158. Charaktererstellung

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Hallo meine Lieben,

es scheint Ewigkeiten her zu sein, seit ich in diesem Blog etwas gepostet habe. Über ein Jahr, um es genau zu definieren.

Vielleicht sind noch einige Leute da, die mitlesen. Das würde mich auf jeden Fall freuen.

Das heutige Thema beschäftigt sich mit den Charakteren einer Story. Sie sind ein sehr wichtiger Teil, wenn nicht sogar der Wichtigste. Darum sollten wir Autoren ein besonderes Augenmerk auf unsere Charaktere legen.

Wir müssen sie kennen und gleichzeitig müssen wir ihnen Raum geben, sich zu entwickeln. Jeder, der bereits eine Geschichte geschrieben hat, weiß, wie schwer so etwas sein kann. Ein Charakter ist schließlich kein lebloses Wesen. Er denkt, fühlt und handelt. Und hier sind wir bei einem ganz wichtigen Punkt.

Denn eure Charaktere müssen nicht so denken wie ihr, sie müssen nicht so fühlen wie ihr und sie müssen nicht so handeln wie ihr es tun würdet.

Denn wenn sie das alles tun, sind sie ein Abklatsch eurer selbst. Dann braucht ihr auch keinen Charakter zu entwerfen, sondern nehmt euch an seiner Stelle.

Wie langweilig wäre das denn?

Es ist der Reiz des Neuen, des Unbekannten, das wir selbst erst kennenlernen müssen. Im Prinzip lässt sich das mit der Rolle eines Schauspielers vergleichen. Dieser verkörpert Menschen, die oftmals gar nicht so handeln, denken und fühlen wie er selbst. Er versetzt sich in die Rolle eines Fremden hinein, bis er diesen schließlich so gut kennt, wie sich selbst.

Während des Schreibprozesses lernen wir immer ein wenig mehr über unsere Charaktere, wir müssen uns in sie hineinversetzen, um schließlich so weit zu kommen, dass wir ihr Handeln, ihre Gedanken und Gefühle mit links beherrschen.

Und ganz wichtig: wir müssen nicht mit ihren Ansichten übereinstimmen. Und wir müssen uns auch niemals für das Handeln, Denken und Fühlen unserer Charaktere rechtfertigen.

Denn es heißt ja nicht, dass wir so ticken wie sie.

Das können wir auch gar nicht, denn jeder unserer Charaktere befindet sich in einer anderen Lebenssituation, wächst unter anderen Bedingungen auf, macht andere Erfahrungen und genießt eine unterschiedliche Erziehung.

Falls Leser euren Charakter angreifen, sollte euch das kalt lassen, denn es ist nicht persönlich gemeint. Ihr seid der Autor und nicht die Figur, über die ihr schreibt.

Und als Autor dürft ihr selbstverständlich alle eure Figuren lieben, auch den Bösewicht. Nichts ist wichtiger, als einen Protagonisten authentisch darzustellen, egal wie hässlich seine Charakterzüge auch sein mögen.

Vielleicht fragt ihr euch, weshalb man einen Charakter erfinden sollte, der so gar nicht eurem eigenen Wesen entspricht.

Weil es Spaß macht.

Weil es spannend ist.

Weil es eine gute Übung ist.

Weil es euch als Schreiber weiterbringt.

Weil das die Realität ist, denn die Menschen sind alle verschieden.

Kommen wir nun zu den Fragen.

Welche eurer Charaktere liebt ihr mehr? Die, die euch ähnlicher sind, oder die, die von eurem eigenen Charakter meilenweit entfernt sind?

Wer von euren Charakteren ist euer Liebling und warum?

Wen eurer Charaktere mögt ihr am wenigsten und warum?

Ist euch ein Charakter mal derart beim Schreiben misslungen, dass ihr euch wünscht, ihn nie erstellt zu haben?

Wie reagiert ihr, wenn Leser eure Charaktere angreifen?

Welche Eigenschaft würdet ihr gerne eurem nächsten Charakter geben?

Ich bedanke mich jetzt schon für eure Antworten.

LG, Ambi xxx

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 06, 2022 ⏰

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