144. Der Antagonist

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Hallo meine Lieben, nach einer gefühlten Ewigkeit meldet sich der Blog endlich mal wieder. Ambi ist back.

Ich hoffe, es geht euch allen gut und ihr hattet bzw. habt eine schöne Zeit.

Heute starten wir mit einer Sache, die äußerst wichtig für den Inhalt einer Geschichte ist: Der Antagonist.

Sträflich, dass ich das nicht schon eher behandelt habe, denn dies gehört zu den essentiellen Dingen einer Story.

Betrachten wir zunächst die Erklärung von Wikipedia zum Thema Antagonist in der Literatur:

Antagonist (altgriechisch ἀνταγωνιστής antagonistés ‚Gegner, Widersacher' von ἀντί antí ‚gegen' und ἄγειν ágein ‚agieren, handeln'; wörtlich ‚Gegenhandelnder') oder synonym Gegenspieler steht für:

Gegner, Widersacher

Antagonist (Literatur), Gegenspieler zur Hauptperson, dem Protagonisten

Natürlich denkt man unweigerlich bei dem Wort Antagonist an eine Person, aber das ist nicht zwingend notwendig. Der Gegenspieler unseres Protagonisten muss nicht unbedingt ein Mensch sein.

Vielleicht fragt ihr euch jetzt was er dann sein muss bzw. sein kann. Nun, er könnte zum Beispiel auch ein Geist sein, wenn man das Genre Horror/Grusel bedient. Er könnte aber auch ein Tier sein.

Stellt euch folgendes Szenario vor: ein einsamer Mensch im Wald, der sich verlaufen hat und der von einem wilden Tier gejagt wird, das ihn als Beute haben möchte.

Ich weiß, die Beschreibung ist nicht eindeutig, da es ja nur natürlich ist, dass Tiere ihre Beute jagen, wenn sie Hunger haben. Aber für den Menschen ist das Tier in diesem Fall der Antagonist, sein Gegenspieler, der etwas von ihm möchte: sein Fleisch und somit sein Leben.

Was aber, wenn der Antagonist gar kein Wesen ist, weder Geist noch Tier noch Mensch? Auch das ist möglich, sehr gut sogar. Der Antagonist könnte auch eine der Naturgewalten sein. Es erübrigt sich zu sagen, dass der Mensch gegen die Natur verliert, da man sie weder töten noch gefangen nehmen kann. Man kann höchstens flüchten und hoffen, dass man nicht eingeholt wird oder letztendlich vor dem Schlimmsten verschont bleibt.

Wer oder was euer Antagonist ist, kommt letztendlich auf die Geschichte selbst an.

In meiner Black-Trilogie bestand der Antagonist in den ersten beiden Teilen aus einer mächtigen Organisation, die meinem Protagonisten nach dem Leben trachtete. Das schrieb sich wunderbar und erst als die Geschichte es brauchte, im dritten Teil, da kreierte ich den Antagonisten als Mensch.

Bei der Erschaffung des Antagonisten gilt folgendes: er sollte nicht zwingend unsympathisch oder gar hässlich sein. Ich persönlich finde es viel reizvoller, wenn der Gegenspieler in einem gewissen Maß attraktiv dargestellt wird.

Nicholas, mein Antagonist, ist gutaussehend, intelligent, charmant und gerissen. Aber wie jeder Mensch besitzt er Schwächen. Er vertraute einer Frau, der er nicht hätte vertrauen sollen. Und er liebt seine kleine Tochter abgöttisch, was ihn in gewisser Weise angreifbar macht.

Wenn ihr den Antagonist ausarbeitet, müsst ihr als Autor seine Backgroundstory kennen, genauso wie die eures Protagonisten. Ihr müsst genauso hinter eurem Antagonisten stehen wie hinter eurem Protagonisten, indem ihr sein Handeln rechtfertigen könnt.

Mit rechtfertigen meine ich aber nicht, dass ihr es gutheißen müsst. Das ist nämlich ein großer Unterschied.

Zum Schluss möchte ich euch noch mit einer Konstellation beglücken, die es ebenfalls gibt: Der Antagonist muss nicht immer der Böse sein. Es gibt nämlich auch den umgekehrten Fall, nämlich, dass der Protagonist zum Beispiel Dinge tut, die gegen das Gesetz sind. In diesem Fall ist der Antagonist (die Gesetzeshüter oder ein Gesetzeshüter), der Gute.

Ein Beispiel dafür ist meine Geschichte Submerge, in der der Protagonist eine neue Identität annimmt, um seine Steuerschulden nicht zahlen zu müssen. Es hat riesigen Spaß gemacht das zu schreiben und mein Gott, ist es verwerflich zu sagen, dass ich hinter meinem Protagonisten stand?

Ich finde, man sollte auch hinter seinen Bösewichten stehen, ob Protagonist oder Antagonist, das ist egal.

Kommen wir nun zu den Fragen

Kennt ihr auch Geschichten, in denen der Antagonist der eigentlich Gute ist und der Protagonist der Böse?

Welche Arten des Antagonisten habt ihr bereits geschrieben? (Also Mensch, Tier, Naturgewalt, Geist, Organisation)?

Fallen euch noch andere Arten des Antagonisten ein, die ich vielleicht vergessen habe zu nennen?

Wie sind eure Antagonisten als Mensch? Beschreibt sie, wenn möglich, mit 4 Worten.

Habt ihr einen Lieblings-Antagonisten? (Das können welche aus echten Bücher aber auch aus Wattpad Romanen sein)

Ich bedanke mich im Voraus für das Antworten auf die Fragen.

LG, Ambi xxx

Ambis BlogWo Geschichten leben. Entdecke jetzt