Die unerwartete Liebe (Feuerherz) (abgeschlossen)

68. Kapitel

Karsten POV

In den nächsten Tagen war ich nicht ganz bei der Sache. Hab ich wirklich den Startschuss gegeben? Ich wusste, es wird was passieren, aber was? Und meine verdate scheiß Angst. Ich war froh, das Basti und Sabrina zusammenziehen und wir beim Umzug helfen, denn ich wusste, da ist Lilly abends total fertig. Ja, es klingt vielleicht echt kindisch, aber ich bin froh, wenn wir uns nicht zu nah kamen im Augenblick. Ich war auch verdammt froh, das ich mit den Jungs auf Radio-Promo-Tour gehen werde. Doch wie lange kann ich dem thema ausweichen? Was, wenn Lilly es merkt? Ich war sauer, aber nicht auf irgendjemanden, nein, ich war sauer auf MICH! Domi wollte auch nach Berlin ziehen, also stehen somit noch zwei Umzüge an.

Am Montag trafen wir uns alle bei Basti. "Na, wird das Küken pflügge?", fragte ich. "Karsten du spinnst.", sagte er, ehe ich ihn umarmte. Lilly und Sabrina hingen wieder zusammen, was ich genoss. Was ist denn nur los mit mir? Ich liebe Lilly, lass sie aber nicht zu nah an mich ran. Ich könnt mich ohrfeigen. Domi schien zu merken, das mich was bedrückt und bestand darauf, das wir zusammen uns um die Sachen im Wohnzimmer kümmern.

Dort atmete ich tief durch. "Karsten? Was ist los?", fragte er mich. "Ich bin feige.", brachte ich es auf den Punkt und sah meinen Kumpel an. "Wieso?", hakte er nach. "Naja, Lilly hat die Pille abgesetzt und ich, naja...", eierte ich herum. "Du kannst dich nicht fallen lassen wenn es zur Sache geht?", brachte es diesmal Domi auf den Punkt. Ich nickte. Ich fühlte mich wie ein versager. "Weißt du, Lillys Nähe und wenn wir uns so nah waren, es war immer schön und jetzt fühl ich mich wie ein Teenager, der sein erstes Mal erleben wird und dann als Versager da steht.", kam es aus mir raus. "Hey, vielleicht solltest ihr einfach es ohne Druck versuchen oder mal ein Wochenende wegfahren...", meinte Domi und ich lächelte. Er hatte so recht.

Da wir ja schon geübt waren mit Kisten packen und schleppen, ging es recht schnell voran. Als wir bei der neuen Wohnung von Basti und Sabrina ankamen, staunte ich nicht schlecht. "Basti, das ist echt mal eine schicke Wohnung.", sagte Matt. Das stimmte. Perfekt für verliebte und für Familie. Das dachte ich bei unserer auch... "Stopp Karsten, jetzt hör auf, so negativ  zu Denken!", ermahnte ich mich selber. Ich dachte über Domis Worte nach und ich spürte, das er recht hatte, ich liebe Lilly und ich will sie...