Hallo meine Lieben, vielen Dank für die Kommentare zum letzten Blogkapitel.
Heute möchte ich mich mit der Thematik 'Trilogie' befassen.
Zunächst einmal möchte ich die richtige Schreibweise hervorheben. Es heißt nicht Triologie, sondern Trilogie. Einige machen das verkehrt, deswegen weise ich lieber daraufhin.
Eine Trilogie zu schreiben, stellt bestimmte Anforderungen an den Autor. Dinge, die keineswegs außer Acht gelassen werden dürfen, wenn sie lesbar, unterhaltsam und spannend sein soll.
Dafür gibt es drei wichtige Grundregeln.
Regel Nummer eins: Es sollte einen roten Faden geben, der sich permanent durch die komplette Geschichte zieht, durch alle drei Teile. Diesen dürft ihr als Autor niemals aus den Augen verlieren, denn er ist der Grundgedanke eurer Geschichte, der Main-Plottwist sozusagen.
Regel Nummer zwei: Jeder Teil der Trilogie sollte eine eigene Geschichte haben, ein eigenes Drama, aber dennoch muss auch der Mainplottwist weiter vorangetrieben werden.
Regel Nummer drei: Beendet den ersten und den zweiten Teil möglichst mit einem Cliffhanger.
Achtung: Die Regel mit dem Cliffhanger gilt nicht, wenn ihr eine Trilogie wie die drei Teile von Noah Gordon (Der Medicus, Der Schamane und Die Erben des Medicus) verfasst, wo zwischen den einzelnen Teilen eine Zeitspanne von mehreren hundert Jahren liegt.
Wenn ihr diese drei wichtigen Regeln befolgt, habt ihr schon die halbe Miete gewonnen, wie man so schön sagt. Aber es gibt noch andere Dinge zu beachten, um eine Trilogie interessant zu gestalten.
Ratsam ist zum Beispiel ein Ortswechsel, man lässt jeden Teil an einem anderen Ort spielen. Es ist nicht zwingend erforderlich, dass ihr dies tut, das kommt sehr auf die Grundstory der Trilogie an, aber in einigen Fällen ist es doch angebracht.
Integriert neue Charaktere in die Geschichte, Menschen die im zweiten und dritten Teil hinzukommen. Im Gegenzug können auch welche aus dem ersten oder zweiten Teil wegfallen, sofern dies einen Sinn ergibt und die Story dadurch nicht zerstört wird.
Entwickelt eure Charaktere und besonders die Hauptcharaktere. Das ist enorm wichtig, denn wenn gegenüber von Teil eins und Teil zwei keinerlei Entwicklung erkennbar ist, würde mich das als Leser schon stutzig machen und irgendwie langweilen.
Entwickelt auch die Geschichte in angemessenem Maße, tretet nicht auf der Stelle, treibt sie in einem Tempo voran, das den Leser animiert, dran zu bleiben.
Verrennt euch nicht in den Gedanken, unbedingt eine Trilogie schreiben zu wollen, wenn es der Stoff, mit dem ihr gedanklich arbeitet, nicht hergibt. Ihr habt keine gefühlten 60 Kapitel Zeit, bis ihr den ersten Knall (Wendepunkt) beschreiben könnt. Das muss viel früher kommen.
Man sollte keine Trilogie schreiben, weil man es einfach mal ausprobieren möchte und deswegen dann alles in die Länge ziehen. Die Storyline muss es hergeben, sie muss die Trilogie gewissermaßen rechtfertigen.
Das bedeutet natürlich auch, dass ihr ziemlich weit in die Zukunft denken müsst, was eure Geschichte angeht. Generell ist das bei jedem Mehrteiler der Fall, auch bei einem Zweiteiler.
Leider habe ich schon Zweiteiler auf Wattpad gelesen, da hatte es den Anschein, dass der Autor den zweiten Teil nur geschrieben hat, weil der erste gut ankam. So nach dem Motto „Dann schreibe ich halt noch einen zweiten Teil, mal schauen, ob ich die Reads noch toppen kann." Dementsprechend las sich die Geschichte auch und das Ende war zudem grottenschlecht. Der zweite Teil war wesentlich kürzer als der erste, daran sah man schon, dass die Autorin nichts durchdacht hatte und es passte auch zu dem abrupten Ende.
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Ambis Blog
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