126. Kapitel

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Wir saßen uns in die Cafeteria. „Und war die kleine Pflegeleicht am Wochenende?" fragte mich meine Freundin. „Ohja und die Jungs haben auch mal Nachts ihr das Fläschchen gegeben und die Windel gewechselt." sagte ich. „Hast du den anderen Bescheid gegeben?" fragte ich noch. Lilly nickte und in dem Augenblick kamen auch Matt und Domi. „Ich habe irgendwie ein Deja Vu" sagte Domi, „Wobei diesmal du hier bist und nicht Basti." fuhr er fort. Wir mussten lachen. „Wer möchte einen Kaffee?" fragte ich. Alle nickten und so machte ich mich auf den Weg zum Tresen. „Vier Kaffee bitte." sagte ich. Die Bedienung stellte nach und nach die Tassen auf ein Tablett. Damit machte ich mich weder auf den Weg zum Tisch. Vor einiger Zeit war ich noch derjenige, der hier nicht in der Runde saß, diesmal ist es Basti.

Die Zeit verging, doch da vibrierte mein Handy. „Kommt alle ins Zimmer 143." sagte ich laut und musste über die Zimmernummer lachen. „Das Datum verfolgt uns." lachte Domi und stand auf. Zu viert und mit Jessi im Wagen machten wir uns auf zum Zimmer. Ich klopfte an. „Herein wenn es kein Walter ist." hörte ich Basti und musste lachen. Ich öffnete die Tür und sah Basti bei Sabrina im Bett sitzen. „dürfen wir vorstellen. Emma Wurth." kam es von Basti voller Stolz.

Beide strahlten und Emma sah echt zuckersüß aus. Matt und Domi fuhren recht schnell, doch wir blieben. Basti platze fast vor Stolz, was ich echt nachvollziehen konnte. „Wie gehts dir denn?" fragte meine Freundin ihre beste. Ja, zwischen Sabrina und Lilly passte kein Blatt Papier mehr und Lilly hat oft gesagt, das Sabrina wie eine Schwester für sie war. Es machte mir nichts aus, denn auch Basti und ich waren echt dicke. Umso schöner, das Emma und Jessica fast wie Geschwister aufwachsen werden, denn wir sehen uns alle sehr häufig. „Bin ein wenig erschöpft, aber die kleine lässt mich das alles vergessen" kam es von Sabrina, die über beide Ohren strahlte.

Die nächsten Tage besuchte meine Freundin Sabrina des öftern. Ich verbrachte viel Zeit mit meiner Tochter, denn wenn wir wieder auf Tour sind, werde ich sie ja nicht so oft sehen. Wie sie schon gewachsen ist die letzten Tage. Ich hielt sie im Arm und schaute aus dem Fenster. Luna lag im Körbchen. Da fuhr eine Hochzeitsgesellschaft vorbei. Ich seufzte. Sollte ich diesen schritt doch gehen? Zu oft war der Gedanke schon da, aber ich verdrängte ihn immer wieder. Ich meine, wir sind gerade Eltern geworden. Ich legte Jessi in den MaxiCosi und rief meine Schwester an. Katja verstand mich doch meinst am besten von meiner Familie. „Schönen Guten Tag, wer ist da?" begrüßte sie mich. Ich verdrehte die Augen. „Dir auch einen schönen Tag Schwesterchen." sagte ich. „Oh, hey Karsti." sagte ich. Gott, wie ich das von ihr hasste. Die Fans sagen es auch, aber das ist ja nicht das selbe. „Sag mal, hast du Zeit? Ich bräuchte mal jemanden zum quatschen." meinte ich. „Klar, bin in der Stadt. Ich komme vorbei." antwortete sie und legte auf.

Einige Zeit später klingelte es und ich ließ meine Schwester rein. „Was denn los Brüderchen? Du wirkst so bedrückt." kam es von ihr, als wir mit Kaffee im Wohnzimmer auf der Couch Platz genommen hatten. „Weißt du, ich habe das totale Gedankenkarussel. Ich liebe Lilly und unsere kleine ist ein Geschenk, aber seid längerem habe ich das Gefühl, es dreht sich alles nur noch um Jessi bei ihr. Wann hatten wir mal wieder Zeit für uns? Ich habe sogar das Gefühl, das es fast nach Uhrzeit geht, wenn Lilly und ich mit einander schlafen. Letztens meinte sie, ja das geht nicht, Jessi wird gleich wach." fing ich an zu erzählen. Katja sah mich an. „Hey, Lilly muss mit ihrer Aufgabe wachsen. Vielleicht solltet ihr mal ein Wochenende Baby-frei bekommen." meinte sie. „Meinst du? Ich meine, ich will Lilly nicht verlieren, denn ich denke schon des öfteren darüber nach, sie zu heiraten. Klar, wir sind erst Eltern geworden, aber sie ist mein Leben." fuhr ich fort und musste automatisch lächeln. „Oh das sind doch mal tolle Ideen. Aber du hast recht, du solltest warten, bis sich alles eingespielt hat. Und keine Sorge, ich sagte Mama nichts, das wolltest du doch sagen oder?" fragte sie und ich nickte lachend.

Abends kochte ich oder besser gesagt, ich versuchte es, denn ich wollte Lilly einfach verwöhnen. Ich hoffte so sehr, das mir das Essen nicht anbrennt. Jessi schlief, hatte vorhin ihr Fläschchen bekommen. „Schatz!" hörte ich meine Freundin und drehte mich um. „Na meine Prinzessin." meinte ich und zog sie in eine Umarmung. Sie sah mich mit ihren funkelnden Augen an und ich verliebte mich erneut in sie. Sie küsste mich und ich fühlte mich auf Drogen. Doch der Kuss wurde intensiver. „Jessi schläft, ist gefüttert und gewickelt." nuschelte ich in den Kuss und machte den Herd aus. Lilly sah mich an und zog mich hinter sich her. Uns küssend fielen wir ins Bett. „Ich will dich jetzt." flüsterte meine Freundin und entfachte ein Feuer in mir.

Als wir kuschelnd im Bett lagen, wusste ich, meine Gedanken waren überflüssig. „Es tut mir leid." hörte ich Lilly. „Was?" hakte ich nach. „Das ich uns so vernachlässigt habe. Ich weiß nicht, ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt durch die Schwangerschaftskilos. Ich dachte, du findest mich nicht mehr Attraktiv." meinte sie. „das ist doch quatsch. Ich liebe dich mit allem was dazugehört." beruhigte ich sie.



Die unerwartete Liebe (Feuerherz) (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt