„Das war vollkommen unnötig von dir, Schatz! Du hättest ihm die Funktion des Atlas auch so zeigen können, ohne ihn vorzuführen!" rügte Emily ihren Mann leicht aufgebracht und kniff ihn mit einer ihrer rechten Hände kräftig in die linke Wange. „Au, au, au, au, au! Sorry Emy, ich – es war nicht böse gemeint." versuchte Robert sich kleinlaut zu rechtfertigen, musste jedoch halb in die Knie gehen, als seine Frau ihn auf ihre Augenhöhe herunterzog.
John musste amüsiert schmunzeln, während Holsted mit leicht schmerzverzerrtem und demütigem Blick stark gebeugt vor Smith stand, die seine Wange immer noch fest im Griff hatte. Vom Größenvergleich her war es ungefähr so, als würde ein 8-jähriger versuchen einen Erwachsenen zurechtweisen, nur mit dem kleinen Unterschied, dass Robert über drei Meter groß und Emily „nur" zwei Meter 60 war.
Auch Feyth schien seine Meinung zu teilen, wie er an ihrem leisen Keckern deutlich hören konnte. *Tante Emily hat Onkel Robert aber fest im Griff.* meinte sich kichernd, woraufhin Miller zustimmend nickte und ihr zärtlich über den Kopf streichelte. Aus den Augenwinkeln heraus konnte er zudem sehen, dass selbst Alanna ein belustigtes Lächeln aufgesetzt hatte, während Emily noch nicht ganz fertig mit ihrem Mann war. „Vielleicht sollte ich Murtagh zeigen, wie einfach ich dich vorführen kann, damit du wieder begreifst, wie sich das anfühlt." Dies war keine leere Drohung, wie John sehr wohl wusste. Emily konnte es nicht ab, wenn jemand mit Macht seine Stärke ausnutzte, um die Schwächeren zu schikanieren, deswegen hatte es den alten Soldaten auch nicht gewundert, dass sie ihren Mann direkt zur Rede gestellt hatte. Ganz zu schweigen davon, dass ihr Hormonhaushalt immer noch nicht völlig in Ordnung war.
Robert verzog übertrieben schmerzerfüllt das Gesicht, da Smith's scharfkantigen Klauen ihn immer stärker in die Wange kniffen und erwiderte schuldbewusst: „Bitte nicht Schatz, du weißt ich würde mich nie absichtlich respektlos verhalten." „Dann entschuldige dich bei ihm, bevor ich dir den Atlas ausziehe und Feyth darum bitte dich so lange zu kitzeln, bis du um Gnade winselst." entgegnete Emily eindringlich, wobei sie gleichzeitig drohend mit ihren Mandibeln klickte und zwei ihrer linken Arme in Richtung ihres Vaters und dem kleinen Drachenmädchen ausstreckte, das die Geste sofort verstand und von Millers Schulter hinüber zu der Feldärztin sprang, welche sie behutsam auffing. Dann hob sie sie nach vorn, wo Feyth neckisch gurrte und Robert spielerisch drohend über die andere Wange schleckte, was ein leichtes Zittern durch den hünenhaften Titan schickte. Johns Schmunzeln wurde breiter, als er bemerkte, wie der Pilot verzweifelt versuchte der Zunge des kleinen Drachens zu entkommen, aber Emily seinen Kopf mit dem Kniff in die Wange fest an Ort und Stelle hielt. Gleichzeitig begann Robert leise zu lachen und flehte Feyth an: „Oh bitte nicht Kleine, ich bin wirklich extrem kitzlig! Du wärst mein Untergang!"
Auch das war keine Übertreibung, wie Miller sehr wohl wusste. Schon als kleines Kind hatte Robert immer Lachanfälle bekommen, sobald einer der anderen ihn länger als fünf Sekunden kitzelte. Er war schlicht und ergreifend extrem sensibel was so etwas anbelangte.
*Oh wirklich?* fragte das kleine Drachenmädchen schelmisch erwartungsvoll und der Colonel erinnerte sich daran, wie sie versucht hatte ihn damals zu kitzeln. Doch bevor Emily ihre Drohung wahr machen konnte, Feyth auf ihren Mann loszulassen, kam Murtagh zu seiner Rettung.
„Haltet ein Emily! Robert hat lediglich das getan, worum ich ihn gebeten habe." meinte der rotgerüstete Drachenreiter beruhigend, während er wieder zu ihnen trat und ebenfalls leicht amüsiert wirkte. Auch Dorn hob seinen massigen Kopf und stupste die Feldärztin sanft mit der Spitze seiner Schnauze an, ehe er ruhig brummend hinzufügte: *Mein Seelenbruder hat recht, Giftklaue, euer Brutgefährte ist ein äußerst ehrenhafter Kämpfer. Und er hat wirklich nur das getan, was wir von ihm verlangt haben. Vielleicht etwas anders als erwartet, aber dennoch.* Smith warf dem Drachen einen skeptischen Seitenblick, ehe sie dann aufgebend seufzte und Roberts Wange wieder losließ, der erleichtert durchatmete und sich wieder aufrichtete, bevor er dem roten Reitergespann dankbar zunickte. „Na schön, diesmal kommst du noch einmal davon, aber nur weil beide für die bürgen." erklärte sie ernst, begann jedoch leise zu kichern, als Robert ihr einen liebevollen Kuss auf die Wange drückte.
Johns Schmunzeln wurde noch breiter als zuvor.
Es erfreute sein Herz einfach so sehr, die beiden so innig zu sehen, nach alldem, was sie in ihrem Leben hatten durchstehen müssen. Insbesondere weil sie Feyth zusätzlich direkt in ihre Beziehung mit einbanden, als Holsted ihr sanft lächelnd den Kopf tätschelte, was dem kleinen Drachenmädchen ein zuneigungsvolles Gurren entlockte. Der Colonel konnte deutlich ein starkes Glücksgefühl spüren, das von ihrem Geist in den seinen überschwappte, was seine Freude nur noch größer werden ließ. Endlich erfuhr der kleine Drache, was es bedeutete eine richtige Familie zu haben.
Erst Alanna neben ihm das Wort ergriff, wurde er wieder etwas ernster. „Das war wirklich ein überaus spannender Übungskampf, Robert-Elda. Nur wenige können von sich behaupten, so gut gegen Meister Murtagh im Schwertkampf zu bestehen. Ich habe es nie auch nur annähernd über vier Punkte herausgeschafft." bemerkte die Elfe beeindruckt und neigte respektvoll den Kopf, sowohl gegenüber dem Titanen, als auch Murtagh, der zustimmend nickte. „Dem kann ich nur zustimmen. Wie ich bereits schon sagte, gegen jemanden wie euch habe ich noch nie gekämpft. Stärker als ein Kull und fast so gewandt mit dem Schwert wie einst mein alter Mentor. Und dabei ist das Schwert nicht einmal die Waffe eurer Wahl. Meinen größten Respekt Robert, nicht viele hätten sich so gegen mich behaupten können, wenn ihr mir das bisschen Eigenlob eingesteht." meinte der Drachenreiter lobend, woraufhin Dorn zustimmend schnaubte und dem Piloten dabei die Haare verwirbelte.
„Ach, das war wohl im Endeffekt wirklich eher Glück meinerseits, als Können. Ihr seid mir in Sachen Technik um Welten voraus, Meister Drachenreiter. Und meine Frau hat recht, ich hätte euch die Funktion unserer Rüstung wirklich einfacher demonstrieren können." winkte Robert jedoch das Lob leicht kopfschüttelnd ab. „Ja, das hättest du." fügte Emily noch einmal streng hinzu und streichelte gleichzeitig Feyth zärtlich über den Hals. „Friede jetzt. Änder kann er es sowieso nicht mehr und es ist ja nichts passiert." erwiderte John daraufhin bestimmt, doch noch ehe er weiterreden konnte, bemerkte er aus dem Augenwinkel, dass Saphira zu ihnen herübergestapft kam, die tiefblauen Augen fasziniert auf Holsted gerichtet.
Offensichtlich hatte die Drachendame den Kampf der beiden ebenfalls beobachtet. Auch die anderen drehten sich nun zumindest halb zu ihr um und Miller konnte sehen, wie sein Sohn instinktiv zusammenzuckte, als die riesenhafte Drachendame ihre massige Schnauze zu ihm herabließ, sodass ihr gigantisches Auge direkt vor seinem Kopf schwebte. *Das war ein guter Kampf, Schlangenzahn, wenn auch etwas behäbig von eurer Seite her. Vielmehr würde es mich aber interessieren, was es mit euren Reißzähnen auf sich hat. Sie sehen denen einer Schlange zum verwechseln ähnlich!* wollte die Drachendame dann unvermittelt wissen, was John und vor allem Robert doch sehr überraschte.
„Wie habt ihr – ? Ahhh, der Schlag gegen mein Kinn. Ich habe kurz unbewusst die Zähne gefletscht oder? Ihr habt verdammt gute Augen, dass ihr so ein kleines Detail binnen eines Augenblickes bemerkt habt, Schimmerschuppe." erwiderte Holsted überrumpelt und schlug sich selbst in Einsicht gegen die Stirn, ehe er Saphira ein anmerkendes Schmunzeln schenkte. Die blaue Drachendame brummte amüsiert und ging mit ihrem Kopf wieder auf etwas Abstand, um sie nicht zu sehr zu bedrängen. *Nun, zumindest war das der letzte Hinweise den ich brauchte. Ich habe schon zuvor eure gespaltene Zunge bemerkt, aber mir noch nicht groß etwas dabei gedacht. Doch jetzt – dieser Zahn, den ich gesehen habe, sah sehr – faszinierend aus.* entgegnete sie dann neugierig und ließ kurz ihre eigene Zunge aus dem Maul schnellen, ganz so, als wöllte sie es seinem Sohn noch einmal zeigen wollen, was sie meinte.
John selbst wusste natürlich worüber sie sprach. Roberts Darwin-Protokoll bezog sich im Allgemeinen auf Schlangen, wobei er allerdings insbesondere die Aspekte von zwei verschiedenen Giftschlangenarten besaß.
Dem Inlandtaipan und der Gabunviper.
„Ah natürlich, meine Zunge, ja. Nun gut, es ist ja nicht so, als hätte ich absichtlich versucht mich vor euch zu verbergen." merkte der Pilot lachend an und zog dann seine Lippen so weit auseinander wie er konnte, sodass es wie ein völlig überdrehtes Grinsen aussah. Deutlich konnte Miller nun den, im Vergleich zum Oberkiefer, nach vorn schmaler zulaufenden Unterkiefer erkennen, dessen Form einen ganz bestimmten Zweck erfüllte, der allerdings nicht direkt sichtbar war. Denn Roberts obere Eckzähne glichen von ihrer Form her eher weniger den stark gekrümmten Giftzähnen einer Schlange, sondern eher den nadelartigen Reißzähnen seiner Frau, wenngleich auch etwas dicker als diese, mit einer eher schwachen Krümmung nach hinten.
Aber wie dem Colonel sehr wohl bewusst war, war dieser Schein sehr trügerisch und auch Saphira schien dies direkt zu bemerken, als sie nach kurzer Betrachtung seiner Fänge skeptisch meinte: *Das sind nicht die gleichen Fänge wie ich sie während eures Kampfes gesehen habe, Schlangenzahn.* „Wartet einen Moment Schimmerschuppe, dann zeige ich euch, was ihr gesehen habt," beruhigte sie Holsted, wobei er einen kurzen Seitenblick auf Dorn warf, der ihn nun ebenfalls eingehend musterte. Murtagh hingegen wirkte etwas perplex. „Ich weiß nicht, was ihr beide habt. Ja, Roberts Zähne sind vielleicht etwas – raubtierhaft – angehaucht, aber nichts was mir jetzt direkt ins Auge fallen würde." merkte der rotgerüstete Reiter in Richtung seines Seelenbruders an, dessen Augen nun zu Schlitzen wurden und den Titanen geradezu durchbohrten. „Dagegen sind Meister Millers Zähne ja schon eher auffallend." fügte er dann noch hinzu, woraufhin der Colonel verschmitzt lächeln musste. Alanna, die neben ihm stand, hielt sich mit Kommentaren dagegen zurück, sondern beließ es dabei, seinen Sohn eingehend im Blick zu behalten, genauso wie Feyth, die dem Piloten mit ihren großen, grünen Augen regelrecht Löcher in den Mund starrte.
Einen Augenblick später ertönte ein mehrstimmiges, überraschtes Fauchen von den drei Drachen, begleitet von verblüfften Ausrufen seitens der Elfe und dem Drachenreiter, als Robert seine Giftzähne vollständig ausfuhr! Mit einem Schlag schossen die beiden Fänge aus seinem Oberkiefer und hätten sich völlig in den Unterkiefer gerammt, wenn dieser nicht seine schmalzulaufende Form besäße. Nun glichen sie schon eher den Zähnen einer Gabunviper, mit einer relativ stark nach hinten gerichteten Krümmung. An ihrer Basis waren sie fast so dick wie Johns kleiner Finger, wohingegen ihre Enden in feinen nadelartigen Spitzen endeten. Mit der Krümmung waren beide je ungefähr acht Zentimeter lang und besaßen einen kanülenartigen Aufbau, sodass Holsted nach dem Biss auch sein Gift injizieren konnte. Miller wusste, wie erschreckend effektiv diese Fänge waren. Bei den Tests damals direkt nach den Mutationen, hatte er gesehen, wie sein Sohn problemlos durch leichte Schutzkleidung gedrungen war und Muskeln oder Haut stellen nicht das geringste Hindernis dar. Sein Biss allein war schon extrem schmerzhaft, doch die eigentliche Gefahr kam von dem Gift, das er in zwei Kammern in seinen Wangen produzierte und sammelte.
Er besaß das Gift des Inlandtaipans, eines der tödlichsten überhaupt.
Es war in etwa fünfmal so tödlich wie Emily's Gift und Robert konnte in Relation geradezu riesige Mengen pro Biss injizieren. John kroch ein unfreiwilliges Frösteln über seine Arme, als er sich das erneut in Erinnerung rief.
Ein normaler Inlandtaipan-Biss injizierte ungefähr 45 Milligramm an Gift, was ausreichend war, um etwa 150 Menschen zu töten. Holsted hingegen konnte mit einem einzigen Biss 60 Gramm injizieren! Genug Gift um knapp 200.000 Menschen, oder anders ausgedrückt die Bevölkerung einer ganze Großstadt zu töten!
'Dagegen bin selbst noch ich, oder sogar Kevin und Micheal harmlos. Ein Glück, dass sie damals ausgerechnet Robert für die Schlangen-DNA ausgewählt haben. Wenn ich nur daran denke, was zum Beispiel Steven mit seinem Hitzkopf hätte anstellen können, um Gottes Willen.' stellte der alte Soldat im Stillen fest, als er sich diese Zahlen durch den Kopf gehen ließ , während neben ihm Murtagh und Alanna große Auge machten, genauso wie Saphira und Dorn, die beinahe mit ihren Köpfen aneinanderstießen, als sie näher kamen, um Roberts Giftfänge genauer zu betrachten. Selbst Emily musste Feyth rasch festhalten, damit das kleine Drachenmädchen nicht vor lauter Neugier ihren Mann ansprang.
„Ich glaube Schimmerschuppe meinte diese hier, Murtagh." erklärte Robert und lächelte breit, was durch seine nun ausgefahrenen Giftfänge deutlich bedrohlicher als zuvor wirkte. *Ja, genau diese Fänge habe ich gesehen! Aber aus der Entfernung sahen sie noch bei weitem nicht so beeindruckend aus! Ich habe noch nie ein Wesen gesehen, dass einziehbare Zähne besaß!* stimmte die blaue Drachendame fasziniert zu, während Murtagh unwillkürlich schluckte und zumindest leicht verstört aussah. „Das – ich habe solche Fänge schon einmal gesehen, bei einer kleinen Giftschlange die einmal in unser Nachtlager kroch. Hat mich am Fuß erwischt, ich kann euch sagen, das waren Schmerzen! Ich lag danach knapp drei Tage mit hohem Fieber flach, trotz elfischer Heilkünste. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn ihr mich mit euren Dingern erwischt. Damit könntet ihr ja glatt mehr als meinen halben Arm durchbohren!" bemerkte der Reiter und schüttelte sich, als er wohl kurz an die Zeit des Schlangenbisses zurückdachte.
*Ihr würdet wohl nicht einmal mehr Gift brauchen, um eure Beute zu erledigen, Schlangenzahn. Diese Fänge sind lang und spitz genug um direkt den Kehlenbiss zu setzen!* fügte Dorn anerkennend hinzu und zwinkerte dem Titanen respektvoll zu, ehe er sein Haupt wieder etwas anhob, um nicht bedrängend zu wirken. *Da kann ich meinem Nistpartner nur zustimmen. Ich mag mir nicht vorstellen, was für Schmerzen es bereiten muss solche Fänge in jemanden zu schlagen.* brummte Saphira beeindruckt und fletschte selbst die Zähne, wohl um dem Piloten ihre eigenen Reißzähne zu zeigen, die die seinen jedoch komplett in den Schatten stellten, zumindest auf den ersten Blick.
*Meine sind nicht ganz so groß und gefährlich, schau!* zirpte Feyth daraufhin fröhlich, als sie Johns Gedanken darüber wohl gelauscht hatte und hob ihren Kopf auf sein Augenniveau an, ehe sie ihr Maul aufriss und ihm ihre kleinen, aber dennoch rasiermesserscharfen Zähnchen zeigt. Der Colonel musste unwillkürlich schmunzeln und tätschelte ihr liebevoll den Kopf, denn er wusste genau, dass sie sie niemals dafür einsetzen würde, jemanden zu verletzen. „Ohh! Nun aber Vorsicht, nicht dass du noch jemanden verletzt mit diesen fiesen Zähnchen, Schatz." entgegnete Emily sanft glucksend und begann das kleine Drachenmädchen spielerisch mit ihrem obersten Paar Hände am Bauch zu kitzeln, während die anderen beiden Paare es behutsam festhielten. Feyth fing an sich laut keckernd in ihren Armen zu winden, was ein weiteres zufriedenes Lächeln über Millers Gesicht huschen ließ.
Allerdings horchte er direkt wieder auf und wandte seinen Kopf Alanna zu, als diese neben ihm fragte: „Aber ihr besitzt trotzdem ein Gift, oder?" „In der Tat, Silberwind. Aber ich habe es in meinem ganzen Leben bisher nur sechsmal gegen Menschen eingesetzt. Glaubt mir, es ist kein schöner Anblick, was mit den Leuten geschieht, denen ich mein Gift injiziere, deswegen sehe ich eigentlich davon ab." antwortete ihr Robert äußerst ernst, während ein leises Klacken aus seinem Oberkiefer drang, woraufhin seine Giftzähne wieder begannen sich zurückzuziehen, um schließlich wie zuvor in seinem Kiefer zu sitzen. Danach schloss er seinen Mund wieder. „Da es vermutlich dutzendfach stärker ist als das Gift der kleinen Natter die mich damals erwischte, kann ich es mir gut vorstellen." mutmaßte Murtagh und John konnte sehen, wie sich seine Augen leicht vor Furcht weiteten, als Holsted hochernst erwiderte:
„Nur um euch einen kleinen Einblick zu geben: Nehmen wir an, ich würde euch in den rechten Oberarm beißen und ihr ständet danach sehr wahrscheinlich unter enormen Stress. Binnen einer halben Minute würde die gesamte Muskulatur eures Körpers anfangen zu verkrampfen, euer Atem würde ins Stocken geraten und innere Blutungen würden ausbrechen, alles in Begleitung von Schmerzen die unvorstellbar sind. Und das wäre noch längst nicht alles, aber ich will euch die bildlicheren Beschreibungen lieber ersparen, aber binnen der nächsten Minute, die darauf folgen würde, würdet ihr ersticken und gleichzeitig verbluten, ganz zu schweigen vom Versagen eurer restlichen Organe. Es wäre kein schöner Tod, soviel solltet ihr wissen."
Der Drachenreiter schluckte laut hörbar und Dorn neben ihm stieß ein bedrohendes Knurren aus, während er kurz die Zähne fletschte. „Ich kenne die Wirkung dir ihr beschreibt Robert. Wahrlich, eine schreckliche Waffe." merkte Alanna an und John konnte deutlich sehen, dass ihr Scham ins Gesicht geschrieben stand. Offensichtlich hatte sie schon mit solchen Giften gearbeitet und ihre Wirkung direkt miterlebt. Als er jedoch anfing darüber nachzudenken, in welchem Zusammenhang die Elfe solch ein Gift überhaupt hätte einsetzen brauchen, schoss im schlagartig eine Erkenntnis durch den Kopf.
Sofort versteifte sich seine Körperhaltung und jegliche Emotion verschwand von seinem Gesicht, als die dritte Persönlichkeit die Kontrolle übernahm. Emily schien dies, dank ihrer vielen Augen, sofort zu bemerken, denn sie drehte hastig ihren Kopf vollends zu ihm um und sah ihn fragend an. Er hob jedoch kaum merklich die Hand und schüttelte leicht den Kopf, was seine Tochter wieder zu beruhigen schien, während Robert gerade dabei war Saphira nun doch näheres über die Wirkung seines Gifts zu erzählen, da die blaue Drachendame im Gegensatz zu Dorn eher fasziniert als erschrocken davon war.
Miller jedoch wandte seinen Blick wieder Alanna zu, die im Moment ebenfalls zu Holsted schaute und angespannt seiner Erklärung lauschte. 'Das muss es gewesen sein, was sie gegen Lyath eingesetzt hat, um sie außer Gefecht zu setzen. Schlangengift. Kein Wunder, dass Lyath's Blut so verklumpt aussah.' stellte er nüchtern fest und beendete damit den Gedankengang, den sein anderes Ich begonnen hatte. 'Ein riesiges Wagnis so etwas einzusetzen, um eine Art Betäubung hervorzurufen. Nicht auszudenken, was für Spätfolgen diese Vergiftung nach sich gezogen hätte, wenn wir nicht zufällig in Lyath's Höhle Unterschlupf gesucht hätten.' Der Colonel kannte solche Fälle nur zu gut aus seiner Zeit als einfacher Offizier. Immer wieder hatte es Soldaten aus seiner Einheit erwischt, meistens nachts im Schlaf, oder morgens, wenn vergessen wurde die Stiefel zu kontrollieren. Natürlich hatten sie dank eines Gegengifts in der Regel überlebt, doch bei einigen Bissen der giftigeren Schlangen hatten die Opfer schwere und vor allem bleibende Verletzungen ihres Nerven- und Muskelapparats zurückbehalten, neben den manchmal notwendigen Amputationen.
Und hier in Alagäsia besaßen die Leute keine hochmodernen Gegengifte, sondern lediglich Magie. Doch selbst um Magie richtig wirken zu lassen, musste der Anwender wissen, was genau los war und John bezweifelte stark, dass jemand auf dieser Welt Ahnung von den Wirkprinzipien verschiedener Schlangengifte besaß.
Er nahm sich vor, die Elfe dafür noch einmal zur Rede zu stellen, vielleicht im Beisein von Lyath, um sich direkt für ihre Vergehen zu entschuldigen. Allerdings hatte er während seiner ganzen Überlegung vollkommen außer Acht gelassen, dass Feyth noch immer in seinen Gedanken war, weswegen er leicht überrascht wurde, als sie meinte: *Ja, Alanna soll sich bei Tante Lyath entschuldigen! Aber bitte sei nicht so böse mit ihr, sie ist eigentlich eine sehr, sehr nette Frau.* ‚Keine Sorge, ich werde vernünftig mit ihr reden. Ich will lediglich, dass sie begreift, was für ein Risiko sie damit eingegangen ist, Feyth. Nicht mehr.' antwortete er wahrheitsgemäß und verspürte, wie ein Gefühl der Erleichterung vom kleinen Drachen herüber schwappte. *Ah, ach so, dann ist ja gut.* erwiderte Feyth zufrieden schnurrend und strich ihm gleichzeitig mit ihrem Schwanz zart über die Wange, da sie mit dem restlichen Körper ansonsten immer noch in Emilys Armen lag.
Daraufhin ließ John seine weiteren Überlegungen bleiben, um nicht zufällig das kleine Drachenmädchen zu verstören. Stattdessen verschränkte er die Arme vor der Brust, wobei er dabei fast sein Hemd mit den neuerworbenen Drachenkrallen aufschlitzte. Im Stillen nahm er sich vor, die Krallen bei nächstbester Gelegenheit zu schneiden und zu feilen, was er ohnehin machen musste, um noch gescheit in die Panzerhandschuhe des Atlas passen zu wollen.
Die nächsten Stunde vertrieben sie sich damit, dass Robert seine Erklärung bezüglich des Gifts vollends beendete, wobei Emily Feyth dabei immer wieder die Ohren zuhielt, wenn ihr Mann zum Beispiel beschrieb, wie Blut aus allen möglichen Körperöffnungen fließen würde. Miller folgte ihrem Beispiel und hielt sich ebenfalls immer gleichzeitig die Ohren zu, um das kleine Drachenmädchen nicht durch seinen Geist lauschen zu lassen, was schlussendlich dazu führte, dass kurz eine schmollende Schnute zog und versuchte, Smith mit ihrer Zunge im Gesicht zu kitzeln, doch durch ihr Exoskelett blieb es eher bei Versuchen. Erst als sein Sohn von Blutschwinge gefragt wurde, ob er neben den Zähnen noch andere Eigenschaften von Schlangen besäße und dieser von den Grubenorganen auf seinen Wangen erzählte, ließ Feyth davon ab und betrachtete den Piloten mit großen Augen. Miller selbst kannte diese Fähigkeit seines Sohns selbstverständlich schon.
Im Grunde war es die biologische Version einer Infrarotsicht, die es Schlangen ermöglichte selbst noch in kompletter Dunkelheit zu jagen. Eine überaus nützliche Fertigkeit, die Ihresgleichen unter den Titanen suchte. Dabei mussten Murtagh, Alanna und Emily laut lachen, als Robert Saphira erklärte, dass die beiden großen Drachen vor ihm geradezu wie Glühwürmchen aussahen, wenn er die Grubenorgane mit in seine Sicht mit einbezog. Schlussendlich war das Ende vom Lied, das Holsted sich von Feyth breit schlagen ließ mit verbundenen Augen Verstecken zu spielen. Murtagh und Dorn schlossen sich ihnen aus Neugier an, sodass die beiden zusammen mit Robert, Aidan, Emily und Feyth in Richtung des den kleinen See umgebenden Wäldchens trabten, während John mit Alanna und Saphira zu Eragons Übungsgruppe hinübergingen.
Dabei warf er einen Seitenblick hinüber zu Alex, der gemeinsam mit Tinira auf einem Findling direkt am Seeufer saß. Das zitronengelbe Drachenmädchen hatte ihren Kopf in seinen Schoß gelegt und der Titan streichelte sie offensichtlich leicht geistesabwesend, da sein Blick hinaus aufs grüne Wasser gerichtet war.
Dann widmete er sich wieder den Reitern, als sie vor diesen, direkt neben Galgianth zum Stehen kamen. Der große, kirschrote Drache begrüßte sie mit einem freundlichen Brummen, wobei er Miller einen langen, musternden Blick zuwarf, dem dieser nicht viel Beachtung beimaß. Der alte Soldat fand es hingegen überaus faszinierend den angehenden Drachenreitern bei ihrem Training zuzusehen. Die zweibeinigen Schüler, also Saskia, Mel'khrat, Keno und auch Liriàrth führten allesamt bestimmte Haltungen durch, die Eragon und Gerlinde ihnen vormachten. Ihre Körper waren stellenweise komplett verknotet und der Schweiß stand ihnen in großen Perlen auf der Stirn.
Immer wieder musste der Großmeister insbesondere Saskia und Mel'khrat helfen, in die richtige Position zugelangen, wohingegen Liriàrth den Übungen ohne größere Probleme folgte. Keno erging es da etwas schwerer, da er bei weitem nicht so flexibel wie die junge Elfe war, allerdings strengte er sich so gut es eben ging an. Es war eine eigenartige Methode seinen Körper zu trainieren und John fand ein gewisses Interesse daran, es selbst einmal auszuprobieren. Als Gerlinde ihm jedoch höflich anbot mit einzusteigen, lehnte der Titan respektvoll ab. Seine Veränderungen, insbesondere die der Beine, hatten sein eigenes Gleichgewicht massiv gestört und er musste sich schon vergleichsweise stark darauf konzentrieren einfach gerade stehen zu bleiben. Zumindest ohne die Panzerstiefel des Atlas, traute er es sich nicht zu, solche Übungen auch nur ansatzweise richtig durchführen zu können.
Daraufhin wanderte sein Blick etwas zur Seite, wo er Forlon mit Lerod raufen sah, während Othreni mit geschlossenen Augen neben Galgianth lag und wohl vor sich hin döste. Der Kampf der beiden war spannend mit anzusehen, auch wenn Miller sich immer wieder selbst zurückhalten musste, Kommentare zu machen. Er wusste genug über das Kämpfen, um selbst noch die kleinsten Fehler der beiden Jungdrachen zu bemerken, allerdings wollte er es sich nicht mit Saphira verscherzen, indem er ihrem Sohn seine Fehler aufzählte. Er wusste selbst am besten, wie demotivierend seine völlig nüchterne und analysierende Art im Bezug auf Unterricht war.
So beobachtete er das Training einfach nur gemeinsam mit Alanna, die ihm auch auf seine Frage hin erklärte, dass diese Übungen der Schüler Rimgar genannt wurden und in mehreren Stufen existierten. Dieser Rimgar sollte offensichtlich dazu dienen den Körper auf den Kampf vorzubereiten, was John mehr als skeptisch ansah. Das Ganze ging noch etwas über eine halbe Stunde lang so weiter, in der auch wieder Robert und die anderen zu ihnen stießen, wobei Feyth stolz thronend auf Holsteds Schultern saß, wodurch sie nur noch von den anderen Drachen überragt wurde.
Hinter vorgehaltener Hand flüsterte ihm Emily zu, dass Robert absichtlich verloren hatte, was die gute Laune des kleinen Drachenmädchens erklärte. Daraufhin entschied er, sich wieder zurückzuziehen. Sofort breitete sich abermals ein gütiges Schmunzeln auf Johns Lippen aus, während Feyth ihm fröhlich zu fiepte. Kurze Zeit später beendete Eragon die Übungseinheit und wies seine Schüler an ordentlich zu trinken und sich auszuruhen, da sie in Kürze wieder aufbrechen würden. Während also Gerlinde mit den Schülern hinüber zu ihrem Seelenbruder ging, an dessen Sattel offensichtlich der Proviant festgemacht war trat Eragon zu John und den anderen hinüber. Der Schattentöter wirkte bei weitem nicht so ausgelaugt, wie die meisten der Schüler, doch auch er hatte die ein oder andere Schweißperle auf der Stirn stehen, die ihm Saphira geschwind mit ihren Zunge wegwischte, als sie ihm übers Gesicht schleckte. Daraufhin schüttelte Eragon kurz lachend den Kopf und tätschelte die Schnauze der blauen Drachendame, ehe er einen fragenden Blick in Richtung Murtagh warf.
„Saphira meinte, du hättest dir einen kleinen Übungskampf mit Robert hier geliefert? Ich habe zwar etwas während dem Rimgar gehört, aber wollte die Einheit für die Schüler nicht unterbrechen." wollte er schließlich wissen und der rotgerüstete Reiter nickte zustimmend. „Wir haben uns ein bisschen die Zeit vertrieben, ja." antwortete er grinsend und Robert fügte respektvoll hinzu: „In der Tat, Schattentöter. Euer Bruder hat mich im Übungskampf bezwungen." Verblüfft runzelte der Großmeister die Stirn. „Ach wirklich? Er hat euch im Schwertkampf besiegt?" fragte er skeptisch nach und John musste erneut schmunzeln, als er Saphira bemerkte, die ihm schelmisch zuzwinkerte. Offensichtlich hielt sie das, was sie vom Kampf gesehen hatte vor ihrem Reiter geheim, aus welchem Grund auch immer.
Sie alle wurden jedoch völlig von Julia überrascht, die scheinbar wie aus dem nichts neben dem Piloten auftauchte und ihm hart gegen den linken Arm knuffte. „Ja allerdings, er ist sang- und klanglos untergegangen." bestätigte die Scharfschützin mit einer gewissen Genugtuung in der Stimme. „Es scheint wohl so." erwiderte Holsted, wobei er sich gespielt den Arm rieb und seiner Schwester ein gutmütiges Lächeln schenkte.
Es überraschte Miller jedoch nicht wirklich, dass Eragon direkt hinter diese Halbwahrheiten blickte. „Ist das also so, ja? Nun, ich für meinen Teil kann mir das nur schwer vorstellen bei so einem erfahrenen Kämpfer wie euch. Wie wäre es, wenn ihr die Tage einmal gegen mich kämpft, Robert?" Der Pilot überlegte kurz und warf dabei auch seiner Frau einen Blick zu, die ihn ihrerseits mit langsam klickenden Mandibeln fixierte. Schließlich antwortete er: „Sehr gerne, Meister Drachenreiter, allerdings erst sobald wir auf unserem Schiff waren und ich diese Rüstung ablegen konnte." „Einverstanden." entgegnete der Großmeister zufrieden nickend und John konnte Saphira im Hintergrund amüsiert brummen hören. Offenbar hatte die Drachendame genau das damit bezwecken wollen.
Dann horchte er auf, als sich der Reiter direkt an ihn wandte. „Ich würde gerne in den nächsten Minuten wieder aufbrechen, John. Oder braucht ihr noch etwas mehr Zeit?" fragte Eragon und Miller schüttelte kurz den Kopf, ehe er antwortete: „Nein, von uns aus können wir jederzeit aufbrechen. Und dieses Mal werden wir bei euch bleiben und nicht wieder so viel Angst und Schrecken beim Start verbreiten. Nicht wahr Julia?" Dabei sah er streng hinüber zu seiner Tochter, die leise seufzend nickte. Zufrieden klatschte der Schattentöter in die Hände. „Fantastisch, dann werden wir auf jeden Fall rechtzeitig das kleine Wäldchen erreichen. Macht euch schon einmal bereit aufzubrechen, solange ich meine Schüler ebenfalls auf den Abflug vorbereite." meinte er und trat, nach einem kurzen Neigen seines Kopfs, hinüber zu Gerlinde und den Schülern, die inzwischen alle ein Stück Brot oder einen Apfel in der Hand hatten.
Julia wollte sich schon umdrehen um wohl zum Albatross zu gehen, als Murtagh sie überraschend ansprach. „Adlerauge? Euer Bruder erzählte mir, dass ihr gerne einmal auf dem Rücken eines Drachens mitfliegen wolltet. Dorn hat sich daraufhin angeboten euch diesen Wunsch zu erfüllen, falls ihr natürlich möchtet, versteht sich." erklärte er höflich und John konnte sehen, wie die gedrückte Stimmung seiner Tochter, purer Vorfreude platzmachte. „Was? Ich – ja natürlich! Gerne! Vielen Dank!" brachte sie stammelnd hervor, was Dorn im Hintergrund amüsiert schnauben ließ. *Nichts zu danken, Adlerauge. Ich wollte ohnehin persönlich mit euch sprechen.* entgegnete der rote Drache freundlich und so etwas wie Neugier schien kurz über seine Augen zu huschen.
„Dann wäre das geklärt. Ich wünsche euch einen guten Flug meine Freunde! Wir sehen uns heute Abend am Feuer wieder!" bemerkte Murtagh schmunzelnd hob die Hand zum Gruß, woraufhin die Titanen seine Geste erwiderten, während Alanna zwei Finger an ihre Lippen legte. „Bis heute Abend Murtagh." erwiderte der Colonel respektvoll. Dann trat der Reiter mit Julia im Schlepptau hinüber an Dorns Flanke, um ihr wohl das korrekte Aufsteigen zu zeigen.
Einige Augenblicke später blickte Miller schmunzelnd auf zu seinem Sohn, der im Gegenzug lächelnd auf seinen alten Herrn hinabblickte, während Feyth auf seinen Schultern leise schnurrte.
„Du hast ihn mal wieder gefunden, den Weg des geringsten Widerstands." kommentierte John belustigt woraufhin Holsted ihm zuzwinkerte. „Natürlich, Dad. Es wird zwar nicht ihr erster Flug auf einem Drachen, aber so wie ich es von ihr erfahren habe, war der Flug mit Tymdek nichts Halbes und nichts Ganzes. Jetzt wird sie einmal wirklich alles miterleben."
„Ohja, das wird sie. Ich habe Dorn nämlich ausversehen ein bisschen von Julia erzählt, weil er mich nach ihr fragte. Ich hoffe Murtagh kann mir heute Abend verzeihen." fügte Emily reumütig hinzu woraufhin von Robert nur ein schallendes Lachen ertönte.
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[Eragon Fan-Fiction] Der Titan und die Drachenreiter
FanficDer Soldat John Miller findet sich nach einem schrecklichem Unfall an den Ufern eines ihm unbekannten Landes wieder. Schon sehr bald wird ihm bewusst, dass er sich nicht mehr in seiner eigenen Welt befindet. So also macht er sich auf den Weg, die Dr...