Euro pro Nacht (allerdings ohne Frühstück und WLAN). Der Polizist fand das gar nicht schlecht und meinte, er würde das mal anregen, dann hätte man zusätzliche Einnahmen hier in Dublin.
Es war sehr interessant, sich alles anschauen zu dürfen. Von den Ausbildungsräumen zum Fitnessraum zu laufen, die tollen Duschen zu begutachten und die funkelnagelneue Küche zu sehen, in der ich wahnsinnig gerne gekocht hätte. Es gibt auch einen Aufenthaltsraum zum Relaxen, denn bei einer Zehn-Stunden-Schicht braucht man auch mal eine Pause.
So bin ich nun in den Genuss eines tollen Ausblicks über die Stadt gekommen, was aber nicht heißen soll, dass ich nicht irgendwann einmal das Guinness Storehouse besuchen werde. (Dort gibt es am Ende der Führung ein Guinness gratis und schon alleine deshalb sollte ich mir das nicht entgehen lassen).
Wenn wir schon beim Thema Alkohol sind, empfehle ich einen Abstecher in die Jameson Distillery in der Bow Street. Dort gibt es verschiedene Führungen mit Whiskey Tasteing, die man mitmachen kann. Ich würde empfehlen, die Tickets vorher zu buchen, wenn ihr am Wochenende dort sein solltet, denn auch bei Jameson herrscht an diesen Tagen, wie im Guinness Storehouse auch, ein sehr großer Andrang.
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Ambis Blog
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