122. Der Schlusssatz

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Hallo meine Lieben, hier kommt ein neues Blogkapitel und dieses beschäftigt sich mit einem Thema, über das ich immer wieder nachdenke.

Der letzte Satz eines Kapitels.

Immer wieder lese ich, dass die manche Autoren sich schwer damit tun, den ersten Satz eines Kapitels zu formulieren. Der erste Satz bildet die Einleitung und diese möchte man natürlich so gut und so interessant wie möglich hinbekommen. Schließlich wollen wir die Leser nicht langweilen.

Aber wie sehr nehmen die Leser den ersten Satz eines Kapitels wahr? Wie sehr bleibt er uns im Gedächtnis?

Ist es nicht eher der letzte Satz, der im Gedächtnis bleibt? Und der vielleicht zum Weiterlesen animiert?

Der viel mehr reinhauen kann als der erste Satz?

Der letzte Satz kann etwas abschließen, aber auch etwas Neues einleiten. Er kann die Leser zum Weinen oder zum Grübeln bringen. Er kann der berühmte Cliffhanger sein, bewirken, dass man sich vor lauter Spannung die Hand vor den Mund hält und nicht erwarten kann, das nächste Kapitel zu lesen. Der letzte Satz kann extrem zum Nachdenken anregen, er kann einen Schauer über den Rücken laufen lassen, oder auch die Gefühle im Innersten tanzen lassen, quasi das Leserherz vor Freude überquellen lassen.

Der letzte Satz kann eine Szene beschreiben, er kann einen Gedanken ausdrücken und er kann auch ein gesprochener Part sein, also in wörtlicher Rede stehen. Alles ist möglich, wichtig ist, dass es genau an dieser Stelle passt.

Deshalb halte ich den letzten Satz eines Kapitels für sehr wichtig. Er sollte nicht beschreiben, wie sich der Protagonist ins Bett legt und schläft, denn das ist ziemlich langweilig.

Der letzte Satz sollte vor allem ein würdiger Abschluss für das Kapitel sein, dessen Ende er besiegelt.

Gerade deshalb tue ich mich immer mit dem letzten Satz schwerer als mit dem ersten. Ich möchte den besten Abschluss des Kapitels, den ich den Lesern geben kann.

Manchmal dauert es länger bis ich diesen finde, manchmal geht es ganz schnell. Je nachdem, wie sehr mich die Muse küsst.

Eine letzte Szene zu schreiben, einen letzten Satz zu formen, das ist es, was wir in jedem Kapitel tun. Dies stellt uns immer wieder vor Herausforderungen. Manchmal weiß man schon vorher wie es ausgehen soll, wo man den Schlusspunkt setzt und dann fällt auch der letzte Satz oft einfacher.

Fakt ist: der letzte Satz ist stets eine Herausforderung.

Kommen wir nun zu den Fragen

Was fällt euch schwerer zu schreiben, den ersten oder den letzten Satz eines Kapitels und warum?

Denkt ihr auch, dass der letzte Satz ein enormes Gewicht haben kann?

Was verwendet ihr am häufigsten für eure letzten Sätze? Gedanken, Beschreibungen/Geschehnisse oder wörtliche Rede?

Wie immer bin ich gespannt auf eure Antworten.

LG, Ambi xxx

Ambis BlogWo Geschichten leben. Entdecke jetzt