3. Kapitel

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Lilly POV

Ich saß da nun. Meine Lieblingsband neben mir. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind oder wie bei einer Prüfung. Ich klammerte mich fast an meine Limo. Alleine das Karsten neben mir saß und ich mit ihm gerade gesungen habe. Ich schaffte es irgendwann wenigstens ein bisschen was zu schreiben und den Fragekatalog abzuarbeiten, doch dann passierte genau das, wovor ich Angst hatte.

Ich stieß mit meinem Ellenbogen gegen meine Flasche und die kippte über mich. "Fuck!", rief ich auf. Ich stand auf und sah, das meine Klamotten nun nass waren. Basti reichte mir gleich Papiertücher und Karsten holte mir ein Handtuch. "Danke Jungs.", sagte ich. "Willst du dich vielleicht ein wenig trocken föhnen? Auf der Toilette ist ein Föhn.", kam es von Karsten. Ich nickte und er zeigte mir den Weg.

Ich starrte in den Spiegel. Was ist nur los? Was passiert hier? Die Jungs bringen mich total aus der Fassung. Ich föhnte ein wenig meine Klamotten. Naja, ein wenig klebte alles, aber es ging. Ich klatschte mir noch ein wenig kaltes Wasser ins Gesicht, doch es wurde nicht besser.Meine Knie zitterten, mein Herz schlug wie wild und in meinem Kopf kreisten die Gedanken.

Ich nahm schließlich meine Tasche und ging zur Tür. Da hörte ich Karsten telefonieren: "Ciao mamma... si... sono in studio...posso farlo... okay... Ti voglio bene e salutami Katja" ("Hallo Mama... ja... Ich bin im Studio... Kann ich machen... Oki... Hab dich lieb und Grüße an Katja.")

Ich öffnete die Tür. Karsten sah hoch. Ich deutete auf sein Handy. "Ich wollte dich nicht stören.", sagte ich. "Kein Ding. Meine Mama ist manchmal echt ne Klette.", sagte er lachend. "Du sprichst italienisch?", fragte ich nach, als wir uns wieder langsam auf den Weg zu den Jungs machten. "Naja, nicht 100% perfekt, aber durch meine Verwandschaft ja doch. Aber woher weißt du?,"Kam es als Gegenfrage. "Meine Oma ist Italienerin. Ich bin Zweisprachig aufgewachsen.", erklärte ich, als wir getuschel wahrnahmen.

"Leute, so wie Karsten die an sieht." Das kam von Basti. Ich und Karsten sahen uns an und schlichen und zu den anderen. Die quatschten doch wirklich über uns. Karsten räusperte sich. "Stören wir?", fragte er. "Öhm..", stotterte Basti rum und nun mussten Karsten und ich lachen.

Gegen späten Nachmittag musste ich leider los. Ich nahm meine Sachen und verabschiedete mich von den Jungs. Sie waren mir schon so ans Herz gewachsen. Als mich Karsten umarmte, blieb mein Herz fast stehen. Ich nahm meine Sachen und bemerkte, das Basti gar nicht mehr da war. Ich ging raus, voll in Gedanken und rannte voll in Basti rein. "Sorry, habe dich nicht gesehen.", sagte ich. "Ich bin ja wohl Schuld. Ich musste auf Toilette.", sagte er und half mir meine Sachen zusammen zu sammeln. "Wir würden uns freuen, wenn du wieder kommen würdest. Karsten glaub ich am meisten. Hier, schreib mir einfach.", sagte Basti noch und schon war ich wieder alleine. Hab ich das alles heute nur geträumt?

Die unerwartete Liebe (Feuerherz) (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt